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Kreuzwertheim
Kreuzwertheimer Partyservice Hopf ist insolvent - Rettung aus der Familie
Die "Genussfabrik" aus Kreuzwertheim hat Insolvenz angemeldet. Grund dafür ist der Wegfall eines Auftraggebers. Was bedeutet das für die Angestellten?
Die 'Genussfabrik' aus Kreuzwertheim hat Insolvenz angemeldet. 
Foto: Symbolbild | Die "Genussfabrik" aus Kreuzwertheim hat Insolvenz angemeldet. 
Nicolas Bettinger, Volontär, Mediengruppe Main-Post
Nicolas Bettinger
 |  aktualisiert: 16.12.2021 11:59 Uhr

Die "Genussfabrik - Partyservice Hopf (haftungsbeschränkt)" – ein Partyservice und Caterer aus Kreuzwertheim – ist in unruhiges Fahrwasser geraten. Unzureichende Einnahmen und zu hohe Fixkosten haben die Firma in die jetzige Notlage geführt. Dem Unternehmen blieb deshalb nichts anderes übrig, als Insolvenz anzumelden.

Das Insolvenzverfahren wurde bereits im September angeordnet. Dann kam die Rettung aus der eigenen Familie. Denn Tristan Hopf, der Bruder des bisherigen Geschäftsführers Mirko Hopf, hat nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. Dezember den Geschäftsbetrieb unter leicht verändertem Firmennamen übernommen. Der Partyservice heißt nun "Genussfabrik Hopf UG (haftungsbeschränkt)". Dadurch kann der Betrieb weitergeführt werden.

Das Nachfolgeunternehmen aus Kreuzwertheim beschäftigt derzeit 22 Mitarbeiter. Diese sind von der Insolvenz nicht unmittelbar betroffen, teilt der Insolvenzverwalter Oliver Röthel auf Anfrage der Redaktion mit. Er wurde vom Amtsgericht Würzburg bestellt, nachdem der Partyservice Zahlungsunfähigkeit vermeldete.

Keine Veränderungen für die Mitarbeiter und Kunden

Seit über 20 Jahren gibt es den Partyservice Hopf. 1994 entstand ein Unternehmen, das neben dem klassischen Partyservice auch Catering für Firmen und Schulen anbietet. Im Jahr 2016 wurde der Geschäftszweig um das hauseigene Eventmanagement erweitert. 2017 übernahm Geschäftsführer Mirko Hopf das Gesamtunternehmen.

"Durch den Einstieg des Bruders ändert sich für die Beschäftigten nichts, sie arbeiten weiter zu den gleichen Bedingungen", sagt Rechtsanwalt Röthel. Wäre kein Käufer gefunden worden, so hätte Hopf seinen Verkauf zum 1. Dezember einstellen müssen. Zuvor wurden die Gehälter der Mitarbeiter durch das sogenannte "Insolvenzgeld" gesichert. Dieses wurde für drei Monate, also im September, Oktober und November durch den vorläufigen Insolvenzverwalter vorfinanziert. Seit 1. Dezember läuft der Betrieb wieder normal weiter.

"Durch den Einstieg des Bruders ändert sich für die Beschäftigten nichts, sie arbeiten weiter zu den gleichen Bedingungen."
Oliver Röthel, Insolvenzverwalter

Grund für die finanzielle Notlage war der Wegfall eines großen Kunden im Sommer. Für diesen betrieb Hopf eine Kantine. Die dafür ausgelegten Fixkosten waren zu hoch. Zwar versuchte man durch Personalabbau das finanzielle Loch zu stopfen, "aber das reichte einfach nicht aus", sagt Röthel. Nun habe das Nachfolgeunternehmen die bisherigen Kundenverträge übernommen. Als künftige Sparmaßnahme sollen diverse Dauerschuldverhältnisse gekündigt werden. "Damit wird der Betrieb die Kosten senken", erklärt Insolvenzverwalter Oliver Röthel.

 
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