In einer gemeinsamen Stellungnahme blickten die Marktheidenfelder Stadträte Ludwig Keller (proMAR) und Wolfgang Hörnig (CSU) auf die Sitzung des Werkausschusses Klinikum zurück, in der sie sich "ein Bild über das Interesse der Kreispolitik an der Gesundheitsversorgung des Raums Marktheidenfeld machen" wollten. Sie schreiben:
"Unser Fazit nach dem Besuch der Sitzungen des Werkausschusses fällt sehr ernüchternd aus: Hinter schönem Gerede von Masterplan, Standortentwicklung und Projektmanagement verbirgt sich die traurige Tatsache, dass bisher so gut wie nichts zur Umsetzung des Beschlusses vom Juli 2018 geschehen ist, in dem der Kreistag das Nachnutzungskonzept für den Standort Marktheidenfeld festgelegt hat.
Kern des Konzeptes ist die Errichtung eines ,medizinischen Stützpunktes', mit dem eine ,enge Verzahnung und ein nahtloser Übergang zwischen ambulanter und ggf. stationärer Versorgung' angestrebt wird. Aus der Verklammerung des Stützpunktes mit dem Klinikum ergibt sich, dass es sich um eine herausgehobene Einrichtung handelt, die dem Klinikum auf ärztlicher bzw. fachärztlicher Ebene zuarbeitet. Das Angebot ,bedarfsgerechter Öffnungszeiten' kommt der Forderung nach einer Anlaufstelle für Patienten aus dem Raum Marktheidenfeld entgegen.
Begriff "Stützpunkt" taucht gar nicht mehr auf
Es gibt somit ein Konzept. Dieses ist gut und harrt seit 2018 der Umsetzung. Statt dies endlich anzugehen, soll sich nun erneut ein Beratungsunternehmen mit der Nachnutzung befassen und abermals ein Konzept – mit langer Zeitschiene – erstellen. Auffällig ist, dass in diesem Zusammenhang der grundlegende und im Beschluss verankerte Begriff ,Stützpunkt' überhaupt nicht auftaucht. Stattdessen findet sich in der Beschlussvorlage die Falschaussage, vom Kreistag sei am 27.7.2018 der ,Aufbau eines strukturierten Gesundheits- und Pflegekompetenzzentrums' beschlossen worden. Unfassbar.
Wir fragen uns, ob hier nicht gezielt versucht wird, durch Verdrehung der Tatsachen den Schwerpunkt des Nachnutzungskonzeptes weg vom Medizinischen hin zur Pflege zu verlagern und damit dem Beschluss die gewünschte Richtung zu geben. Die Realisierung des beschlossenen Stützpunktes droht so vollends ins Hintertreffen zu geraten. Dass die Mehrheit des Ausschusses ein solches Vorgehen mitträgt, ist aus Marktheidenfelder Sicht enttäuschend und empörend. Auf diese Weise wird weiter Vertrauen verspielt. Und wie, so fragen wir, soll unter solchen Umständen Beruhigung in Marktheidenfeld einkehren? Wenigstens Ehrlichkeit hätten unsere Stadt und ihre Bürger verdient."
Wie gesagt der Werksausschuss ist genau wie der jetzige Klinikreferent
in meinen Augen eine einzige Enttäuschung .