
Auf eine langjährige Zusammenarbeit können die FOS/BOS Marktheidenfeld und die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS) zurückblicken. Beide Einrichtungen wurden 1971 gegründet, und bereits 1973 seien die ersten Fachabituriennten zum Studieren an die FHWS gegangen, erinnerte sich Schulleiter Gerd Dobesch. Ihre lang gewachsene Zusammenarbeit hielten sie nun in einem Kooperationsvertrag fest, den Dobesch und Robert Grebner, Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, in der Aula der FOS/BOS unterzeichneten.
Nahtloser Übergang zum Studium
Ziel dieser Vereinbarung sei es, für Schüler einen nahtlosen Übertritt an die Hochschule zu schaffen, wie Beratungslehrerin Claudia Kohlhepp erklärte. Daher bietet die FHWS ein umfassendes Programm, um mit den Schülern in Kontakt zu treten, wie etwa durch Studienbotschafter, also Studierende, die aus erster Hand ihren eigenen Studiengang vorstellen.
Auch im Rahmen eines Schnupperstudiums, das jedes Jahr in den Pfingstferien stattfindet, können interessierte Schüler Einblicke in ein Hochschulstudium gewinnen. Darüberhinaus bietet die FHWS Informationstage, Studienberatungen sowie Schulbesuche, und unterstützt schulische Seminare.
Beiden Beteiligten sei es enorm wichtig, damit die richtigen Erwartungen an ein Hochschulstudium zu schaffen und so Studienabbrecher zu vermeiden. Dazu FHWS-Präsident Grebner: "Oft wissen angehende Studenten gar nicht, was sie später im Studium erwartet."
Technologietransferzentrum in Main-Spessart
Grebner möchte mit der Kooperation auch Schüler aus dem Landkreis für die eigene Region begeistern. Zusätzlich zur Zusammenarbeit mit der FOS/BOS könne er sich in Zukunft auch Technologietransferzentren in Main-Spessart vorstellen, etwa in Marktheidenfeld oder Lohr.
In solchen Zentren würde zu typischen Themenschwerpunkten der Industrie aus der Region geforscht werden. Von der Forschung würden dann die hiesigen Unternehmen profitieren können, betonte Grebner. Konkrete Pläne für ein Technologietransferzentrum im Landkreis gebe es aber noch nicht. Für eine Umsetzung bräuchte es finanzielle Unterstützung, auch durch den Landkreis, Kommunen oder von Unternehmen.