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Karlstadt
Kommt 2G im Handel? Modeunternehmer Krause fürchtet Umsatzeinbruch
Der Inhaber des Modehauses Koch aus Karlstadt wartet mit Hoffen und Bangen auf die Entscheidung zu neuen Corona-Regeln für den Einzelhandel im Weihnachtsgeschäft.
Martin Krause, Inhaber des Modehauses Koch und Vorsitzender des Karlstadter Gewerbevereins.
Foto: Markus Rill | Martin Krause, Inhaber des Modehauses Koch und Vorsitzender des Karlstadter Gewerbevereins.
Markus Rill
Markus Rill
 |  aktualisiert: 10.02.2024 18:46 Uhr

Martin Krause, Inhaber des Modehauses Koch, erwartet die möglichen Verschärfungen der Corona-Regeln mit Bangen. Im Interview spricht der Vorsitzende des Gewerbe- und Tourismusvereins  Karlstadt über seine Befürchtungen und Hoffnungen.

Frage: Was erwarten Sie von den Beratungen von Kanzlerin Merkel, Olaf Scholz und den Ministerpräsidenten?

Martin Krause: Ich befürchte, dass die 2G-Regel für den Einzelhandel kommen wird. Und das wird sich deutlich auswirken. Mal abwarten, wie es umzusetzen ist, aber ich rechne damit, dass es einen erhöhten Personalaufwand bedeutet und ich fürchte, wir müssen auch mit einem Umsatzeinbruch rechnen. Im Grunde ist das ein großes Konjunkturprogramm für Online-Händler.

Sehen Sie die Notwendigkeit strengerer Vorgaben?

Krause: Ich halte sie für unnötig. Ich glaube nicht, dass der Einzelhandel der Treiber der Infektionen ist. In den Supermärkten haben die Menschen viel mehr Kontakte. Unser Modehaus lebt auch von der Atmosphäre, aber die Leichtigkeit zum Bummeln fehlt dann einfach.

Ist das in der Vorweihnachtszeit besonders bitter?

Krause: Ich hoffe, dass die Kundinnen und Kunden uns treu bleiben. In anderen Bundesländern, in denen derartige Auflagen schon gelten, zeigt sich aber, dass es Einbußen gibt. Damit müssen wir auch rechnen.

Wie läuft es denn grundsätzlich zurzeit? Und wie sind sie bisher durch die Pandemie gekommen?

Krause: Im Moment gilt für uns nur eine Begrenzung der zugelassenen Kundenzahl pro Quadratmeter, die uns nicht reinschneidet. Die erreichen wir auch in pandemiefreien Jahren nur selten. Im Laufe der Pandemie gab es so viel hin und her, dass ich fast den Überblick verliere. Als die Testpflicht galt, aber die Gastronomie noch geschlossen war – das war eine Katastrophe. Da haben wir etwa zehn, 14 Tage lang unsere vier Läden geschlossen, weil die Kundenfrequenz einfach viel zu niedrig war. Grundsätzlich aber kamen wir dank unserer hohen Kundenbindung in der Kleinstadt gut durch.

 
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Kommentare
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  • c. k.
    Dieser höhere Personalaufwand wird jetzt sowieso nötig werden, da auf Anordnung des Landratsamtes alle Angestellten im Einzelhandel seid gestern FFP2 Masken tragen müssen.
    Wie ist da die Reglung?
    75 min.arbeiten und dann 30 min. Pause..oder?
    In den Nachbarlandkreisen mit höherer Inzidenz gibt es diese Regelung nicht laut Auskunft von Kollegen und im Landkreis Main Kinzig ( Inzidenz 300 ) darf der Kunde noch mit medizinischer Maske einkaufen!

    Wollte da jetzt unsere "Wutlandrätin" mal für Ordnung sorgen.. grinsen ?

    Dann kommt zu Umsatzeinbußen auch noch ausfallende Mitarbeiter..!!
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  • P. B.
    "Krause: Ich halte sie für unnötig"
    Ich halte diese Maßnahme nicht für unnötig. Denn der Druck auf Nichtgeimpfte muss erhöht werden, ansonsten kommen wir nie raus aus der Misere. Wieviel kosten kommen da auf das Gesundheitssystem zu, wenn wir einfach so weitermachen? Aber Hauptsache der Laden (Modehaus Koch) brummt.
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  • H. S.
    Meine Angestellten sind alle geimpft, ansonsten hätte ich sie hochkant rausgeworfen, auch Besucher in unserem Hause müssen geimpft sein, auf den Rest will ich verzichten und brauche sie nicht. Der Einzelhandel sollte auch klare Kante zeigen und auf die Egoisten verzichten…..
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  • H. H.
    Welche Firma/Laden?
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  • F. E.
    Gerade in dieser Zeit ist es umso wichtiger den Einzelhandel vor Ort zu unterstützen und den Onlinekauf soweit es geht zu vermeiden. Sonst haben wir in Karlstadt bald gar keine Geschäfte mehr.
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  • G. H.
    am besten alles online einkaufen
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  • L. S.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • L. S.
    Ja, und wenn sie ein dringendes Medikament benötigen, dann warten sie tagelang auf ihr Onlinepaket. Geht's eigentlich noch? Hoffe sie sind bis dahin nicht verstorben .....
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