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Marktheidenfeld
Kommentar: Um den ÖPNV attraktiver zu machen, braucht es eigene Konzepte für den ländlichen Raum
Ein Ausbau von Park and Ride und zusätzliche Überlandbusse: Unser Autor meint, dass sich diese Ideen lohnen könnten, um Menschen auch in ländlichen Gegenden vom ÖPNV zu überzeugen.
Beim öffentlichen Nahverkehr in Main-Spessart gibt es Nachholbedarf: hier der Bus von Marktheidenfeld nach Lohr. (Symbolbild)
Foto: Patty Varasano | Beim öffentlichen Nahverkehr in Main-Spessart gibt es Nachholbedarf: hier der Bus von Marktheidenfeld nach Lohr. (Symbolbild)
Simon Bald
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:47 Uhr

Der Bedarf an öffentlichen Verkehrsmitteln besteht mehr denn je – auch auf dem Land. Das hat nicht nur das drei Monate gültige 9-Euro-Ticket gezeigt. Immer mehr ältere Menschen fahren kein Auto mehr, und das Bewusstsein für umweltverträgliches Verhalten im Alltag wächst. Auch angesichts gestiegener Spritpreise erscheint eine günstigere Alternative zum Auto reizvoll.

Als Praktikant in der Redaktion Main-Spessart nutze ich momentan selbst regelmäßig den ÖPNV in der Region. Am frühen Vormittag sitze ich täglich im Bus von Lohr nach Marktheidenfeld, abends geht es dann wieder zurück – oft nur mit ein paar anderen Fahrgästen, stellenweise sogar alleine mit dem Fahrer. Die Linie von Marktheidenfeld nach Würzburg ist da deutlich beliebter: stadteinwärts waren die Busse nach Würzburg, besonders in den Anfangszeiten des 9-Euro-Tickets, regelmäßig überfüllt.

Eine Kompromiss aus Auto und Bus

Volle Busse also in der Stadt und leere im ländlichen Raum. Wie könnte ein Kompromiss aussehen zwischen akzeptablen Fahrzeiten und guter Erreichbarkeit – der zugleich das Busfahren auf dem Land attraktiver macht?

Eine Möglichkeit wären Busse, die schneller die nächstgrößere Stadt anfahren und dabei die kleineren Dörfer nicht bedienen. Dazu bräuchte es aber zusätzliche Linien, sonst kommen natürlich all jene Menschen, die aus den umliegenden Dörfern kommen und gar nicht mobil sind, erst gar nicht aus ihrer Ortschaft. In Ergänzung zu den neuen Schnellbussen böten sich mehr Park-and-Ride-Angebote in den "ländlichen Zentren" an. Im Landkreis Main-Spessart wären das Karlstadt, Gemünden, Lohr und Marktheidenfeld. Man fährt also mit dem Auto oder Fahrrad in die nächstgrößere Ortschaft und stellt sein Fahrzeug dort ab. Der ÖPNV-Fahrschein könnte gleichzeitig als Parkticket gelten. So würde man mit Bus oder Bahn umso schneller und ohne große Zwischenhalte ans Ziel kommen.

 
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  • berndschebler@mail.de
    Ja und manche fahren nur spazieren und nehmen den Arbeiter -Berufspendler die Plätze weg.
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  • attheendoftheday
    Ja, Trennfeld ist als Pendler aus den Altlandkreisen Kar und Gem nur bedingt zu erreichen.
    Zum Glück ist Koebau nicht mehr dort.
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  • Klaus.Karges@t-online.de
    Leider ist auch Ihr Vorschlag nur für „Single und Gesunde“ geeignet, die noch immer ein Fahrzeug unterhalten können. Wie komme ich dann vom Zielbahnhof bzw. ZOB zu meinem Wunschort weiter? Ein weiteres Auto, weil ein Fahrrad nicht immer die beste Lösung ist?
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  • JAGT_K@t-online.de
    Endlich einmal jemand, der praktikable Lösungen vorschlägt!
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