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Karlstadt
Kommentar: Ein Armutszeugnis der MSP-AfD
Sich zur Transparenz als demokratisches Grundprinzip bekennen, sie aber nicht zu praktizieren, ist höchst fragwürdig.
Roland Pleier
Foto: Angie Wolf | Roland Pleier
Roland Pleier
 |  aktualisiert: 27.04.2023 09:26 Uhr

Man könnte es sich einfach machen als Journalist: Die Stellungnahme von Kurt Schreck ignorieren oder einfach wiedergeben und darauf vertrauen, dass sie selbstredend ist. Man darf die Reaktion aber auch analysieren. 

Schreck gibt dem Kommentator recht: Demokratie basiert auf Transparenz. Das ist bemerkenswert. Dann aber erneut zu begründen, weshalb seine Kreis-AfD das nicht beherzigt, ist ein Armutszeugnis. 

Zumal sich Schreck dann selbst konterkariert. Rechtfertigt er die eigene Geheimhaltung doch damit, dass die AfD "häufig" öffentliche und versteckte Anfeindungen erlebe – "im Gegensatz zu den so genannten Altparteien". Um dann Petra Pau von den Linken und Grünen-Politikerin Claudia Roth zu attackieren. Letztere laufe "nachweislich" Parolen wie "Nie wieder Deutschland" oder "Deutschland verrecke" hinterher, ihr "so genannter Wortschatz" beinhalte auch die Parole "Deutschland: Ein mieses Stück Scheiße".

Wie fragwürdig diese Behauptungen sind, zeigte ARD-Faktenfinder Patrick Gensingschon 2018auf. AfDler werden dennoch nicht müde, sie zu gebetsmühlenartig wiederholen. Die Methode ist durchschaubar.

Ablenken vom eigenen Problem will Schreck auch, indem er "der Presse" ein anderes Stöckchen hinhält. Sie möge sich "eigentlich viel wichtigeren Fragen stellen", etwa jener, "welche Politiker und Parteien zuallererst für die bedauerlichen Spaltungstendenzen innerhalb unserer Gesellschaft verantwortlich sind".

Vielleicht springt "Die Presse" ja über dieses Stöckchen, wenn die MSP-AfD ihr Lippenbekenntnis auch mit Taten belegt hat – und eine Spaltungstendenz bei den Main-Spessartern ein Thema werden sollte. Eine andere Meinung zu vertreten, ist noch keine Spaltung.

 
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  • berndschebler@mail.de
    Sämtliche Parteien gehen doch auf die AFD los, wie kann man so einen Blödsinn schreiben !! Das Opfer ist immer die AFD, was die AFD sagt ist immer verkehrt . Alles, was die AFD für die Bürger verbessern will, wird von den Altparteien negiert.
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  • Und was genau will die AfD verbessern? Ich hab noch zu keinem Politikfeld ein Konzept von denen gesehen...
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  • roland.pleier@gmx.de
    @meinung Ich schreibe hier nicht über "die AfD" und deren Ziele, sondern über den Kreisverband Main-Spessart/Miltenberg mit seinen 40 Mitgliedern und dessen Verhalten. Dessen politische Ziele im Kreistag sind auf der Homepage nachzulesen. Roland Pleier, Redaktion
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  • roland.pleier@gmx.de
    @Hausundhofhund In diesem Beitrag geht es einzig und allein darum, Transparenz einzufordern. Verfasst ist er nicht von einer Partei, sondern von einem Journalisten. Was daran "Blödsinn" ist, vermag ich nicht zu erkennen und erbitte gegebenenfalls um Erläuterung. Wer demokratische Spielregeln nicht einhält und deshalb kritisiert wird, macht sich allenfalls selbst zum Opfer. So wie ich zu meiner Meinung mit meinem Namen stehe, wünsche ich mir das auch von meinen Gesprächspartnern. Roland Pleier Redaktion
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  • roland.pleier@gmx.de
    Würde die FDP oder CSU oder SPD das tun, würde dies nicht anders ausfallen. Was sagt @meefisch denn zum Inhalt des Artikels? Er ist nicht im Zeichen des Bashings zu lesen, sondern im Zeichen der Demokratie. Wer Bashing betreiben will, der würde auf der Facebookseite afd Forum Spessart reichlich Anlass finden. Roland Pleier, Redaktion
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  • christian@kreatil.de
    Wo genau werden im Artikel oder in den Kommentaren dazu "links, grüne" Meinungen vertreten, @meefisch? Es geht hier grundsätzlich um antidemokratische Verhaltensweisen eines Kreisverbands. Das ist doch völlig losgelöst von politischen Inhalten.
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  • christian@kreatil.de
    Ich würde eher sagen, Sie lenken vom Thema ab, @meefisch.
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  • roland.pleier@gmx.de
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar. Der Kommentar ist vermutlich eine Doublette?
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  • roland.pleier@gmx.de
    @meefisch Angenommen, Sie hätten recht. Woran liegt das dann Ihrer Meinung nach? Ich lade Sie auch gerne ein zu einem persönlichen Gespräch. Nehmen Sie doch Kontakt auf mit mir per E-Mail an roland.pleier@mainpost.de
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  • b.werthmann@web.de
    Hallo, Meefisch
    Ich habe da mal ein paar Fragen an Sie: Haben Sie aus der Naziepoche 1933-1945 nichts gelernt? Durch Nazipolitik wurde Deutschland in Schutt und Asche gelegt. Brauchen wir in Deutschland eine Partei, die das gutheisst? NEIN Sind Sie im Ausland schon mal als "NAZI" beschimpft worden, nur weil Sie Deutsche(r) sind? Nun, mir ist das schon passiert und es war demütigend, weil ich mit Neonazis absolut nichts am Hut habe. Wer gibt den neonazi-Gesinnunngsgenossen eigentlich das Recht, andere nach Hautfarbe und Kulturkreis zu beurteilen?
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  • b.werthmann@web.de
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • b.werthmann@web.de
    Schließen Sie nicht von sich auf andere. Vorurteile und Vergleiche machen ja wohl SIE. Aber was will ich von einem AfDler auch erwarten.
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  • christian@kreatil.de
    Ein sehr treffender Kommentar, der die Dinge beim Namen nennt. Ergänzend dazu: Gerade aus dem Netzwerk der sog. Neuen Rechten kommen doch die täglichen Angriffe auf Politiker, Journalisten und Menschen, die für Offenheit, Toleranz und weitere Werte der Demokratie öffentlich einstehen. Sie werden eingeschüchtert, bedroht, beleidigt und denunziert. Viele geben inzwischen entnervt auf, weil ihnen letztlich ihr persönlicher Frieden und auch die Familie wichtiger sind. Genau darauf aber arbeiten AfD und Konsorten hin: Dass immer mehr Menschen kampflos das Feld räumen. Wohin das führen wird, wissen wir alle leider zu gut. Wie Hohn wirkt es da, wenn offizielle Vorstandsmitglieder dieser politischen Bewegung sich hinter Pseudonymen verstecken, weil sie angeblich Angst vor Repressalien haben. Aber das gehört leider auch zu den Strategien dieser Leute: die Umkehrung von Täter und Opfer.
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