Früher gab es den Witz "Camping ist die Zeit, wo Menschen in beengten Unterkünften, bei unzureichender Nahrung und nur wenig bekleidet ihren Urlaub fristen". Heute sind die Ansprüche der Camper enorm gestiegen und bewegen sich auch bei einfachen Naturplätzen wie in Arnstein auf den Modebegriff "Glamping" zu.
Allerdings sollte auch schon die Frage erlaubt sein, wieso Menschen, die sich ein Wohnmobil für 60 000 Euro leisten, über einen Übernachtungspreis von 15 Euro am Wochenende aufregen. Besitzern von Wohnwagen, die kaum ein Viertel des Preises kosten und mittlerweile ebenfalls autark sind, mutet man, zu für 30 Euro täglich auf einem Campingplatz zu nächtigen.
Am Arnsteiner Platz "Naturbadesee" liegt natürlich schon einiges im Argen und die Verwaltung erscheint im Augenblick durchaus überfordert zu sein. Wie wäre es, wenn Campingfreunde aus der Stadt quasi eine Patenschaft für den Platz übernähmen, um dort regelmäßig nach dem Rechten zu sehen und anfallende Probleme umgehend weiterzuleiten. Schließlich gibt es in der Stadt auch Menschen, die jahrzehntelang sehr gut von dem Campingboom gelebt haben und jetzt ehrenamtlich ihr Wissen und Können einbringen sollten. Tourismus kann Vorteile für Arnstein bringen.