Trüber Himmel, Regen und Gewitterwarnungen: Die Wetterlage am Donnerstag spielt dem Köhlerverein Glasofen nicht gerade in die Karten. Besucher und Besucherinnen hielten sich am ersten Nachmittag des traditionellen Köhlerfests fast ausschließlich im Zelt auf, die Bänke draußen blieben leer. "Das Wetter hält die Leute davon ab, herzukommen", sagt Karl Wolf, der Vorsitzende des Köhlervereins. Doch er zeigt sich zuversichtlich: "Regen ist für das Fest natürlich nicht so toll, aber dafür haben wir das Zelt. Und die nächsten Tage sollen schöner werden, da kommen dann noch mehr Leute." Auch das parallel stattfindende Weinfest in Homburg sieht er nicht als Problem: "Das sind zwei verschiedene Gruppen von Leuten, die da hingehen."
Kohlenmeiler raucht bereits seit Dienstag
Traditionell brennt zum Köhlerfest der Kohlenmeiler. Der Verein hat ihn eigenständig aus Holz, Heu und Erde errichtet und am Dienstag, zwei Tage vor Beginn der Veranstaltung, angezündet. Bis einschließlich Sonntag wird er nun durchgehend überwacht, während er abbrennt. Regen stellt dabei kein Problem dar. "Das macht dem Meiler nichts. Wind ist schlimmer als Regen", so Wolf.
Holzkohle wird verkauft, Einnahmen gespendet
Nachdem der Kohlenmeiler vollständig niedergebrannt ist, wird die dabei entstandene Holzkohle abgepackt und verkauft. Die Herstellungsweise sei zwar aufwendig, liefere dafür am Ende aber auch ein hochwertiges Ergebnis. "Die Leute, die mit Holzkohle grillen, wissen das zu schätzen", sagt der Vereinsvorsitzende. Dennoch wird das Köhlerfest nicht aus gewerblichen Zwecken veranstaltet. "Sinn und Zweck ist es, das Handwerk zu erhalten." Die Einnahmen spendet der Verein seit mehreren Jahren an die Mainfränkischen Werkstätten, die Lebenshilfe und die Sozialstation St. Elisabeth in Markheidenfeld.
Am Freitag und Samstag, 2. und 3. August, wird jeweils ab 16 Uhr auf dem Köhlerplatz gefeiert. Am Sonntag, 4. August, lädt der Verein bereits um 10 Uhr zum Weißwurstfrühstück ein.