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Karlstadt
Klinikum Main-Spessart: Corona-Hilfszahlungen sorgten 2020 für höhere Betriebseinnahmen
Dank der Hilfszahlungen lag das Defizit 2020 noch im Plan.
Haltestelle am Klinikum Main-Spessart in Lohr (Symbolbild).
Foto: Carolin Schulte | Haltestelle am Klinikum Main-Spessart in Lohr (Symbolbild).
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:41 Uhr

Es klingt ein wenig grotesk: Mit einem Jahresergebnis des Eigenbetriebs Klinikum und Senioreneinrichtungen von rund 4,8 Millionen Euro Verlust war die Welt finanziell gesehen 2020 noch in Ordnung. Denn der Wirtschaftsplan sah ein Defizit von 5,1 Millionen Euro vor. Die Corona-Hilfszahlungen sorgten hier für einen Anstieg der Betriebserträge. Wenig verwunderlich stimmte der Kreistag dem Jahresergebnis 2020 sowie einem Verlustvortrag von 7,8 Millionen Euro einstimmig zu.

Interessant ist ein Blick auf die Fallzahlen: 2020 wurden im Klinikum 9637 Patienten behandelt und die 260 Betten waren zu knapp 53 Prozent ausgelastet, im Vorjahr waren das noch 68 Prozent. Für 2023 steht eine Fallzahl von 9817 im Wirtschaftsplan und eine Auslastung von 72 Prozent.

Bei den Seniorenheimen ergab sich 2020 ein Nutzungsgrad von 91 Prozent in Gemünden (132 Plätze) und 86 Prozent in Marktheidenfeld (86 Plätze). Plan für 2023 sind 90,3 und 94,6 Prozent Auslastung, was gegenüber den vergangenen zwei Jahren (mit 83 beziehungsweise 67 Prozent im Mittel) eine deutliche Steigerung ist.

Die Bilanz des Klinikums Main-Spessart schloss 2020 mit 66 Millionen Euro ab.

Landkreis erhält wieder eine Bedarfszuweisung

Eine Art kleines Weihnachtsgeschenk gab es für die Kreisräte am Ende auch: Fast wie "alle Jahre wieder" beantragte der Landkreis erfolgreich eine Bedarfszuweisung und bekam 200.000 Euro bewilligt. Begründet war der Antrag wieder mit der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung, der überdurchschnittlich hohen Verschuldung und dem stetig steigenden Unterhaltungsaufwand der kreiseigenen Schulen und Sportstätten.

Insgesamt beantragten dieses Jahr 29 der 71 bayerischen Landkreis eine solche Zuweisung oder Stabilisierungshilfen. Die Anträge summierten sich auf 97,2 Millionen Euro, zur Verfügung stand aber nur eine Verteilungsmasse von 17,3 Millionen Euro (wie schon 2021).

Kreisrat Gerhard Kraft fragte nach, ob die Schlüsselzuweisung für 2023 schon bekannt sei. Kämmerer Thomas bejahte, sie werde 23,8 Millionen Euro betragen, eine Steigerung um rund 6,5 Millionen Euro. Grund dafür ist die negative Umlagekraftentwicklung, die über die Schlüsselzuweisung etwas ausgeglichen wird.

 
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