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Gemünden
Kleinster Stadtteil Gemündens bisher immer ohne Christbaum
In der Stadtratssitzung am Montag ging es auch um schnelleres Internet für das Rathaus, einen neuen Standesbeamten und den Strom für die Weihnachtsbeleuchtung.
Im Stadtteil Reichenbuch soll es bisher keinen Christbaum auf einem öffentlichen Platz gegeben haben. (Symbolbild)
Foto: Moritz Frankenberg, dpa | Im Stadtteil Reichenbuch soll es bisher keinen Christbaum auf einem öffentlichen Platz gegeben haben. (Symbolbild)
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 13.02.2024 05:13 Uhr

Es war die letzte Sitzung des Gemündener Stadtrates im Jahr 2020. Auch wenn es kurz vor Weihnachten sei, habe man die Sitzung gut genutzt, um wichtige Entscheidungen zu treffen, sagte Bürgermeister Lippert zum Abschluss. So ging es zum Beispiel um die nächsten Schritte beim Neubaugebiet "Mühlwiesen II" und die befristete Übertragung von Kompetenzen des Stadtrats auf den Hauptausschuss wegen der hohen Corona-Infektionszahlen. Weitere Themen der Sitzung kurz zusammengefasst:.

Reichenbuch ohne Christbaum: Stadtrat Miroslav Blaic (Freie Wähler - Freie Bürger) brachte in der Sitzung sein Bedauern darüber zum Ausdruck, dass es in Reichenbuch keinen Weihnachtsbaum an einem öffentlich Platz gibt – und auch in den Vorjahren noch nie gegeben habe. Ansonsten sei die Stadt sehr schön geschmückt. Er erkundigte sich beim Bürgermeister, wann der kleinste Stadtteil Gemündens (19 Einwohner) erstmals einen Baum erhält. Bürgermeister Jürgen Lippert entgegnete, dass er sich dazu bereits erkundigt habe und bestätigte: "Es stand aus welchen Gründen auch immer noch nie ein Christbaum in Reichenbuch." Es sei bisher aber auch noch nicht danach gefragt worden. "Am Baum soll es aber nicht mangeln", so Lippert.  

Glasfaser für das Rathaus: Das Rathaus in Gemünden soll eine schnellere Internetverbindung erhalten. Der Stadtrat hat einstimmig beschlossen, einen Antrag für die Förderung eines Glasfaseranschlusses zu stellen und die Verwaltung zu beauftragen, die Arbeiten in die Wege zu leiten, sobald eine Zusage für die Förderung eingegangen ist. Das wirtschaftlichstes Angebot dafür kommt von der T-Systems International GmbH. Der Preis liegt bei rund 26 000 Euro brutto.

Da der Landkreis Main-Spessart dem Landesentwicklungsprogramm Bayern zufolge in einem Raum mit besonderem Handlungsbedarf liegt, gilt ein Fördersatz von 90 Prozent für die Umsetzung solcher Maßnahmen. Finanzielle Mittel für einen Glasfaser-Anschluss für das Rathaus hatte der Stadtrat bereits im Haushaltsplan 2020 eingeplant. 

Neuer Standesbeamter in Gemünden: Zuletzt hatte die Stadt Gemünden mit Belinda Köhler nur noch eine Standesbeamtin im Dienst. Bürgermeister Lippert darf zwar auch Paare trauen, das macht allerdings nur einen Teil der standesamtlichen Aufgaben aus. Der Stadtrat hat am Montag einstimmig beschlossen, dass Gemündens Kämmerer, Michael Pfeuffer, von nun an auch als Standesbeamter der Stadt tätig sein soll. Dafür habe Pfeuffer einen Lehrgang besucht und sei weiterqualifiziert worden, berichtete Lippert.

In der Regel sind Standesämter in der Größenordnung der Stadt Gemünden mit drei Standesbeamten besetzt, heißt es in den Sitzungsunterlagen. Vor allem für Beurkundungen braucht es aktuell offenbar mehr als eine Standesbeamtin in Gemünden. Die Zahl der Sterbefälle liegt dort pro Jahr zwischen 120 und 150. Eheschließungen gibt es jährlich zwischen 25 und 40 am Standesamt Gemünden. 

Rathaus nicht besetzt: Wie Bürgermeister Jürgen Lippert mitteilte, wird das Rathaus am Donnerstag, 7. Januar, und Freitag, 8. Januar, komplett geschlossen sein. Auch telefonisch ist in diesem Zeitraum niemand zu erreichen. Grund dafür ist, dass die Server des Rathauses in andere Räumlichkeiten verlegt werden. Erst am Montag, 11. Januar, nimmt das Rathaus seine Arbeit wieder auf. 

Strom für Weihnachtsbeleuchtung: Erhard Wiltschko (Freie Wählergemeinschaft) hat darauf aufmerksam gemacht, dass in den Stadtteilen Massenbuch, Seifriedsburg und Schaippach anfangs die Christbaumbeleuchtung nicht gebrannt habe. Außerdem hat er darum gebeten, dass der Strom für die Weihnachtbeleuchtung im kommenden Jahr nicht mehr von Privatpersonen geholt werden muss. Bürgermeister Lippert sagte dazu, dass es nicht möglich sei, die Straßenlaternen so umzubauen, dass sie als Stromquelle dienen. Dafür brauche es eine eigene Installation. Für eine solche liege der Stadt aktuell ein schriftliches Angebot vor. Es sei aber auch nicht die schlechteste Lösung, den Strom von Privatleuten zu nehmen und ihnen dafür einen Obolus zu geben, so Lippert.

Sinnbrücke von Bewuchs befreien: Bernd Rützel (SPD) wies darauf hin, dass die Sinnbrücke im Stadtteil Schaippach, bisher nicht von Bewuchs befreit worden ist. Wenn Hochwasser komme, werde die Situation nicht besser. "Wir müssen da rangehen." Bürgermeister Lippert erklärte, dass es eine Vorplanung für die Sinnbrücke gebe. Es werde demnächst mal vorgestellt, wie der Sachstand aussieht.

 
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