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Marktheidenfeld
Keine Einigung um Freizeitbad Wonnemar: Betreiber haben das Wasser wieder abgelassen
Nach der geplatzten Einigung soll die Firma 0815 Men&Sta nun die Becken geleert und das Personal entlassen haben, so der Bürgermeister. Die Kosten für die Stadt sind nicht abzusehen.
Das Freizeitbad Wonnemar in Marktheidenfeld ist nun wieder komplett geschlossen.
Foto: Silvia Gralla | Das Freizeitbad Wonnemar in Marktheidenfeld ist nun wieder komplett geschlossen.
Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 17.10.2024 02:42 Uhr

Das Wort "Wonnemar" mag Marktheidenfelds Bürgermeister Thomas Stamm schon gar nicht mehr sagen: Er bemühe sich nun, öfter vom "Freizeitbad am Maradies" zu sprechen, sagte Stamm in seiner Haushaltsrede vor dem Stadtrat am Donnerstag. Eine Einigung im jahrelangen Rechtsstreit um das Bad zwischen der Stadt und den Betreibern war im September gescheitert.

Wie Stamm mitteilte, hat die Firma 0815 Men&Sta nun allen Mitarbeitern wieder gekündigt und sogar das Wasser aus den Schwimmbecken abgelassen. "Nur im großen Schwimmerbecken steht das Wasser noch fünf Zentimeter hoch", so Stamm. Über ihren Anwalt versuche die Stadt jetzt, in einer einstweiligen Verfügung wieder die Möglichkeit zum Notbetrieb zu bekommen, damit in dem Bad keine weiteren Schäden entstehen. Für die städtischen Finanzen bedeute das weitere Unwägbarkeiten.

 
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  • Andreas Gerner
    Würde es um eine (weitere) LNG-Verflüssigungsstation gehen, oder um den Standort für amerikanische Raketenbatterien, hätte der Staat längst den Zugriff gesichert.

    Jedoch bei etwas, das den Menschen zugute kommen würde, wird nur tatenlos zugesehen, wie ein Betreiber und Anwälte öffentliches Gut ruinieren.
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  • Irmgard Engert
    Ich verstehe nicht, warum es keine Entscheidung gibt vor Gericht!
    Es sind alle Argumente ausgetauscht - da wird immer von Kompromiss gesprochen, aber den will keiner der Beteiligten - also müsste doch einfach eine Entscheidung durch den Richter her.
    Anders wird das nie was!
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  • Heiko Münzer
    Und wenn die Entscheidung dann gegen die Stadt ausfällt?
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  • Andreas Gerner
    Wie soll denn eine noch schlechtere Entscheidung dabei raus kommen, als die derzeitige aussichtslose Situation:
    -Kein Badbetrieb, also kein Nutzen
    -Kein Zugriff und keine Gestaltungsmöglichkeit für die Stadt
    -Keine Beschäftigung für die Arbeitnehmer
    -Nur Kosten und Verfall (Irgendwann muss dann für Millionen saniert oder gar abgerissen werden.)

    ?
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  • Ralf Eberhardt
    Bei den anderen vier Wonnemars - Backnang, Bad Liebenwertha, Wismar und Sonthofen - hat es doch auch geklappt, nach der Insolvenz der InterSpa wieder "aufzusetzen". Dort läuft der Betrieb doch wieder. Wo ist denn nun der Knackpunkt in Marktheidenfeld?
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  • Carolin Schulte
    Hallo Herr Eberhardt,

    das ist ein interessanter Hinweis, der Frage gehen wir gerne noch einmal nach. Das Verfahren in Wismar verlief anfangs sehr ähnlich zu dem in Marktheidenfeld, damals haben wir berichtete: www.mainpost.de/10700563

    Herzliche Grüße aus der Redaktion,
    Carolin Schulte
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  • Ralf Eberhardt
    Vielen Dank, dass Sie meinen Hinweis aufnehmen. Mir ist schon klar, dass hier sehr gegensätzliche Interessen - und auch Institutionen - aufeinander treffen. Aber im Interesse der bisherigen Besucher/innen wäre eine Lösung gut.
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  • Werner Müller
    Hallo Frau Schulte, eine Chronologie der Ereignisse wäre hilfreich. Ich blicke in Sachen "Freizeitbad Marktheidenfeld", das ja wirklich einmal eine Alternative zu Thermen in der Ferne war, nicht mehr durch. Habe gedacht, die Mainbrücke Gemünden war ja schon eine "never ending story", doch das könnte das Bad in MAR auch werden. Alle Beteiligten sollten einmal überlegen, wem es nutzt - nämlich nicht denjenigen, die es gerne nutzen möchten und könnten. Man muss doch (auch rechtlich) fähig sein, diesen Streit einmal zu beenden.
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  • Carolin Schulte
    Hallo Herr Müller,

    eine Chronik können Sie hier nachlesen: www.mainpost.de/10913402
    Dieses Stück wird von uns regelmäßig aktualisiert. Eine detaillierte Chronik des Rechtsstreits der vergangenen vier Jahre haben wir außerdem in Arbeit.

    Herzliche Grüße aus der Redaktion,

    Carolin Schulte
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  • Werner Müller
    Danke Frau Schulte, auch für das angekündigte "Detail".
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  • Bernhard Schebler
    Woran wird es wohl liegen, am Bezahlen oder am Anwalt??
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