
Das Amtsgericht Obernburg hat einen Priester aus dem Landkreis Miltenberg vom Vorwurf des sexuellen Fehlverhaltens gegenüber einer erwachsenen Person freigesprochen. Dies teilte das Bistum Würzburg am Wochenende mit. Der Priester war vor rund zehn Monaten wegen des Verdachts auf sexuelles Fehlverhalten vom Dienst suspendiert worden. Die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg hatte Ermittlungen eingeleitet.
Nach dem Spruch des Amtsgerichts Obernburg hat der Würzburger Bischof Franz Jung das Dienstverbot gegen den Kirchenmann aufgehoben. Auch die kirchenrechtliche Untersuchung ist laut Bistum Würzburg eingestellt worden. Bis April wird der Priester auf eigenen Wunsch weiter in einer Ordensgemeinschaft leben; dann wird über seinen zukünftigen Einsatz entschieden.
Dem Geistlichen aus dem Landkreis Miltenberg war im Februar 2022 vorgeworfen worden, sich an einer erwachsenen Person vergriffen zu haben. Der damaligen Mitteilung zufolge meldeten Dritte den Übergriff an die Diözese. Am 21. Februar 2022 zeigte die Diözese die Vorwürfe bei der zuständigen Staatsanwaltschaft an. Bischof Jung leitete anschließend die kirchenrechtliche Voruntersuchung ein.
Berichtigung: In einer früheren Version des Artikels hieß es, das Dritte Anzeige bei Staatsanwaltschaft erstattet hätten. Das stimmt nicht. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
Amtsgericht Obernburg spricht Priester frei. Schon wieder ein Hochwürden unter dem Verdacht einer sexuellen Straftat, meint man, aber: Über den Prozess des Amtsgerichts Obernburg und das Urteil wurde bereits in der Ausgabe vom 13. Dezember 2022 berichtet. Jetzt ging es nur noch um die Reaktion der Diözese. Jeder Fall aus dem Bereich ist einer zuviel, da sollte man nicht den falschen Eindruck erwecken, es sei schon wieder einer dazu gekommen