Gemünden
"Katastrophe": Wie der globale Lieferengpass eine Elektronikfirma in Main-Spessart trifft
Weil einzelne Teile für wenige Cent oder Euro nicht verfügbar sind, kann die Ziegler GmbH Aufträge nicht fertigstellen. Unterstützung kommt jetzt von den Kunden selbst.
Wie die Situation gerade ist? "Katastrophe", sagt Roland Ziegler, Chef der Ziegler GmbH Industrieelektronik in Gemünden. Manche Bauteile, die normalerweise nur Centbeträge kosten, seien nicht zu bekommen. "Wir stopfen momentan nur Löcher und gucken, wie wir es irgendwie am Laufen halten können." Ziegler klingt resigniert. Er zeigt eine Platine mit vielen Mini-Bauteilen, auf der ein etwa fingernagelgroßer Controller für 7,50 Euro fehlt. 1200 Stück bräuchte Ziegler davon, dann könnte er den Auftrag fertigstellen. Bestellt sind die Controller seit März 2021, das Fantasie-Lieferdatum ist 2027. "Wenn ich 490 Euro auf den Tisch lege für einen, habe ich sie morgen da."
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