Im Dezember hatte Landschaftsarchitekt Günther Hurrlein dem alten Stadtrat Entwicklungsvarianten für den Altstadtfriedhof vorgestellt. Mit der Errichtung einer neuen Urnenstelenanlage geht's jetzt voran. Neun Türme und 27 Kammern werden im ersten Bauabschnitt im westlichen Teil des Friedhofs neben der Aussegnungshalle errichtet. Eine Erweiterung ist vorgesehen.
Die Erd-, Fundament- und Wegebauarbeiten wurden an die Firma Schmitt aus Stetten für knapp 13 500 Euro vergeben. Der Natursteinbetrieb Nicklaus aus Karlstadt wird die Urnenstelen für rund 36 500 Euro herstellen. Insgesamt waren für die Maßnahme 50 000 Euro in den Haushalt eingestellt worden – Punktlandung!
Im Bereich der Ortsumgehung Wiesenfeld gibt es drei sogenannte Vermutungsflächen, in denen archäologische Sondierungsgrabungen nötig sind. Diese Grabungen für knapp 50 000 Euro wurden an die Firma BfAD Heise vergeben. Die Beratung, Vorplanung und Koordination vor Ort übernimmt die Firma Strobl aus Ingolstadt für unter 10 000 Euro.
Die Kosten für die Ingenieurleistungen zur eigentlichen Ortsumgehung wurden 2015 für rund 210 000 Euro an die Kiefer & Krebs Ingenieur GmbH vergeben. Mittlerweile gab es einige Änderungen bei der Radwegeplanung, beim Regenrückhaltebecken sowie bei diversen Zusatzleistungen. Insgesamt hat sich die Auftragssumme mehr als verdoppelt auf 474 000 Euro. Der Bauausschuss empfiehlt dem Stadtrat, dieser Änderung zuzustimmen. Das Staatliche Bauamt, das letztlich die Hauptlast an dem Projekt tragen wird, ist einverstanden.
Das Modehaus Bauer in Stetten beabsichtigt, die Verkaufshalle abzureißen und auf den bestehenden Keller ein Wohnhaus zu errichten. Ein bestehendes zweigeschossiges Wohnhaus und der Bau im nördlichen Teil des Grundstücks bleiben unverändert. Der Verkauf bleibt auf dem Gelände. Der Bauausschuss stimmte diesen Plänen und der dafür notwendigen Änderung des Bebauungsplans zu.
Eine Gerätehalle mit Lager, Büro, Ausstellungsraum und Sozialräumen soll in der Hallgartenstraße 9 in Wiesenfeld entstehen. Statt eines vorgeschriebenen Satteldachs plant der Bauherr ein Flachdach mit zwei Grad Neigung. "Der Bewerber besitzt bereits die dafür nötige Stahlkonstruktion und möchte sie hierfür verwenden", erklärte Verena Höfling vom Baureferat der Stadt. Der Bauausschuss erteilte sein Einvernehmen.
Für den Gebäudekomplex Hauptstraße 9, künftiges Museum der Stadt, vergab der Bauausschuss Innen- und Außenputzarbeiten an Löwen-Restaurierung aus Erlenbach für rund 123 000 beziehungsweise 89 000 Euro. Die Vergabe der Glasfassadenarbeiten an Reulbach Metallbau Unterelsbach für knapp 139 000 Euro wurde dem Stadtrat empfohlen.
Bei einer Voranfrage zum Bau eines Einfamilienwohnhauses in der Straße Am Stadion 8 waren sich die Räte nicht einig. 18 von 23 Bauplätzen dort sind bebaut, "alle halten sich im Großen und Ganzen an den Bebauungsplan", erklärte Marco Amrhein, Leiter der Bauabteilung. Für dieses Haus ist nun eine Überschreitung der Baufläche nach Westen um rund vier Meter sowie der Anbau der Garage ans Haus außerhalb der für Garagen vorgesehenen Standorte geplant. Weitere Abweichungen vom Bauplan wie Größe des Garagentors und der Fenster hält Amrhein für weniger kritisch. Die Nachbarn haben keine Einwände gegen die Planung.
Benedikt Kaufmann konnte in Zuschnitt und Lage des Grundstücks "keinen besonderen Einzelfall" erkennen. Im Sinne der Gleichbehandlung plädierte er dafür, die Zustimmung zu versagen. Theo Dittmeier und Horst Wittstadt sagten, "wenn die Nachbarn zustimmen" sähen sie keinen Grund, die Zustimmung zu verweigern. Armin Beck wies daraufhin, dass der Bebauungsplan schon 20 Jahre alt ist. Stefan Rümmer befürchtete "Unmut bei anderen, die sich an alle Vorgaben gehalten haben". Der Bauausschuss stimmte den nötigen Befreiungen in Mehrheit zu, Gegenstimmen gab es von Kaufmann und Rümmer.