Händewaschen und Abstand halten – daran haben sich viele Main-Spessarter schon gewöhnt. Anders sieht es mit dem Tragen eines Mundschutzes aus. "Hier besteht noch große Unklarheit", so der Eindruck von Dr. Petra Gehrsitz aus Karlburg. "Der normale Mundschutz dient nicht in erster Linie dazu, sich selbst zu schützen, sondern die anderen", betont die Allgemeinärztin. Dies sei den meisten Leuten nicht klar.
"Man ist schon infektiös und scheidet Coronaviren aus, wenn man noch keine Symptome hat", erläutert Gehrsitz. "Coronaviren werden durch Tröpfcheninfektion übertragen. Das heißt schon bei normalem Sprechen entsteht ein Tröpfchennebel – deshalb auch der Abstand von mindestens 1,50 Metern zwischen zwei Personen. Mit einem Mundschutz wird zumindest ein Teil dieses Nebels zurückgehalten und die Virusmenge sinkt."
Positiver Nebeneffekt
Darüber hinaus hat das Tagen eines Mundschutzes einen positiven Nebeneffekt: Er verhindert, dass sich die Person doch unbeabsichtigt ins Gesicht langt, während sie möglicherweise Viren an den Händen hat. "Da keiner weiß, ob er krank oder gesund ist, wäre das generelle Tragen einen Mundschutzes in der Öffentlichkeit eine wichtige Hygienemaßnahme", macht Gehrsitz deutlich.
Dass die Infektionsrate in Japan nicht so hoch ist, hängt ihrer Meinung nach mit dem verbreiteten Tragen des Mundschutzes und der allgemein hohen Hygiene dort zusammen.
"Leider werden bei uns Leute, die mit Mundschutz unterwegs sind, noch schief angeguckt und teilweise als Hysteriker angefeindet", bedauert die Ärztin. "Dabei wäre es eine wichtige Schutzmaßnahme."
Anleitung zum Selbernähen
Da industriell hergestellter Mundschutz zur Zeit sehr knapp ist, sollten solche "Pflegenden und medizinisch Tätigen vorbehalten sein", führt sie aus. Deshalb animiert sie Hobbynäherinnen, sich eine der Anleitungen zum Selbernähen im Internet zu besorgen und selbst tätig zu werden, etwa wie Petra Hertlein aus Burgsinn.
Dieser Mundschutz sei anders als die FFP-2-Masken, die bei der Behandlung von Coronavirus-Erkrankten benötigt werden, erläutert Gehrsitz. Die Normalbevölkerung brauche keine solchen Masken, die auch in der Industrie als Staubschutzmasken verwendet werden.
Aber Achtung: gemäß Info des Würzburger Anwalts Jun sollten diese Masken NICHT als Atemschutzmasken deklariert werden. Das kann sonst sehr teuer werden.
Weitere info findet man auf der Facebook-Seite von Jun-Rechtsanwälte.
Aber ich finde die Ideen von Frau Dr. Gehrsitz sehr gut, fördert sie doch damit die Solidarität.
Und noch was: Wer noch Schutzkleidung (z.B. Lackiereranzug) etc übrig hat, kann diese auch gerne bei seinen Arztpraxen vorbei bringen.
Hierzu hat sie auch schon aufgerufen.
Schade, dass ich nicht nähen kann ...
BTW, oder kann mir jemand eine machen? Stoff vielleicht in dunkelrot mit ein paar gelben Motiven, Bärchen oder Häschen vielleicht?
Sie können sich ja gerne ihre Schiesser Feinripp über den Kopf stülpen..vergessen sie aber nicht ihre Slipeinlage regelmäßig zu wechseln!
In der derzeitigen Lage und da keiner weiß was noch kommt ist die Idee von Fr.Dr.Gehrsitz nicht verwerflich, jeder der nähen kann sollte sich da einbringen wen er die Zeit dazu hat.Frau Hertlein aus Obersinn und ihre Mitstreiterinnen haben ihren Teil ja schon beigetragen..
Vielen Dank !!!
Ansonsten ist der Kommentar ,meiner Meinung nach,gegenüber den bereits Erkrankten fehl am Platz!
Sollte es witzig gemeint sein..auch nicht angebracht angesichts der vielen Toten weltweit!