
Am kommenden Wochenende findet zum vierten Mal das Infernum Meets Porkcore Fistevil statt. Zum dritten Mal Schauplatz ist Acker zwischen dem Arnsteiner Stadtteil Büchold und dem Hammelburger Stadtteil Gauaschach, südlich von Sachserhof. Mit insgesamt zwölf Bands an zwei Tagen - darunter mit Blood God oder Illdisposed auch Größen der härteren Szene - warten die Veranstalter mit einem durchaus anspruchsvollen Programm auf. Dieses bietet allerdings auch genügend Lokalkolorit.
Vor allem viel Aufwand erfordert eine solche Veranstaltung, dazu Entscheidungen beispielsweise über auftretende Künstler und die Größe des Festivals. Zunächst einmal muss deshalb ein gutes Organisationsteam stehen, denn viele Dinge gibt es zu beachten, keine der vielen Kleinigkeiten zu übersehen. "Wir sind momentan 13 Personen", nennt Christian Behr aus Bad Kissingen eine aktuelle Zahl. Planungen und auch Beurteilungen für das kommende Jahr beginnen laut Behr schon unmittelbar nach der Veranstaltung. "Wir reflektieren direkt, was gut und schlecht war, was gebraucht wird. Dann bekommt jeder seine Aufgaben, die möglichst schnell erledigt werden sollten."
- Wie es dazu kam und wer alles dahinter steht: Mehr über das Festival im Beitrag Metal-Festival mit Blödsinn, Spaß und Höllenfeuer.
Warum die Behrs und Nico Krückel eine Firma gründeten
Der Aufwand steigt dabei mit zunehmendem Erfolg. Die letzten Auflagen des Porkcore bekamen großen Publikumszuspruch, daher reichte die Anmeldung lediglich der Veranstaltung nicht mehr aus. Eine Firmengründung war die Folge, insbesondere aufgrund von Versicherungsfragen. Firmeninhaber sind neben Christian Behr sein Bruder Harald und Nico Krückel, dem auch der Besitzer des Festivalgeländes ist. Für Auflagen und Formalitäten war professionelle Hilfe seitens einer Steuerberaterin notwendig.
Treffen und Sitzungen schlossen sich an, Behördengänge ebenfalls, die nicht immer ohne Komplikationen ablaufen, wie Behr beschreibt: "Es muss ja alles seine Ordnung haben. Leider können die zuständigen Ämter auch nicht immer genau sagen, was benötigt wird und schicken einen zur nächsten Dienststelle weiter."
Wie es zum Engagement von Illdisposed kam
Aber auch damit ist es nicht getan. Das gesamte Team schaut sich ebenfalls an, wie andere Festivals aufgestellt und organisiert sind. Anregungen werden geholt, persönliche Beziehungen, die man nicht unterschätzen darf, geknüpft. So kam man unter anderem auch an die Zusage von Illdisposed. "Auf dem Hell-and-Back-Festival habe ich zufällig die Bookerin von Illdisposed kennengelernt und einfach mal gefragt. Wir haben dann entschieden diesen Schritt zu wagen", erinnert sich Behr mit einem Lächeln. Denn je größer die Bands, desto größer die Belastung für die Organisatoren. "Mit Flug, Hotel und Transport steckt da schon Einiges dahinter", meint Behr.
Doch seien der Name und die damit verbundene Zugkraft den Aufwand wert. Die lokalen Künstler wie Sasquatch (Würzburg) oder Vehemenz (Hammelburg) will man auf dem Infernum allerdings auch nicht vergessen, eine gesunde Mischung soll es sein.

Was die Besucher maßgeblich schätzen
Eine weitere, schwerwiegende Entscheidung ist die Größe der Veranstaltung. Der Platz würde nicht reichen für mehr als die angepeilten 1000 Besucher. Zudem schätze man von Veranstalterseite her genau das Familiäre des kleinen Festivals. "Es macht ein ganzes Jahr mega viel Arbeit. Wollte man es größer machen, müsste man viel Geld in die Hand nehmen und bräuchte mehr Kontakte zwecks Werbung und vieles mehr. Wir wollen es langsam steigern und weiterschauen, es soll uns ja auch noch Spaß machen", meint Behr.
Was anders ist als bisher
Vor dem Spaß kommt allerdings erst einmal der Aufbau. Auch dieser wird in diesem Jahr mehr Zeit und Energie in Anspruch nehmen, denn dieser Bereich soll etwas professioneller werden. "In den letzten Jahren haben wir soundtechnisch immer alles zusammengetragen, was jeder so zu Hause hat. Die gesamte Backline haben wir uns dieses Mal beispielweise bei einem professionellen Ausrüster bestellt. Man muss halt bei größeren Bands einen gewissen Standard liefern", so Behr. Für das Wochenende sieht er allerdings keine Probleme: "Wir sind momentan im Kleinen professionell aufgestellt."
Einlass ist am Freitag ab 16 Uhr, am Samstag ist ab 9 Uhr Frühstück. Die ersten Bands spielen am Freitag ab 18.50 Uhr und am Samstag ab 16 Uhr. Die Zufahrt ist ab Büchold und Gauaschach ausgeschildert. Detaillierte Infos finden sich auf der Facebook-Seite des Infernum Meets Porkcore Fistevils.