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Karlstadt
Im neuen Karlstadter Industriegebiet wachsen die Gebäude
Ein halbes Dutzend Firmen lassen sich nach bisherigem Stand im Hirschfeld nieder. Teilweise werden Gesellschaften gegründet, die dann an die eigentlichen Firmen vermieten.
Im Industriegebiet Hirschfeld im Norden von Karlstadt stehen die ersten Gebäude. Links das Bürohaus für die Mainfränkische Teuhand, rechts die Halle von Bauelemente Sauer.   
Foto: Karlheinz Haase | Im Industriegebiet Hirschfeld im Norden von Karlstadt stehen die ersten Gebäude. Links das Bürohaus für die Mainfränkische Teuhand, rechts die Halle von Bauelemente Sauer.   
Karl-Heinz Haase
Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:11 Uhr

Im neuen Industriegebiet im Norden von Karlstadt wird kräftig gebaut. Es entsteht eine bunte Mischung: Lager, Bürogebäude und Handwerker-Niederlassungen reihen sich aneinander. Die Grundstücke sind in der Regel circa 3000 Quadratmeter groß.

Gerade war Baubeginn für ein gemeinsames Objekt der Firmen Ehrenfels Heizung & Bad GmbH sowie der Bach Wellness GmbH. Der Oberboden ist bereits abgeschoben. Bauherrin ist die dafür gegründete BE Verwaltung GmbH. Deren Geschäftsführer Andreas Theurer erklärt das Vorhaben: Bis zum vierten Quartal soll ein gut 1000 Quadratmeter großes Gebäude entstehen. Es wird an die beiden Firmen vermietet.

Auf der Westseite zieht die Heizungsbau- und Sanitärfirma Ehrenfels mit Geschäftsführerin Siglinde Ehrenfels ein. Die hat derzeit sieben Mitarbeiter und ihren bisherigen Sitz in Karlburg im Heßheimer Weg.

Das Vorhaben von Ehrenfels und Bach.
Foto: Karlheinz Haase | Das Vorhaben von Ehrenfels und Bach.

Die Ostseite bezieht die Firma Bach Wellness. Geschäftsführer ist Harald Bach. Die Firma gibt es seit 2005. Nach mehreren Jahren im ehemaligen Sikora-Gebäude neben der Spenglerei Lummel ist sie  nun im dritten Jahr in der Karlstadter Echterstraße im Gebäude der vormaligen Firma Heinisch Blechwaren hinter Getränke-Zisch ansässig. Bach rüstet mit weiteren vier Mitarbeitern Badewannen zu Whirlwannen um, stattet Duschwannen mit Massagedüsen aus und vertreibt Badezusätze und ähnliches.

Der zur Straße hin orientierte Bürotrakt ist so großzügig bemessen, dass eigentlich vier Unternehmen einziehen könnten. Daher wird für einen Teil noch ein Mieter gesucht.

Zu groß für einen Handwerksbetrieb

Ähnlich vorgegangen sind die Firmen Elektro Hofmann und Bauelemente Sauer. Sie haben sich ein  Grundstück geteilt. Willi Hofmann: "Für einen kleinen bis mittleren Handwerksbetrieb sind die Grundstücke zu groß." Seine Firma mit ihren zehn Mitarbeitern hat nun 1200 Quadratmeter. Darauf steht bereits ein 400 Quadratmeter großes Gebäude mit Lager, Werkstatt und Büro. Baubeginn war im Dezember. Der Einzug soll in zwei Monaten sein.

Die Firma Bauelemente Sauer hat auf einer Fläche von gut 2000 Quadratmetern eine 600 Quadratmeter große Halle errichtet, die jeweils zu einem Drittel als Ausstellungsfläche für Sonnenschutz, Markisen und Jalousien, als Büro und als Lager genutzt wird. Hinzu kommen sollen 300 Quadratmeter Ausstellungsfläche im Freien. Inhaber Oliver Sauer peilt den 1. September für die Eröffnung an. Doch gebe es in der momentanen Sonnensaison im eigenen Geschäft so viel zu tun, dass der Bau des Betriebsgebäudes etwas ins Hintertreffen gerät. Das bisherige Betriebsgebäude in der Stettener Brückbergstraße hat er verkauft. Ziel ist es, den Betrieb von derzeit drei auf sechs Mitarbeiter aufzustocken.      

Teilweise Bauverbot

Direkt im Anschluss an die Gas-Übergabestation an der Hammersteig-Unterführung hat die Energieversorgung Lohr, Karlstadt und Umgebung ein Außenlager angelegt. Auf der rund 4000 Quadratmeter großen Fläche lagern große Kabelrollen, Gasrohre, Trafostationen, Masten für Straßenlampen  und ähnlich sperrige Dinge.

Das Außenlager der Energieversorgung.
Foto: Karlheinz Haase | Das Außenlager der Energieversorgung.

Im Gegenzug hat die Energie zwei andere Außenlager aufgegeben – eines in Karlburg und eines in Lohr. In Karlburg hatte sie ein Grundstück am Harrbacher Weg im Bereich der ehemaligen Sandgrube gepachtet. In Lohr wurde das gepachtete Außenlager am Friedhof aufgegeben.

Im neuen Außenlager in Karlstadt soll noch eine offene Lagerhalle gebaut werden, um beispielsweise den Gabelstapler unterzustellen. Im unteren Abschnitt des Lagers darf nicht gebaut werden. Dort befand sich früher die Karlstadter Müllkippe.   

Die Halle von Thomas Gundersdorf.
Foto: Karlheinz Haase | Die Halle von Thomas Gundersdorf.

Thomas Gundersdorf, einer der Geschäftsführer der URT Umwelt- und Recyclingtechnik GmbH im benachbarten Hammersteig-Gebiet, hat auf einem der Grundstücke eine Halle mit knapp 400 Quadratmetern Grundfläche gebaut, die er derzeit privat nutzt, die aber jederzeit auch industriell nutzbar ist. Er hatte eine Einliegefläche, die er eingebracht hat.  

Bürogebäude für 30 Personen 

Der Rohbau steht für ein zweistöckiges Bürogebäude der KB Immobilien GmbH Würzburg. Sie wird die 800 Quadratmeter Nutzfläche an die Mainfränkische Treuhand als Hauptmieter vermieten, die derzeit in der Karlstadter Maingasse und in der Mainkaistraße ist. "Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen mit Beratungsschwerpunkten in den Bereichen Digitalisierung, Nachfolge, Gründung, betriebswirtschaftliche Beratung, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung für mittelständische Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen aus der Region", gibt Alexander Mark, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Auskunft.

Die Flächenentwässerung geschieht über Gräben zum Main.
Foto: Karlheinz Haase | Die Flächenentwässerung geschieht über Gräben zum Main.

Die Mainfränkische Treuhand hat Büros in Würzburg am Marktplatz , im Frauenland und in Reichenberg-Albertshausen. In Karlstadt arbeiten circa 20 Personen in Voll- und Teilzeit, davon zwei  Auszubildende und eine Duale Studentin. Es soll weitere Ausbildungsplätze geben. Der Einzug ist Anfang 2021 vorgesehen. 

Industriegebiet Hirschfeld

Das Industriegebiet Hirschfeld hat  eine Größe von 4,4 Hektar und kann auf insgesamt zehn Hektar ausgebaut werden. Derzeit sind zehn Grundstücke erschlossen, von denen laut Stadtverwaltung vier verkauft sind, weitere drei seien momentan in der Vermarktung. Anfangs befanden sich alle Grundstücke bis auf zwei in der Hand der Stadt Karlstadt. Derzeit sind es 81 Prozent der verfügbaren Fläche, bei denen die Stadt alleinige Eigentümerin ist.
Im Westen entlang der B 26 befand sich in den 1960er Jahren eine Müllkippe. Im Zuge der Bauleitplanung wurde dieser Abschnitt untersucht und für eine Überbauung beziehungsweise Versiegelung ausgenommen. Er darf nur als offene Lagerfläche genutzt werden. In dem Industriegebiet sind Gewerbebetriebe aller Art sowie freiberufliche Tätigkeiten zulässig, aber keine Wohnungen.
Quelle: Stadt Karlstadt
 
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