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Lohr
Hilfstransport für Ukraine aus Lohr: Warum das Landratsamt dazu riet, die Aktion abzubrechen
Die Vorsitzende der Lohrer Werbegemeinschaft äußerte Unverständnis gegenüber der Empfehlung des Landratsamtes Main-Spessart. Mittlerweile gab es eine Aussprache mit der Behörde.
Der Konvoi der Lohrer Geschäftsleute.
Foto: Hans-Georg Barsch | Der Konvoi der Lohrer Geschäftsleute.
Frank Zagel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:29 Uhr

Lohrer Geschäftsleute brachten am Wochenende Hilfsgüter in die Ukraine. Unverständnis äußerte die Vorsitzende der Lohrer Werbegemeinschaft, Angelika Winkler, am vergangenen Freitag über die telefonische Aussage des Landratsamtes Main-Spessart, die den Helferinnen und Helfern davon abriet, Flüchtlinge mit nach Deutschland zu nehmen. Laut Winkler habe das Landratsamt darauf verwiesen, dass zuerst die Zuweisung der Flüchtlinge und die vorherige Überprüfung der privaten Gastfamilien zu erfolgen habe.

Als Privatperson habe sich Winkler mit der Behörde in Verbindung gesetzt, um mögliche Unterbringungsorte zu eruieren. „In einem weiteren Telefonat mit dem Landratsamt hieß es auch, dass wir die Aktion gänzlich abbrechen sollen“, so die Lohrerin.

500 Flüchtlinge in den kommenden Wochen erwartet

Mittlerweile sei es laut Angelika Winkler und  Marcus Scholz, Organisator des Konvois, zu einer Aussprache mit der Behörde gekommen. „Wir wollen alle nur helfen“, sagt Scholz. Laut dem Landratsamt Main-Spessart stelle man sich auf etwa 500 Flüchtlinge in den kommenden Wochen ein. Wobei valide Schätzungen durch die dynamische Entwicklung nicht vorhersehbar seien, teilt die stellvertretende Pressesprecherin der Behörde, Andrea Stiel, auf Nachfrage am Dienstag mit.

Etwa 100 Personen seien bereits bei Privatpersonen im Landkreis untergekommen. Stiel ruft alle ukrainischen Flüchtlinge dazu auf, sich beim Einwohnermeldeamt der jeweiligen Gemeinde registrieren zu lassen. Eine Koordinierungsgruppe sei bereits im Landratsamt eingerichtet. Diese stünde im engen Austausch mit Gemeinden und Hilfsorganisationen im Landkreis.

Landratsamt weiterhin gegen unkoordinierte Aktionen

Von privaten, unkoordinierten Aktionen, bei denen ukrainische Flüchtlinge nach Deutschland gebracht werden, rät die Pressesprecherin weiterhin auf Bitten von Hilfsorganisationen ab. Es sollen  Versorgungslinien vor Ort nicht gefährdet werden, heißt es in der Mail. Verstopfte Straßen würden zu Engpässen führen.

Weiterhin bereite der Landkreis eine Sammelunterkunft für 150 Flüchtlinge in Marktheidenfeld vor. Dazu sollen weitere Immobilien und kreiseigene Liegenschaften kommen, so Stiel. Die ersten vom Ankerzentrum in Geldersheim zugewiesenen Flüchtlinge würden diese Woche erwartet.

Bereits 120 Angebote von Privatpersonen zur Aufnahme habe das Landratsamt bisher angenommen. Bei konkretem Bedarf werde sich die Behörde laut Stiel mit den Anbietern in Kontakt setzen. Stiel verweist darauf, dass zur schnelleren Zuordnung Angebote für Unterkünfte per Email unter wohnraum@lramsp.de und mit dem Betreff „Ukraine Wohnungsangebot“ abgegeben werden sollen.

 
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  • galaben@aol.com
    Hinzu kommt noch die Frage.
    Sind die Menschen die die Flüchtlinge einfach in ihre Busse oder PKW's laden alle seriös?
    Oder gibt es da auch kriminelle Energien?
    Ich würde meine Kinder und meine Frau auf jeden Fall nicht in irgendein Auto oder Bus steigen lassen, ohne zu wissen wo es hingeht, oder wer die Leute sind.
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  • werner.mueller.65@freenet.de
    Der Frau Winkler sei einmal gesagt: Ein Grenzübertritt unterliegt pass- und ausländerrechtlichen Bestimmungen - wenn auch viel Leid geschieht. Eine Schleusermentalität sollte für den besonnenen Bürger oboslet sein. Gegen ein normales Asylverfahren hat niemand etwas - es ist gar zu befürworten. Dann aber nach Recht und Gesetz!
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  • email@juergen-neuwirth.de
    Die Flüchtlinge durchlaufen kein Asylverfahren und das ist gut so.
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  • 0893
    Auf eigenen Wunsch gelöscht. Vielen Dank.
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  • gitte50
    Vielleicht weil sie Europäer sind und quasi vor unserer Haustüre stehen und aus unsererm Kulturkreis stammen . Vielleicht auch, weil sie beschossen und getötet werden und wir das tagtäglich durch die Medien hautnah mitbekommen, anders als aus den anderen Kriegsbebieten auf dieser Welt, zu diesen Flüchtlingen bauen wir keine emotionale Bindung auf, obwohl sie genauso um ihr Leben fürchten müssen.
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