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Mittelsinn
Herzensprojekt des verstorbenen Bürgermeisters: Turmfalken und Storch am Mittelsinner Vogelturm gesichtet
Im Peter-Paul-Turm brütet ein Turmfalkenweibchen aktuell fünf Eier aus. Das erste Mal begutachtete auch ein Storch das neu geschaffene Refugium.
Das Turmfalkenmännchen serviert seiner Partnerin im Mittelsinner Vogelturm Frühstück in Form einer Maus
Foto: Kamera OGV (Hans Gorg Fleißner) | Das Turmfalkenmännchen serviert seiner Partnerin im Mittelsinner Vogelturm Frühstück in Form einer Maus
Isabellé Bechold
 |  aktualisiert: 06.05.2024 02:37 Uhr

Eines der erfolgreichsten Projekte des Mittelsinner Obst- und Gartenbauvereins (OGV) ist der Vogelturm in Mittelsinn. Die ehemalige Turm-Trafostation, welche im März 2017 durch die RhönEnergie Fulda an die Gemeinde Mittelsinn übergeben wurde, ist anschließend zu einem "Hotel" für Vögel, Fledermäuse und Störche umgebaut worden.

Der Turm war Herzensprojekt des verstorbenen Bürgermeisters Peter Paul, welcher gleichzeitig auch Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins war. Ihm zu Ehren wurde das Bauwerk vergangenen November in "Peter-Paul-Turm" umbenannt. Die Angehörigen von Peter Paul entschieden sich, mit den gespendeten Geldern aus den Trauerkarten die Turmfassade farbenfroh neu zu gestalten – zu einem Blickfang am Ortseingang.

Storch begutachtete installiertes Nest auf dem Dach des Turms

Drei Akteure des OGV kümmern sich hauptsächlich um den Vogelturm. In Sachen Vogelkunde ist dies Armin Welzenbach aus Obersinn. Für die baulich-technische Ausstattung, Reinigung und Fotoauswertung der installierten Kamera sind Hans Georg Fleißner und Klaus Sieß zuständig. In den letzten Wochen konnten die Vogelexperten des OGV eine erfreuliche Entdeckung machen: Am 19. März hat ein Storch das im September vergangenen Jahres installierte Nest auf dem Vogelturm besichtigt, um dies eventuell als Brutstätte zu nutzen. Dass er nicht geblieben ist, entmutigt Hans Georg Fleißner nicht: "Es freut uns dennoch sehr. Wir sehen dies als einen ersten Erfolg und als Bestätigung unserer Arbeit."

Seit einigen Tagen wieder regelmäßiger Betrieb im Falkenkasten

Da die Turmfalken keine eigenen Nester bauen, kommt es im Frühjahr immer wieder zu Revierkämpfen zwischen den Falken. Im Falkenkasten auf der Westseite des Vogelturms herrscht seit einigen Wochen wieder regelmäßiger Betrieb. Fast täglich besucht sowohl der Terzel, wie man den männlichen Turmfalken nennt, als auch das Weibchen den Kasten.

Am 6. April habe es dann fünf Eier gelegt, die es jetzt bebrütet, berichtet der OGV. Ein Vorgang, der bei Turmfalken 29 Tage dauern soll. Im letzten Jahr wurden vom Turmfalkenweibchen sechs Eier gelegt, wovon fünf ausgebrütet wurden. Alle fünf Junge kamen durch und flogen Anfang Juni aus. Die Anzahl der Eier und wie viele Jungvögel letztendlich ausgebrütet werden, liegt nicht nur an den Falken, sondern auch an den natürlichen Voraussetzungen. Das Nahrungsangebot ist entscheidend für das Überleben. Bis zu viermal am Tag sind die Falken auf Nahrungssuche, um den Nachwuchs zu füttern.

 
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