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MAIN-SPESSART
Herdenschutzhunde greifen Wildsau vor den Augen von Passanten an
Fünf Spaziergänger wurden am Sonntag Zeuge, wie fünf Hunde eine Wildsau rissen. Das Drama spielte sich keine 600 Meter vom Ortsrand eines Dorfes in Main-Spessart ab.
Ein Herdenschutzhund bei der Aufgabe, die ihm zugedacht und für die er gezüchtet wurde: Seine Herde beschützen.
Foto: Björn Kohlhepp | Ein Herdenschutzhund bei der Aufgabe, die ihm zugedacht und für die er gezüchtet wurde: Seine Herde beschützen.
Roland Pleier
 |  aktualisiert: 06.12.2019 02:11 Uhr

Fünf Spaziergänger wurden am Sonntagmittag Zeuge, wie ein Rudel von fünf Hunden eine Wildsau gerissen hat. Das Drama spielte sich rund 25 Meter entfernt auf einer Wiese ab, keine 600 Meter vom Ortsrand eines kleinen Dorfes in Main-Spessart entfernt. Das prekäre daran: Bei den Hunden handelt es sich um Herdenschutzhunde. Diese großen, kräftigen Hunde werden gehalten, um Schafe vor möglichen Angriffen, etwa von Wölfen, zu schützen.

Ob die Hunde von ihrem gut einen Kilometer entfernten Zuhause ausgebüxt waren oder den Zaun einer Schafkoppel in unmittelbarer Nähe übersprungen hatten, haben die Spaziergänger nicht gesehen. Wohl aber, wie die fünf die laut quiekende Wildsau umringten und immer wieder angriffen. Die Blutspuren an ihren Schnauzen zeichneten sich deutlich auf ihrem weißen Fell ab, berichten die Zeugen der Redaktion übereinstimmend.

Blutiges Schauspiel

Das blutige Schauspiel dauerte Minuten. Die Augenzeugen alarmierten die Polizei, die einen Hundeführer schickte. Es dauerte jedoch geraume Zeit, bis dieser eintraf. Derweil verlagerte sich das Kampfgeschehen von der Wiese den Hang hinab zum etwa 25 Meter entfernten Waldrand. Nach einigen Minuten, schildern die Zeugen, sei das Gequieke der Sau verstummt. 

"Ich habe echt kolossale Angst", sagte eine Zeugin, eine 64-jährige Frau, die gerne in der Natur unterwegs ist. "Das triggert!" Sie traue sich jetzt nicht mehr mit dem Rad zu fahren, um nicht den Jagdinstinkt der Hunde zu wecken. Diese seien - auch da stimmen die Aussagen der Zeugen überein - des öfteren freilaufend im Dorf unterwegs.

Die Polizei bestätigte den Vorfall gegenüber der Redaktion. Nach gut einer Stunde seien vier der fünf Hunde wieder eingefangen worden, erfuhren die Zeugen durch ein Telefonat mit einem Beamten. Nach dem fünften Hund und der sicher verletzten, womöglich toten Wildsau werde noch gesucht. 

 
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  • D. S.
    Der Bericht ist fair, auch, weil der Schäfer selbst sich ergänzend erklären konnte. Wegen einiger Kommentare hier:
    Es sollte klar sein, dass Herdenschutzhunde die Herde vor Fuchs, Wolf, Dachs, Rabenvögeln und Wildschwein schützen. Die Politik zwingt uns Weidetierhalter zu Schutzmaßnahmen, die wir vorher nicht brauchten- die Wiederansiedlung von Raubtieren ist gewollt. Wir sind hier zwischen den drei ersten bekannten Rissen und halten deshalb Herdenschutzhunde. Als bei uns bei Sturm ein Ast einen Teil des Zaunes niedergedrückt hat, war auch eine unserer Hündinnen draußen und bedrohte heftig den Hund eines Gassigängers; sie war wohl sehr deutlich, der Hund verzog sich hinter den Halter, dieser konnte die Weide weiträumig umgehen, immer von ihr "begleitet". Sie wandte sich, wie die Hunde im Artikel, nicht gegen den Menschen! Mit solchen Hunden geht's. Wer sie nicht akzeptieren mag, sollte beim Umweltministerium gegen Wölfe protestieren. Nicht gegen Herdenschutzhunde.
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  • C. P.
    Albatros
    freut mich dass ich sie zum lachen bringen konnte
    ach noch was bin selbst besitzerin eines jagdhundes
    und weiss dass es nicht immer einfach ist einen Hund zu erziehen
    jetzt schluss warten wir doch auf den nächsten
    aufreisser der mp
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  • C. P.
    herr pleier
    will ihnen nichts böses
    aber für mich hört sich ihr Artikel über das geschehen vom sonntag
    so an dass sie sich nur auf die aussagen der Zuschauer verlassen haben
    und das evtl telefonisch genauso bei der Polizei
    mehr hintergrundwissen und nachfragen wäre schön
    gewesen
    aber machen sie ihre arbeit so wie die mainpost sie will
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  • G. G.
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar: Die Kommentarfunktikon steht erst zur Verfügung, nachdem Sie Ihre E-Mail-Adresse bestätigt haben.
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  • S. S.
    Ich wurde selbst dort schon von einem Hund gebissen. Ich ging einfach nur spazieren, näherte mich weder der Herde noch verhielt ich mich auffällig. Der Hund lief auf mich zu und biss unvermittelt zu. Ich meide seitdem den Bereich um den Schafhof.
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  • M. S.
    Die eigentliche Frage an der Sache ist die:

    Von wem geht in (in unserer Region) eine größere Gefahr für Menschen aus?
    a, von Wölfen
    b, von Herdenschutzhunden

    Ich denke die Antwort b, ist richtig - da wird auch niemand widersprechen wollen!

    Ein Schäfer wird seines Lebens nicht mehr froh wenn einer seiner Hunde einen Menschen ernsthaft Schaden zufügt! Diese Gefahr ist viel realer als die Möglichkeit das seine Schafe bei uns in der Region von einem Wolf gerissen werden. (zumal es für diesen Fall vermutlich (???) auch irgendeine Entschädigung geben würde.

    Offensichtlich sind diese Hunde nicht in der Lage von welchen Lebenwesen eine Gefahr für die Herde ausgeht - von einem einsammen Wildschwein sicher nicht! Möglicherweise hat sich das Wildschwein falsch verhalten (das kann aber einem Menschen in Gegenwart dieser Hunde auch geschehen). Selbst ein "Fluchtversuch" hat dem Wildschwein nichts genutzt...

    Als verantwortlicher Schäfer würde ich mir sehr gut überlegen wie es weitergeht...
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  • C. P.
    Albatros
    kennen sie mich so gut um mich als dumm zu beschreiben
    unterlassen sie äusserungen dieser art über Personen
    die ihnen unbekannt sind und dies auch liebend gerne bleiben
    auch ihre Bemerkung sie wissen um welchen ort es sich
    hier handelt ist für mich angeberei
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  • R. B.
    @altehexe, wenn man so einen Kommentar von sich gibt, dann ist das halt dummes Zeug, ganz einfach. Es ist unqualifiziert und unangebracht, aber manchmal schreiben Leute auch etwas, nur damit etwas gesagt ist. Wenn jemand eine fundierte andere Meinung hat dann ist das völlig in Ordnung, was Sie hier von sich geben, ist Stammtischniveau. Und Sie dürfen mich gerne als Angeber bezeichnen, da komm ich drüber weg.
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    „altehexe“
    ……wenn man Ihre Zeilen liest muß man „albatros“Recht geben,denn Sie scheinen weder vom Verhalten von Wild noch von Hundehaltung geschweige denn von der rechtlichen Situation in diesem Fall die geringste Ahnung zu haben.
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  • C. P.
    wie hätten denn die Spaziergänger reagiert wenn das liebe kleine
    Schweinchen auf sie zugerannt wäre
    bestimmt hätten sie es liebkost und vor den bösen Angreifern
    in schutz genommen
    das sieht für mich alles eher nach eine Intrige gegen den schaf- und
    Tierhalter aus
    lese seit 5o jahren die main post
    aber mit welchen aufreissern ala bild-Zeitung
    sie immer öfter daher kommen
    ist schon
    ist für mich unverständlich
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  • R. P.
    Werte alte Hexe. Wie die Spaziergänger auf ein liebes, kleines Schweinchen reagiert hätten, das kann wohl keiner sagen, ist spekulativ und tut nichts zur Sache. Das gejagte Schweinchen war übrigens eine ausgewachsene Sau. Und wer bitte bitte sollte intrigieren und weshalb? Der geschilderte Vorfall ist nun mal Fakt, nichts ist weggelassen, nichts hinzugefügt. Der Schäfer kommt in einem weiteren Artikel zu Wort. Verraten Sie mir als Autor bitte auch, was an der Nachricht reißerisch ist. Die Tatsache, dass sie Sie offenbar interessiert und zum Kommentieren veranlasst? Roland Pleier, Redaktion
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  • R. B.
    @altehexe, jetzt lassen Sie`s mal gut sein, Sie geben sich so langsam der Lächerlichkeit preis.
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  • C. P.
    was soll die ganze Aufregung
    wenn eine Wildsau in der nähe eines ortes gesehen wird
    ist eine aufruhr und es wird Polizei usw gerufen
    diese Hunde haben ihre arbeit gemacht
    und das ist gut so
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  • R. B.
    @altehex....., Sie verstehen nichts von Herdeschutzhunden und reden reichlich dummes Zeug, denn die Herdenschutzhunde haben nicht ihren Job gemacht sondern gewildert. Ein guter Herdenschutzhund wird seine Herde nicht verlassen, sondern verteidigt diese innerhalb des eingegrenzten Bereiches. Und wenn sich in einer Ortschaft eine Wildsau aufhält, dann ist man gut beraten die Polizei oder einen Jäger zu rufen, denn auch eine Wildsau ist nicht ungefährlich. Dass die Wildsau dann aber von einer Meute Herdenhunde gerissen wird ist völlig daneben, denn die Hunde haben dort nichts verloren.
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  • R. B.
    Ich vermute zu wissen welches Dorf gemeint ist, aber es ist letztlich auch unerheblich was die Vorkommnisse angeht. Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Herdeschutzhunden, eines haben alle gemeinsam, sie würden für die zu schützende Herde ihr Leben lassen. Die Kosten für einen solchen Hund und seine Ausbildung kosten mehrere Tausend Euro und sind letztlich keine Garantie, dass der Hund absolut funktioniert. Die Tatsache dass Hunde schon im Ort gesehen wurden zeigt, dass hier einiges nicht stimmt. Auch das Töten der Wildsau außerhalb der Weide zeigt, dass die Hunde nicht herdenfest sind. Kein hervorragend ausgebildeter Herdenhund verlässt seine zu schützende Herde. Spaziergänger, welche sich in Zaunnähe der Herde aufhalten werden normalerweise verbellt, der Hund würde aber nicht den Zaun verlassen. In diesem Fall müssen die Behörden schnell eingreifen, da die Hunde auch eine Gefahr für Waldspaziergänger, Radler oder auch Bewohner des Dorfes darstellen.
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  • M. N.
    5 Herdenschutzhunde und kein Wolf, das ist Hundezucht.
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  • H. G.
    Ein paar mehr (Hintergrund-)Infos wären schon recht. Ausser den Fußgängern scheint keiner ausführlich befragt worden zu sein. Sehr einseitige Recherche...
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  • A. H.
    Recherche??
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