In der umfangreichen jüngsten Sitzung des Karlstadter Stadtrats wurde eine Reihe von Beschlüssen getroffen.
Für die Erweiterung und den Umbau der Grundschule Wiesenfeld wurden elf Handwerker-Aufträge ausgeschrieben. Aufgrund der guten Auslastung gaben weit weniger Betriebe als erwartet Angebote ab; oft wurden acht oder neun Unternehmen angeschrieben, aber nur ein oder zwei davon bewarben sich um den Auftrag. Dazu kommen gestiegene Material- und Energiekosten.
In der Summe liegen die Kosten der Aufträge für Zimmerer, Maler, Schreiner, Schlosser, für Trockenbau, Estrich, Gerüst, Türen und Fliesen mit rund 683.000 Euro fast 100.000 Euro über der Schätzung des Architekturbüros Haase & Bey von knapp 585.000 Euro. Da eine Neu-Ausschreibung zwar eine Verzögerung, voraussichtlich aber keine Verbesserung brächte, stimmte der Stadtrat der Vergabe an die jeweils günstigsten Anbieter geschlossen zu.
Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten: Firma Ehrenfels, Karlburg, 87.400 Euro. Putz- und Malerarbeiten: Fa. Stöth, Fuchsstadt, 69.800 Euro. Trockenbau: Fa. Kaiser, Kleinrinderfeld, 40.000 Euro. Estricharbeiten: Fa. Kotzmann, Dettelbach, 11.800 Euro. Fensterbau/Sonnenschutz: Fa. Straub, Burkardroth, 66.300 Euro. Rohbau: Fa. Stolz Hoch-Ingenieurbau, Hammelburg, 267.000 Euro, Gerüstbau: Fa. Brückl, Würzburg, 11.000 Euro. Türen/mobile Trennwand: Fa. Horstmann, Karlstadt, 60.000 Euro. Schreiner/Parkett: ZM Parkett, Würzburg, 14.000 Euro. Schlosser: Fa. Jung, Schwanfeld, 26.000 Euro. Fliesen: Fa. Krempel, Rimpar, 30.400 Euro.
Kindergarten Eußenheimer Straße kommt voran
Weil das Landratsamt seine Auffassung zum für den Kindergartenbau in der Eußenheimer Straße vorgesehenen Grundstück geändert hat, muss die Stadt dort nun einen Bebauungsplan aufstellen. Der Stadt stimmte dem Aufstellungsbeschluss einstimmig zu.
Die Stadt erhält Fördermittel von 50.000 Euro für externe Beratung beim Breitbandausbau. Diese Beratung ist vor allem für den Erhalt von Bundesmitteln nötig, "ein komplexes Themengebiet", wie Jan Binner, der Digitalisierungsbeauftragte der Stadt, einräumte. Drei Consultimg-Büros wurden von der Stadt zur Aufgabe eines Angebots aufgefordert, nur Dr. Först Consult aus Würzburg reichte eines ein. Der Stadtrat erteilte einstimmig den Auftrag mit der Angebotssumme von knapp 47.000 Euro.
Eintrittspreise im neuen Museum
Das neue Museum der Stadt Karlstadt in der Hauptstraße 9 wird am Donnerstag mit einem Festakt für geladene Gäste eröffnet. Von Freitag bis Sonntag, 6. bis 8. Mai, gilt freier Eintritt für alle.
Der Stadtrat beschloss die anschließend geltenden Eintrittspreise wie folgt: Erwachsene 4 Euro, Senioren ab 65 Jahren 3 Euro, Schüler ab 14 Jahren sowie Studenten 2 Euro, Schwerbehinderte sowie Begleitpersonen 2 Euro. Ab 17 Uhr gibt es Abendtickets für 1 Euro pro Person. Mitglieder des Historischen Vereins und Inhaber der bayerischen Ehrenamtskarte erhalten freien Zutritt. Außerdem gibt es Familien- und Gruppenangebote.
Die Initiative "Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten" setzt sich dafür ein, dass Kommunen selbstständig Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit anordnen können. 140 Gemeinden in Deutschland sind bereits beigetreten; die SPD-Fraktion hatte beantragt, dass auch Karlstadt sich der Initiative anschließt. Der Beitritt erfolgt formlos und ist nicht mit Kosten verbunden. Das Gremium stimmte geschlossen zu.
Satzungsänderungen bei der Sing- und Musikschule
In Paragraf 12 der Satzung der Sing-und Musikschule (SMS) Karlstadt heißt es, dass Vereinigungen wie Elternbeirat oder ein Förderverein zur Unterstützung der Musikschularbeit geründet werden. Darin bisher nicht erwähnt war der Musikschulbeirat. Der Stadtrat beschloss, die beantragte Änderung.
Außerdem wurde die Gebührensatzung der SMS geändert: Ab September wird der Beitrag nicht mehr alle drei Monate, sondern monatlich eingezogen. Der Stadtrat stimmte geschlossen zu.