
Was sich für ältere Menschen in Marktheidenfeld in den vergangenen zweieinhalb Jahren verbessert hat, darüber berichtete die Seniorenbeauftragte der Stadt, Andrea Dürr, im Sozialausschuss. Seit 2022 setzt sich Dürr ehrenamtlich für die Interessen von Seniorinnen und Senioren ein. Sie übernahm auch den Bericht des Behindertenbeauftragten Lars Beutner, der wegen Krankheit fehlte. Viele Anträge wurden ohnehin gemeinsam gestellt, so Dürr. Ihr Fazit ist gut: Sechs Anträge haben sie an die Stadtverwaltung gestellt, fünf wurden angenommen, nur einer aus Kostengründen zurückgestellt.
Ein großes Anliegen der Seniorenbeauftragten sind die städtischen Friedhöfe. Für ältere Menschen mit Rollstuhl oder Rollator sind die geschotterten Wege schwer zugänglich. Für den Altstadtfriedhof und den neuen Friedhof hat sich Dürr deshalb dafür eingesetzt, dass der Boden ebener wird, außerdem haben sie sich für mehr Ruhebänke und Schatten stark gemacht. Beim Friedhof in Zimmern hat Dürr beantragt, dass die Steigung so weit wie möglich begradigt wird.

Abgeflachte Bordsteine am Busbahnhof jetzt farblich markiert
Am Busbahnhof war der Seniorenbeauftragten die Kennzeichnungen der Bordsteinabflachung ein Dorn im Auge. Einerseits seien diese eine große Hilfe, allerdings hoben sie sich farblich nicht von den Pflastersteinen ab. Dank Dürrs Engagement sind die Markierungen jetzt farblich abgehoben.
Auch den Verbindungsweg "An der Köhlerei" zur Georg-Mayr-Straße sprach Dürr in ihrem Bericht an. Die gern genutzte Abkürzung Richtung Stadt sei bei Nässe gefährlich rutschig gewesen und wurde deshalb gesperrt. Eine alternative Abkürzung war aber nur über Treppen erreichbar. Der Weg wurde durch einen geeigneten Bodenbelag und Handläufe abgesichert und ist jetzt wieder nutzbar.
Schotterweg mit Rollator nur schwer passierbar
Der Schotterweg zwischen dem Seniorenzentrum Mainbrücke und dem Geschwister-Scholl-Ring war durch größere Schottersteine mit Rollstuhl ebenfalls nur schwer passierbar, er wurde auf Initiative von Dürr angepasst.
Den neuen Aufzug am Franck-Haus lobte Dürr, sie hatte jedoch zusätzlich darauf hingewiesen, dass der Zugang zum Aufzug durch eine Abwasserrinne erschwert werde. Durch eine Abdeckung wurde auch dieses Problem gelöst. In diesem Zusammenhang wies Martin Harth (SPD) darauf hin, dass es im Galeriebereich viele Bodenwellen gebe, die man teilweise durch Keile entschärfen könnte.
Ein Antrag ging nicht durch
Zuletzt hatte sich Dürr für eine Bordsteinabflachung in der Lehmgrubenerstraße eingesetzt. Da der Bordstein sehr schmal sei und es durch ein Verkehrsschild noch weniger Platz gebe, sei das eine gefährliche Stelle für Menschen mit Rollatoren. Diesen Antrag hatte die Stadt jedoch wegen hoher Kosten vorerst zurückgestellt.
Immer wieder kommen Seniorinnen und Senioren mit ihren Anliegen auf Dürr zu, berichtete sie. Darunter war zuletzt zum Beispiel die Frage nach Fahrdiensten zu Ärzten oder einer Ermäßigung für Senioren in der Stadtbibliothek. Außerdem gebe es jetzt einen regelmäßigen Seniorennachmittag.
Bürgermeister Thomas Stamm dankte Andrea Dürr und Lars Beutner für ihr Engagement und auch für ihre Präsenz in nahezu jeder Stadtratssitzung.