
Die Deckenlampen, die in der Gössenheimer Grundschule verbaut sind, sind veraltet und werden nicht mehr hergestellt. Lediglich eine einzige Leuchtstoffröhre hat Hausmeister Edwin Haas noch zum Auswechseln übrig. 60 der insgesamt 99 Lampen sollen deshalb nun, vorerst in den Klassenzimmern, ausgetauscht werden – die übrigen 39 dann nach und nach. Da die 60 Lampen aber noch funktionstüchtig sind, sollen sie als Ersatz bei Defekten der verbleibenden Lampen dienen, erklärt Bürgermeister Klaus Schäfer bei der Ortsbegehung der Schule des Gemeinderats.
Zum einen deshalb, weil es schlicht verschwenderisch wäre, sie wegzuwerfen. Zum Anderen, weil die Gemeinde die Kosten dafür selbst zu tragen hat, da sie Eigentümerin des Schulgebäudes ist. Die Kosten schätzt die Gemeinde dabei auf rund 20 Euro pro Röhre, zuzüglich Montage. Der Gemeinderat entschied einstimmig für die Ausschreibung.
Gemeinde kommt Musikverein bei Ausschreibung entgegen
Des Weiteren ging es gemächlich zu, an diesem spätsommerlichen Sitzungstag: Nur ein weiterer Punkt stand auf der Tagesordnung. Dabei ging es um die Ausschreibung zur Ausrichtung des Pfingstmontagsfests 2024 auf der Burgruine Homburg im kommenden Jahr. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Musikverein Gössenheim diese Aufgabe übernommen – und will es wieder tun. Bisher ist der Verein laut Bürgermeister Schäfer der einzige Bewerber. Zwar läuft die Ausschreibung noch bis zum 30. September, doch erfahrungsgemäß würde zu diesem Zeitpunkt auch kein weiterer dazu kommen.
Der Musikverein wünscht sich zur besseren Planung eine frühe Zusage der Gemeinde. Inmitten des Verfahrens darf die jedoch ihre Zustimmung noch nicht geben. Die kommende Sitzung findet erst am 12. Oktober – und damit knapp zwei Wochen nach Ende des Ausschreibungs-Zeitraums – statt. Damit Bürgermeister Schäfer frühestmöglich zusagen kann, erteilte der Gemeinderat ihm einstimmig die Erlaubnis dazu, sofern bis zum 30. September keine weiteren Bewerbungen im Rathaus auf dem Tisch liegen.
Orangener Mülleimer stört Ästhetik am Dorfplatz
Zum Ende der Sitzung gab es dann noch etwas zum Schmunzeln: Gemeinderatsmitglied Matthias Kaufmann brachte den Mülleimer an der Bushaltestelle am Gössenheimer Bürgerhaus zur Sprache. Mit seiner orangenen Farbe gebe der nämlich kein ästhetisches Bild am noch nicht lange erneuerten Dorfplatz ab. Ob dieser nun orange, pink oder blechern sei, meint der Bürgermeister: "Hauptsache der Abfall kommt rein."
Die Spraydose, mit der Kaufmann den Mülleimer lackieren will, würde er sogar aus eigener Tasche zahlen, sagt er. Mit seiner finanziellen Bereitschaft war er aber nicht der Einzige. Aus der Zuhörer-Reihe aus schaltete sich Helmut Theobald, Kassierer des Obst- und Gartenbauvereins, in die Diskussion ein, und bot an, dass der Verein für die Kosten aufkommen könnte. In der nächsten Vorstandssitzung werde er das Anliegen zur Diskussion stellen. Solange man in Gössenheim auch solche kleinen Debatten noch führen könne, sei die Welt doch in Ordnung, sagte Schäfer.