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Main-Spessart
Glosse: Warum der Lohrer Kreisel mit seinem Schilderwald eine Falle für Einheimische und Auswärtige ist
Sommerzeit ist Baustellenzeit. In Main-Spessart sorgt das für aberwitzige Umleitungen. Sie könnten auch der Grund dafür sein, dass Ufos über dem Landkreis gesichtet wurden.
Im Landkreis sorgen die vielen Baustellen gerade für so manche Verwirrung.
Foto: Carolin Schulte (Symbolbild) | Im Landkreis sorgen die vielen Baustellen gerade für so manche Verwirrung.
Katrin Amling
 |  aktualisiert: 13.09.2024 02:34 Uhr

Waren Sie zuletzt mal am Kreisel am Lohrer Busbahnhof? Wenn ja, haben Sie wieder rausgefunden? Das ist nämlich gar nicht so einfach, denn eine Umleitung jagt momentan die nächste und daraus ist ein richtiger Schilderwald erwachsen. Falls Sie dort also jemanden gesehen haben, der mehrere Runden im Kreisel gedreht hat, wissen Sie jetzt, dass nicht einfach das Lenkrad hängen geblieben ist oder die Kinder auf dem Rücksitz unterhalten werden mussten. Der Fahrer konnte sich einfach nicht entscheiden, ob er jetzt die U4 oder die U20 nehmen soll.

Auch in den sozialen Medien sorgt das Wirrwarr für Belustigung. "Du hast die freie Auswahl wohin du dich verfahren willst", schreibt etwa ein Mann in einer Facebook-Gruppe. Ein anderer Nutzer munkelt, dass die Werbegemeinschaft dahinterstecke. So wolle man Fremde möglichst lange in der Stadt halten. Solch eine Verzweiflungstat wollen wir den Lohrern allerdings nicht unterstellen. Ebenfalls vermutet wird in der Gruppe – Achtung Flachwitz – ein Schildbürgerstreich.

Wenn es für die Umleitung eine Umleitung gibt

Ein wahrhaftiges Beispiel für einen solchen gibt es allerdings vom anderen Ende des Landkreises. Zwischen Altbessingen und Schwebenried wird nämlich die Kreisstraße ausgebaut, die Umleitung führt durch die malerischen Orte Neubessingen und Gauaschach. So weit, so normal. Dann funkt aber noch das Staatliche Bauamt Schweinfurt dazwischen und will zur gleichen Zeit bei Gauaschach bauen. Deshalb gibt's für die Umleitung dann kurzzeitig eine Umleitung. Was dabei herauskommt? Das sehen wir ja aktuell in Lohr.

Ob er noch ganz richtig sehe, fragte sich Anfang der Woche ein Leser aus Karlstadt. Er hatte am Himmel 18 weiße Flugobjekte gesichtet. Er hatte sogar den Eindruck, als hätten diese ihre Flügel bewegt. Ufos über Karlstadt, titelte sogleich auch der Bayerische Rundfunk. Das "Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene" – auch "Deutschlands einzige Ufo-Meldestelle" genannt – konnte jedoch schnell aufklären. Es handelte sich wohl um aufblasbare weiße Tauben aus Plastik, die gerne bei Hochzeiten oder Geburtstagen in den Himmel geschickt werden. Da es 18 Flugobjekte waren, vermutete der Leser einen 18. Geburtstag, der gefeiert wurde.

Wir hätten da noch eine ganz andere Erklärung: Vielleicht waren die fliegenden Tauben auch der verzweifelte Hilferuf eines Verirrten, der im Lohrer Kreisel oder der Umleitung bei Neubessingen feststeckte.

 
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