So ein langer Arbeitstag kann ganz schön schläfrig machen, egal, in welchem Geschäft, oder? Da ist es auch gar nicht verwunderlich, dass in der schnelllebigen Branche des Verbrechens dem einen oder der anderen der ganze Stress zu viel wird und eine Pause nötig ist. So geschehen vergangene Woche in Arnstein. Den Täter hatte die Arbeit offensichtlich derart angestrengt, schreibt die Polizei, dass er noch am Tatort eingeschlafen ist.
Der verschlafene Schienenverkehr
Versetzen Sie sich doch nur einmal in den Alltag des typischen Kleinkriminellen: Frühmorgens aufstehen, passende Tarnkleidung auswählen, den Werkzeugkasten packen, Terminkalender checken - Einbruch in ein Gartenhaus, alles klar, wird erledigt. Auch das noch, während alle anderen gerade im Urlaub sind. Aber was muss, das muss. Und dann kommt man an, und diese Gartenhütte lässt sich einfach nicht so leicht öffnen wie gedacht. Kurz weggedöst und, schwupp, steht die Polizei da. Festnahme noch an Ort und Stelle, das ist doch keine Art. Hart arbeitende Leute sollten wohl zumindest ihren Mittagsschlaf beenden dürfen.
Schlafend stellt sich wohl die Deutsche Bahn, die einem Rentner aus Main-Spessart sein Grundstück erst einmal hätte abkaufen sollen, bevor sie Gleise verlegte. Denn über das Grundstück fahren schon seit April 2022 Züge. Einmal ist die Bahn schnell da – und dann ist sie gleich vorschnell, das passt nun auch wieder nicht. Ende des Jahres soll der Vertrag unterschrieben sein, hoffen die Eigentümer des Grundstücks, mit knapp zwei Jahren Verspätung.
Wahl-Pannen und sprechende Wahlplakate
Wer sich diesen Sommer im Wahlkampf befindet, hat keine Zeit für ein Nickerchen. Das hat unlängst Pamela Nembach bewiesen. Wer mit der Zeit gehen will, ist längst nicht nur auf Wahlplakaten, sondern auch in den Sozialen Medien unterwegs. Dass die SPD-Kandidatin bei Facebook als geisterhaft-schwebender Kopf in Schwarz-Weiß vom Wahlplakat herab ihre Wahlversprechen verkündet, ist allerdings neu. Ob der sprechende Kopf die Wählerinnen und Wähler nachts ruhig schlafen lässt?
Apropos Wahl: Die Stadt Gemünden hat die Landtagswahl womöglich verschlafen. Oder vielleicht finden sie gerade erst noch heraus, was im Oktober eigentlich gewählt wird. Wer dieser Tage online die Briefwahlunterlagen anfordern wollte, sah nur die Fehlermeldung: "Bei der Ermittlung der anstehenden Wahlen ist ein technischer Fehler aufgetreten." Kein Problem, an dieser Stelle kann der Stadt schnell weitergeholfen werden. Denn welche Wahlen anstehen, lässt sich ganz ohne Technik mit einem Blick in die Zeitung ermitteln.