Volksfeststimmung bei jungen und junggebliebenen Leuten. Endlich dürfen die Clubs und Diskotheken im Landkreis wieder öffnen! Ringelpiez mit Anfassen ist, selbstredend unter Wahrung der Anstandsregeln, wieder erlaubt. Und auch die Masken dürfen fallen. Man sieht schon vor sich, wie aufgekratzte Discogängerinnen, vom ersten Prosecco seit anderthalb Jahren enthemmt, arglosen DJs oder alternden Stars auf Discotour aufreizend ihren Mund-Nasen-Schutz entgegenschleudern. Heißa, wird das ein fideler Budenzauber! In Main-Spessart wird die Luft brennen! Jetzt müsste sich im Landkreis halt nur noch ein Club oder eine Disco finden. Dafür sparen sich so manche durch diesen Mangel nicht nur den Eintritt, sondern auch die für einige nötigen, bald kostenpflichtigen PCR-Tests. Ja gut, in Kürze findet man ja eh kaum noch eine Stelle für einen solchen Test. Dabei waren die Teststellen für manche in den vergangenen Monaten so was wie ein Disco-Ersatz mit Gedränge und Geselligkeit.
Da steht ein Pferd in der Flur
Man versteht es, wenn dem ein oder anderen im Landkreis da schon mal der Gaul durchgeht. So auch geschehen dieser Tage im Sinngrund. Am Donnerstag hat die Polizei über eine schwarz-weiße Tinker-Stute (Kenner wissen Bescheid) berichtet, die offensichtlich denselben Freiheitsdrang wie unsere abstands- und schutzmaskengeplagte Jugend hatte. Denn die gute Stute ist wohl ausgerissen und dabei im "Rienecker Tal" in Fellen gelandet. Haben Sie jetzt auch den Gassenhauer "Da steht ein Pferd in der Flur" im Ohr? Die Reiterstaffel der Gemündener Polizei jedenfalls hatte keine Verwendung für das Tier, der Besitzer möge sich bitte melden. Das Pferd mag zwar das Weite gesucht haben, hat es aber nicht gefunden. Kaum war es ausgebüxt, war es auch schon wieder daheim, erklärte die Polizei auf Nachfrage.
Empfangsservice im Klinikum Main-Spessart
Ganz so schnell geht es bei manchen Patienten des Lohrer Krankenhauses leider nicht. Dafür werden die jetzt wie in einem Hotel nett an einem Empfangstresen begrüßt. Der Empfang gehört zum Bereich Gastronomie und Services des Klinikums, die Mitarbeiter werden mit moderner, einheitlicher Dienstkleidung ausgestattet, teilt das Krankenhaus mit. Vermutlich gibt es dort vom Concierge für gute Stimmung gleich mal einen Sekt und Häppchen vor der OP, außerdem ein aufmunterndes "Das ist kein Beinbruch", "Kopf hoch" oder "Wir hätten sogar noch ein Bett in einem Doppelzimmer für Sie". Daneben darf man sich wahrscheinlich über wichtige Informationen zum Zimmerservice und die Höhepunkte der Tageskarte freuen. Die bisherige Pforte hingegen ist jetzt ein "Backoffice", wie es heißt, was an kleinere Brötchen und einen Backofen von MIWE denken lässt, aber dann doch nur Büroraum bedeutet. Wir wünschen Hals- und Beinbruch!