
In Rieneck hat es Anfang Dezember regelmäßig Beschwerden über die Haustürverkäufe von Internet-Verträgen im Auftrag der Deutschen Telekom gegeben. Rienecks Bürgermeister Sven Nickel hat dies in einer amtlichen Mitteilung bekannt gemacht. Offenbar, so Nickel, habe ein Mitarbeiter eines Dienstleisters der Telekom im Zusammenhang mit dem anstehenden Glasfaserausbau durch GlasfaserPlus auch mit unlauteren Methoden versucht, Verträge abzuschließen. GlasfaserPlus ist eine 50-prozentige Tochter der Telekom. Konkret habe der betreffende Mitarbeiter etwa behauptet, man müsse einen Vertrag mit der Deutschen Telekom abschließen, um in den Genuss eines Glasfaseranschlusses zu kommen, sagt Nickel auf Anfrage der Redaktion.
Seit 3. Dezember hätten Nickel und die Stadt Rieneck deshalb Beschwerden bezüglich der Haustürgeschäfte erreicht, schrieb Nickel vergangenen Sonntag. Es seien wohl auch Informationen bewusst zurückgehalten worden. Er habe deshalb gleich Kontakt mit der zuständigen Führungskraft der Verkäufer in Rieneck aufgenommen und veranlasst, dass zumindest ein Mitarbeiter aus Rieneck abgezogen wird. Er verstehe ja, dass die versuchen ihre Verträge loszuwerden, so Nickel. "Es muss halt sauber passieren." Seit ein, zwei Tagen habe er nun von keinen Beschwerden mehr gehört. Die Telekom hat auf eine Anfrage der Redaktion nicht geantwortet.
Welche Informationen zum Glasfaserausbau richtig sind
Nickel stellt in seiner Mitteilung auch klar, welche Informationen in Bezug auf den Glasfaserausbau zutreffend sind. So müsse ein Glasfaseranschluss beauftragt werden. Dies sei im Rahmen des Glasfaserausbaus kostenlos. Lasse man jedoch er nach dem Glasfaserausbau in Rieneck sein Gebäude anschließen, koste dies (aktuell 799 Euro). Ein Tarif bei der Telekom sei für den Glasfaseranschluss keine Voraussetzung, auch jeder andere Anbieter sei möglich.
Generell freue er sich, dass schnelles Internet komme, so Nickel. Er geht davon aus, dass der Glasfaserausbau im ersten oder zweiten Quartal nächsten Jahres vonstattengehe.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management