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Gemünden
Raum Gemünden: Gewitter setzte Straßen und Keller unter Wasser und warf Bäume um
Vor allem im Bereich Gemünden und am Untermain waren die Feuerwehren im Einsatz. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, obwohl es auch zu einigen Verkehrsunfällen kam.
Ein schweres Gewitter mit Starkregen setzte am Samstagnachmittag mehrere Straßen im Karsbacher Ortsteil Heßdorf unter Wasser. Die Feuerwehren waren gefordert.
Foto: Helmut Hussong | Ein schweres Gewitter mit Starkregen setzte am Samstagnachmittag mehrere Straßen im Karsbacher Ortsteil Heßdorf unter Wasser. Die Feuerwehren waren gefordert.
Bearbeitet von Helmut Hussong Bearbeitet von Joachim Spies
 |  aktualisiert: 09.02.2024 02:24 Uhr

Gewitter und Starkregen haben am Wochenende vor allem die Feuerwehren und Einsatzkräfte am Untermain sowie im Bereich Gemünden in Atem gehalten. Im Bereich der Kreisbrandinspektion Aschaffenburg kam es insgesamt zu weit über 100 Einsätzen. Im Raum Gemünden waren vor allem das Sinn- und Saaletal sowie Heßdorf betroffen, berichtete Kreisbrandrat Peter Schmidt am Sonntag auf Anfrage.

Bereits am Freitagabend seien Straßen im Ortsbereich von Deutelbach im Sinngrund überflutet gewesen. Schmidt lobt die Dorfgemeinschaft, die das Problem alleine lösen konnte. Die Feuerwehr habe nicht ausrücken müssen.

Anpacken hieß es am Samstag nach dem schweren Gewitter für die Feuerwehren, Anwohner und Gemeindearbeiter in Heßdorf.
Foto: Helmut Hussong | Anpacken hieß es am Samstag nach dem schweren Gewitter für die Feuerwehren, Anwohner und Gemeindearbeiter in Heßdorf.

Anders war es dann am Samstagnachmittag in Heßdorf, wo die Bundesstraße 27 nach einem Starkregen nicht mehr passierbar war. Größere Verkehrsbehinderungen entstanden dabei nicht. Weil die B27 seit einiger Zeit wegen Kompletterneuerung der Straßenoberfläche von der "Hainbuche" bis Obereschenbach in Richtung Hammelburg gesperrt ist, wird der überörtliche Verkehr sowieso bereits großräumig umgeleitet.

Fotoserie

Die Äcker entlang der B27 konnte die Wassermassen nicht schnell genug aufnehmen, das schlammige Wasser floss über Äcker und Wiesen ins Tal und weiter über die B27 und die Höllricher Straße in Richtung Ortsmitte, um dann über die Mühlstraße in den Kuhbach abzufließen. Die Feuerwehren aus allen vier Ortsteilen waren im Einsatz, sicherten problematische Stellen, sorgten für einen geregelten Abfluss in die Kanäle und reinigten anschließend gemeinsam mit weiteren Helfern aus der Bevölkerung und den Gemeindearbeitern Straßen und Einläufe vom Schlamm.

Bahnverbindung im Saaletal kurz unterbrochen

Am Samstagabend beeinträchtige ein Starkregen auch die Straßen- und die Bahnverbindungen zwischen Gräfendorf und dem benachbarten Landkreis Bad Kissingen. Etwa zwei Stunden lang waren die Wehren aus Gräfendorf und Schonderfeld gefordert, dann waren die Wege und Schienen wieder frei, informiert Kreisbrandrat Schmidt. Auch von Waizenbach sei die Feuerwehr im Einsatz gewesen.

Deutlich schlimmer erwischt hatte es allerdings sowohl am Freitag wie auch am Samstag den Untermain. Wie Markus Fischer, der Pressesprecher der Kreisbrandinspektion Aschaffenburg berichtet, gab es am Samstag ab 15 Uhr rund 80 Feuerwehreinsätze im Landkreis. Keller liefen voll, Straßen wurden überschwemmt. Der Druck des Wassers war stellenweise so groß, dass es die schweren Kanaldeckel aus der Straße herausdrückte. Auch einige Bäume fielen um, die beseitigt werden mussten. Weit über 1oo Feuerwehrleute waren im Einsatz. 

Ohne Verletzte ging ein Unfall am frühen Sonntag gegen 2.35 Uhr aus, als ein Baum auf die Staatsstraße zwischen Mömbris und Alzenau unmittelbar vor den BMW eines 18-Jährigen fiel. Der junge Mann brachte seinen Wagen durch eine Vollbremsung rechtzeitig zum Stehen, ein nachfolgender 19-Jähriger fuhr mit seinem VW allerdings auf. Es entstand Gesamtschaden von rund  7000 Euro. 

Bereits am Freitag gegen 15.30 Uhr hatte ein kurzes, heftiges Gewitter mit Starkregen die Feuerwehren in Mainaschaff und Kleinostheim gefordert. Hier waren etwa 50 Kräfte unterwegs. Unter anderem war auf der Zufahrtsstraße zum Sportzentrum  in Mainaschaff ein Hang abgerutscht. 

Auch auf der Spessartautobahn A3 kam es wegen des Starkregens zu Unfällen. Am Samstag gegen 15.15 Uhr krachte der BMW eines 58-Jährige bei Bessenbach in den rechts neben ihm fahrenden Alfa Romeo eines 32-Jährigen. Es wurde niemand verletzt. Die A3 musste für 15 Minuten voll gesperrt werden, es kam zum Stau. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden: rund 30 000 Euro. Schon am Freitag gegen 15.15 Uhr hatte es mehrere Kilometer Stau gegeben, nachdem ein 22-Jähriger bei Starkregen mit seinem Kleinwagen ins Schleudern geraten war und einen Transporter rammte. Verletzte gab es nicht; der Schaden beläuft sich auf rund 12 000 Euro. Die A3 war für rund 30 Minuten voll gesperrt.

 
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  • W. M.
    Schuld an alledem ist der Klimawandel. Warum wurde nicht noch die Greta Thunberg zur Schadensanalyse aus Schweden eingeflogen oder besser gesagt alternativ eingefahren. Liebe Main-Post, das geht überhaupt nicht grinsen). Und dann fährt die Feuerwehr auch noch mit stickoxidhaltigen Fahrzeugen durch das Wasser. Wo bleibt das Feuerwehr-E-Mobil? Und nun zum Ernst: Wie verdummt ist inzwischen eigentlich dieses Land? Hier opfern Ehrenamtliche ihre Freizeit für den Nächsten und werden dafür noch angemacht, weil Wasser hochspritzt. Liebe Main-Post, bitte nicht jeden Unsinn/jeden Kommentar freigeben. Auch von mir herzlichen Dank an die Freiwilligen der Feuerwehr, denn ohne sie würde dieses Gesellschaft noch ärmer aussehen, wie sie dies ohnehin schon ist.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Hätte die Feuerwehr den Wagen durchs Wasser schieben sollen. Welch dämlichen Kommentare!!!
    Danke an die Freiwillige!! FEUERWEHR!
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  • R. S.
    kaum zu glauben: Es ginge auch mit weniger Gas.
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  • H. S.
    @halbleser...gebe ihnen Recht. Eine Wasserdurchfahrt muss immer langsam und mit gleichbleibender Geschwindigkeit gefahren werden, saugt der Motor Wasser, ist er verreckt.
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  • A. B.
    @ERMS
    Beim kurzen Hinsehen schon ist zu erkennen, daß dem Berichterstatter von einer Position aus eine Bilderserie gelungen ist. Moderne Kameras können mehrere Fotos pro Sekunde aufnehmen.
    Also nichts gestellt. Und bei den Wassermassen muß man auch nicht schnell sein, um viele Wasserspritzer zu verursachen.
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  • E. S.
    Dem Feuerwehrmann macht es sichtlich Spaß wie ein kleines Kind im Wasser zu planschen.
    Und da in der Fotostrecke diese Szene öfter vorkommt nehme ich mal an das der Fahrzeugführer vom Fotografen dazu animiert wurde.
    Man will ja "schöne" Bilder präsentieren.
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  • R. S.
    Dafür dass die Dorfgemeinschaft alles ohne Feuerwehr erledigt hat ist ganz schöne viel Feuerwehr auf den Fotos. Die kurzzeitige gesperrte Saaletalbahn ist überigens immer noch unterbrochen. Liebe Reporter bitte ordentlich recherchieren! Dem Fahrer der Feuerwehr gehört ob seiner Wasserdurchfahrt eine Watschen!
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  • E. S.
    Richtig lesen würde ihnen helfen.
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  • c. k.
    Stimmt.. grinsen

    Es handelt sich bei dem Ort auf den Fotos nicht um Deutelbach sondern Heßdorf!

    Aber egal..gut dass es die Feuerwehr gibt die immer zur Stelle ist..Danke dafür..nur das Durchfahren hätte nicht sein müssen..
    Alle die im Hochwassergebiet wohnen,wissen wie schön das ist wen durch das Wasser gefahren wird!
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  • H. S.
    Hauptsache Helm auf 🤪
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