Mit dem neuen Parkkonzept für Gemünden sollen in der Stadt auch neue Parkscheinautomaten mit sogenannter Brötchentaste aufgestellt werden. Das und neue Parkgebühren wurden in einer Stadtratssitzung im Juni beschlossen. Eigentlich hätten die neuen Parkscheinautomaten schon vergangenes Jahr kommen sollen, aber erst jetzt beauftragte der Stadtrat die Bestellung von sieben Geräten. Dabei entschied sich das Gremium gegen eine Bezahlmöglichkeit mit Kreditkarte.
Zwei von fünf angeschriebenen Herstellern von Automaten haben ein verwertbares Angebot abgegeben. Am günstigsten war die Firma Flowbird Deutschland GmbH aus Kiel. Die sieben Automaten hätten mit Kartenzahlungsmöglichkeit (Kreditkartenleser, GPRS-Modem, Software, Simkarte) 48 300 Euro und zusätzlich jährlich knapp 3000 Euro plus Transaktionsgebühren für jeden gezogenen Parkschein gekostet. Mit 36 000 Euro deutlich günstiger war die Variante ohne Kreditkarten. Die Automaten nachzurüsten wäre möglich.
Monika Poracky war für Kreditkartenleser
Monika Poracky (SPD) war für die Kreditkarten-Variante. Das gehöre heutzutage dazu. Münzgeld sei auch nicht kostenlos, da müsse jemand die Automaten leeren und die Münzen zur Bank bringen. Poracky: "Mitarbeiterzeit kostet auch Geld." Die Münzen würden auch bei der Möglichkeit, mit Kreditkarte zu zahlen, weiter anfallen, entgegnete Bürgermeister Jürgen Lippert.
Klaus Strohmenger (BfB) wäre einerseits für Kreditkartenleser. Andererseits wären die Mehrkosten bei jährlichen Einnahmen von 50 000 Euro aus den Parkgebühren nicht vertretbar. "Das können wir uns im Moment nicht leisten."
Mit vier Gegenstimmen (Poracky, Schmitt, Geßner, Fröhlich) beschloss der Stadtrat die Variante ohne Kreditkartenzahlung. Bürgermeister Lippert will nachfragen, ob es die Automaten statt mit Thermopapier auch mit normalen Papier gibt. Sollte es möglich, aber teurer sein, müsste der Rat noch einmal entscheiden.