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Gemünden
Gemündens Bürgermeister Lippert: "Egoismus fehl am Platz"
Die Reden des Bürgermeisters und seines Stellvertreters in der Jahresschlusssitzung. Ein wenig Bescherung war auch: Es gab neue Tablets für die Stadträte und die Stadträtin.
Stadtrat Wolfgang Remelka freut sich nach der Jahresschlusssitzung, trotz Maske gut zu sehen, sichtlich über das neue Stadtratstablet, ausgegeben von Peter Interwies.
Foto: Björn Kohlhepp | Stadtrat Wolfgang Remelka freut sich nach der Jahresschlusssitzung, trotz Maske gut zu sehen, sichtlich über das neue Stadtratstablet, ausgegeben von Peter Interwies.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 18.02.2024 02:22 Uhr

Die Zeiten, in denen die Jahresschlusssitzung des Gemündener Stadtrats mitunter zu einer Abrechnung mit dem Wirken des Bürgermeisters genutzt wurde, sind längst vorbei. Unter Jürgen Lippert sind die Reden des Zweiten Bürgermeisters, der traditionell das letzte Wort hat, Ausdruck einer harmonischen Zusammenarbeit. Doch zunächst hatte der Bürgermeister selbst das Wort.

Er erlebe derzeit ein Déjà-vu, sagte Lippert: "Auch diese Advents- und Weihnachtszeit stand und steht unter dem massiven Einfluss der Corona-Pandemie." Er blickte zurück auf das ausgehende Jahr und stellte fest, dass alle Sitzungen in der Scherenberghalle stattfanden – mal mit Maske, mal ohne, mal mit Test, mal ohne. Er dankte allen, die sich für die Stadt engagiert haben, und hofft, dass das Jahr 2022 "in einigermaßen normalen Bahnen verläuft". "Egoismus ist in der heutigen Zeit absolut fehl am Platz", sagte er abschließend.

Herrbach sprach Hinterbliebenen von Coronatoten Anteilnahme aus

Dann war Zweiter Bürgermeister Werner Herrbach (FW-FB) an der Reihe. Auch er blickte auf das Pandemie-Geschehen und stellte die Frage: "Wie kommen wir aus dieser Endlosschleife heraus?" Es bleibe nur die Impfung, so Herrbach. Dabei dürften wir es aber nicht zulassen, dass sich unsere Gesellschaft spaltet oder radikalisiert. Er sprach den Hinterbliebenen von Coronatoten der Stadt Gemünden seine aufrichtige Anteilnahme aus.

Herrbach bedankte sich auch im Namen des Dritten Bürgermeisters Jürgen Stich (CSU) sowie des gesamten Stadtrats bei Lippert, insbesondere für dessen "verantwortungsvollen und sachlichen Umgang" mit dem Vorgaben der Infektionsschutzmaßnahmenverordnungen, sowie bei allen Beschäftigten der Stadt und des Kommunalunternehmens Stadtwerke (KU).

Ist Gemünden auf extreme Hochwasserereignisse vorbereitet?

Angesichts der Sturzflut im Ahrtal im Juli und des Vorhandenseins von vier Flüssen im Stadtgebiet mahnte er, dass die Stadt ihre Einsatzpläne in Fällen extremer Hochwassereignisse überprüfen sollte. Nach dem Ende der Ära Angela Merkel, der wir alle viel zu verdanken hätten, breche die neue Regierung in eine klimafreundlichere und digitalisierte Zeit auf. "Helfen wir mit, dass diese lohnenswerten Ziele für die nachfolgenden Generationen erreicht werden", so Herrbach.

Zum Abschluss der Sitzung bekamen die Stadträte und Stadträtin Monika Poracky die langersehnten Tablets ausgehändigt, mit der sie das Ratsinformationssystem der Stadt nutzen können und die nach der Hoffnung von Werner Herrbach die Arbeit im Stadtrat und in der Verwaltung einfacher machen werden. Er dankte dem Bürgermeister für die gelungene Überraschung zur Jahresabschlusssitzung.

 
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  • W. M.
    @traumfrau: Das sehe ich jetzt nicht so. Geplant waren diese Tablets schon lange vor der Pandemie. Ob hier wegen den fehlenden Belüftungsgeräten das Verschulden bei der Stadt liegt, sei einmal eine weitere Frage. Das neue "Wir-Gefühl" finde ich auch gut. Man sollte aber eines nicht vergessen: Was vor einigen Jahren in dieser Stadt mit einem Bürgermeister gemacht wurde, das war ein Tritt weit unter die Gürtellinie. Offenbar konnte diejenigen, die heute die Harmonie betonen, schon damals gut miteinander! Menschenwürde hätte auch dem damaligen Bürgermeister gegolten. Indes hat sich für Bevölkerung nicht viel geändert. Ach ja: Und Egoismus, die Favorisierung persönlicher Belange waren schon damals Fehl am Platz!
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  • E. H.
    So, so, die "langersehnten Tablets" wurden ausgehändigt... und WO bleiben die im SEPTEMBER beschlossenen Luftreinigungsgeräte für die Gemündener Schulen???

    Wird hier die Garfield- Methode angewandt? "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht."
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