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Gemünden
Gemündener Gesichtsmaske: Interesse groß, Geschäft aber klein
Auf viel Interesse stößt die spülmaschinenfeste Maske aus Gemünden, allerdings fehlt den Tüftlern bislang ein großer Absatzpartner.
Die Tüftler Simon Gerlach (links) und Thomas Niemann entwickelten in kürzester Zeit eine wiederverwendbare Mund-Nasen-Maske. Stolz präsentieren sie das Produkt vor dem imposanten Fertigungsautomaten.
Foto: Jürgen Gabel | Die Tüftler Simon Gerlach (links) und Thomas Niemann entwickelten in kürzester Zeit eine wiederverwendbare Mund-Nasen-Maske. Stolz präsentieren sie das Produkt vor dem imposanten Fertigungsautomaten.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 18.02.2024 14:38 Uhr

Mit ihrer in kurzer Zeit selbst entwickelten wiederverwendbaren Gesichtsmaske haben der Gemündener Tüftler Thomas Niemann (Niemann Formenbau) und sein Fellener Geschäftspartner Simon Gerlach (Allinplastics) für viel Aufsehen gesorgt. Mittlerweile hat der Bayerische Rundfunk darüber berichtet und die örtlichen Abgeordneten Bernd Rützel (SPD) und Thorsten Schwab (CSU) haben den beiden einen Besuch abgestattet.

Interessenten seien schon zu ihm in die Firma gekommen und hätten gefragt, wo sie denn die Masken bekommen können, berichtet Thomas Niemann. "Jeder, der die Maske mal getragen hat, schwört darauf", so der Unternehmer. Ein Lungenarzt aus Schweinfurt sei sehr angetan und verkaufe die Masken in seiner Praxis, auch ein Dentallabor aus Oberstdorf gehöre schon zu den Kunden. Was bei Brillenträgern gut ankomme, sei, dass mit dieser Mund-Nasen-Maske Brillen weniger oder gar nicht beschlügen.

10 000 Stück der in der Spülmaschine waschbaren Masken können Niemann und Gerlach mit Hilfe des Obersinner Unternehmers Jürgen Bohn (Baselines), der das auswechselbare Filtervlies passgenau liefert, täglich herstellen. Was ihnen jedoch fehle, sind große Absatzpartner, erzählt Niemann. Er berichtet von Schwierigkeiten, bei Baumarktketten oder Online-Händlern überhaupt Gehör zu finden. Mit Masken seien sie eingedeckt, habe er öfter zu hören bekommen. Jetzt versuchen sie ihre Masken hauptsächlich über Apotheken zu verkaufen. Bei den örtlichen Apotheken gebe es sie schon.

Geeigneter FFP2-Vliesstoff schwer zu bekommen

Als ein weiteres Problem schildert Niemann, dass es derzeit quasi unmöglich sei, an geeigneten FFP2-Vliesstoff heranzukommen. Das Robert Koch-Institut etwa empfiehlt im Umgang mit Corona-Patienten mindestens FFP2-Masken. Im Moment verwenden die Gemündener Tüftler PM1-Feinstaub-Vlies, wie es für Lüftungen zum Einsatz komme, aber das sage vielen leider nichts.

Der Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab, so Niemann, habe neulich einen Bogen FFP2-Vliesstoff mitgebracht, den der Freistaat Bayern den Landkreisen zur Verfügung gestellt hat. Leider sei der zu labbrig und als Wechselfilter für die Masken nicht geeignet. Der Abgeordnete habe aber angeboten, bei der Beschaffung von geeignetem FFP2-Vliesstoff zu helfen. Allerdings wäre eine FFP2-Zertifizierung der gesamten Maske ein äußerst aufwendiges Unterfangen, glaubt Thomas Niemann.

 
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  • W. B.
    Ich habe eine. Leider passt sie nicht. Für schmale Gesichter nicht geeignet. Seitlich nicht dicht. An FFP2 auch mit anderem Vlies nicht zu denken.
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  • S. G.
    Guten Tag Herr oder Frau Ibo,
    ich bin einer der Hersteller dieser Masken. Vielen Dank für das Feedback und ebenso vielen Dank, dass Sie sich eine unserer Masken gekauft haben. Es tut uns leid, dass die Maske Ihnen nicht exakt passt, aber leider können wir die Masken nicht in verschiedene Größen anbieten und haben uns daher für eine Einheitsgröße entschieden.
    Dennoch bin ich überzeugt davon, dass eine FFP2 oder FFP3 Maske aus Stoff, weitaus mehr "Fremdluft" durch die "Schlitze" unten, oben, links und rechts zulässt als unsere Maske. Denn diese Masken schließen überhaupt nicht bündig mit der Haut ab.

    Dennoch kann ich Ihre Hinweise nachvollziehen und hoffe, dass Sie unsere Maske trotzdem das ein oder andere Mal verwenden können und auch wollen.

    Besten Dank und bleiben Sie gesund,
    Gerlach Simon
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