Ein Defizit von 6,55 Millionen Euro und Investitionen von 15 Millionen Euro sieht der vom Kreistag einstimmig genehmigte Stellenplan des Eigenbetriebs Klinikum Main-Spessart für 2022 vor. Insgesamt sind im Klinikum 1062 Mitarbeiter beschäftigt, gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung um 2,3 Prozent, viele davon sind in Teilzeit angestellt. Der Stellenplan wächst im Vergleich zu 2021 um 15,6 Vollzeitkräfte.
Die Arbeit im Klinikum in Lohr und den Seniorenheimen in Gemünden und Marktheidenfeld und damit auch die wirtschaftlichen Ergebnisse werden von der Corona-Pandemie und von der Schließung des Krankenhauses Marktheidenfeld geprägt. Das voraussichtliche Jahresergebnis 2021 war mit einem Defizit von 7,1 Millionen Euro um rund zwei Millionen Euro schlechter als der Jahresabschluss 2020. Das lag vor allem an gesunkenen Patientenzahlen und nicht ausreichenden Mitteln aus dem Rettungsschirm des Bundes.
Pflegebudget noch nicht verhandelt
Das für 2022 prognostizierte Ergebnis steht unter hohem Planungsrisiko und Vorbehalt. So werden pandemiebedingte Personalabgänge und vorzuhaltende Isolierbereiche einen Einfluss haben.
Insgesamt steigt das Volumen des Geschäftsbereichs Krankenhäuser um 6,4 Prozent auf 55,4 Millionen Euro. Die Auslastung in Lohr soll gegenüber 2021 mit 10 183 stationären Patienten steigen, auch aufgrund der Überleitung vom geschlossenen Krankenhaus Marktheidenfeld. Allerdings stehen kurzfristig nur 204 aufgestellte Akutbetten zur Verfügung, weitere 40 soll ab dem vierten Quartal der Modulbau (Container) bringen. Dann soll auch die Akutgeriatrie wieder als eigenständige Abteilung aufleben.
Besonders stark von Corona betroffen waren seit März 2020 die Kreisseniorenzentren Marktheidenfeld und Gemünden. Im Herbst 2020 gab es viele Infektionen. Durch den hohen Doppelzimmeranteil war es schwierig, die Bewohner zu schützen. Unter ihnen ist inzwischen eine Durchimpfungsrate von 94 bis 97 Prozent erreicht, bei den Mitarbeitern von 88 (Marktheidenfeld) und 80 Prozent. Neue Bewohner wurden zuletzt im zweiten Halbjahr 2021 aufgenommen.
Mindestanforderungen für Heime steigen
Insgesamt hält die Leitung des Eigenbetriebs einen Neubau bei den Kreisseniorenzentren für dringend notwendig. Dabei geht es um die Schaffung weiterer Einzelzimmer und die rollstuhlgerechte Ausstattung von Bewohnerzimmern.
Seit September 2016 stiegen die Mindestanforderungen für Heime insbesondere für Bewohnerzimmer, Sanitärbereiche und die Zahl der Einzelzimmer. Trotz der Investitionen in der Vergangenheit habe sich ein enormer Instandhaltungsstau aufgebaut; die bauliche Struktur der Einrichtungen sei ein wesentlicher Wettbewerbsnachteil gegenüber Neubauten. Das werde es künftig erschweren, die Seniorenheime mit hoher Auslastung zu betreiben sowie junge Pflegekräfte zu halten und neue zu gewinnen.
in der Verwaltung angesiedelt. Ich frage mich wirklich, wie das Krankenhaus vor dem neuen Klinikreferenten mit so wenig Personal in der Verwaltung bestehen konnte?
Die Kosten steigen , Auslastung fehlt , Container werden aufgestellt und Personal und
Pflegekräfte hat man auch keines .
Kein Wort mehr über den Krankenhaus Neubau oder sinnvolle Renovierungen der
Seniorenheime . Gibt es überhaupt etwas positives auch zu vermelden oder
wo werden die Hebel für die Zukunft angesetzt .