Angesichts der enorm steigenden Energiepreise sehe die SPD-Stadtratsfraktion die Notwendigkeit, dass sich auch der Karlstadter Stadtrat mit dieser für die Bevölkerung belastenden und verunsichernden Entwicklung auseinandersetzt. Das gibt die Partei in einer Pressemitteilung bekannt.
Sie hält daher einen Informationsaustausch mit dem Geschäftsführer der Energieversorgung Lohr-Karlstadt (Die ENERGIE) Marek Zelezny für angebracht und hat einen entsprechenden Antrag gestellt. Besprechen will man die zu erwartende Entwicklung der Energiesicherheit und die Preissituation sowie mögliche Einspar- und Entlastungsaspekte.
"Dabei soll es aber nicht allein um die Kostenentwicklung auf dem Energiesektor gehen", sondern auch um die Frage, wie sich die ENERGIE für die Zukunft aufstelle, wird Stadtrat Harald Schneider in der Mitteilung zitiert.
Zelezny ohnehin im Stadtrat wegen Stromliefervertrag
Unter anderem möchten die Sozialdemokraten von Zelezny wissen, welche Möglichkeiten für die Bevölkerung bestehen, stärker in die Produktion von erneuerbaren Energien einzusteigen, und welche Hindernisse Hausbesitzern im Weg stehen, sogenannte Wallbox-Anschlüsse zum Laden von E-Autos zu installieren und nutzen.
Wie die Pressestelle der Stadtverwaltung auf Anfrage mitteilt, wird Zelezny für den Tagesordnungspunkt zum Stromliefervertrag bei der kommenden Stadtratssitzung am Donnerstag, 29. September, ohnehin anwesend sein. Das sei unabhängig vom Antrag der SPD geplant. Bei diesem Tagesordnungspunkt gehe es um den neuen Stromliefervertrag, den die Stadt und die Stadtwerke für die Versorgung ihre Gebäude mit der ENERGIE abschließen müssen. Der alte Vertrag läuft zum Ende des Jahres aus. Dabei sollen dann auch die Fragen aus dem Antrag der SPD beantwortet werden.
Die zweite Bürgermeisterin Karlstadts, Martha Bolkart-Mühlrat (SPD), ist sich laut der Pressemitteilung sicher, dass viele weitere Fragen noch aus den Reihen der anderen Fraktionen kommen werden.