Jonas Gampe hat einen Schlussstrich in der ehemaligen Staudengärtnerei Simon vor den Toren der Stadt gezogen. Nach monatelangem Hin und Her mit den Behörden über die Spielräume für die Tilia Permakultur GmbH, die hier auch Veranstaltungen anbieten wollte, informiert der Betreiber in einer Mail an die Redaktion: "Die Einschränkungen sind mittlerweile so groß, dass wir die Gärtnerei nicht weiter führen können. Ich ziehe mich nun von diesem Projekt zurück und kümmere mich wieder um sinnvolle Dinge."
Für nähere Informationen verweist Jonas Gampe auf die Homepage seiner Erlebnis-Gärtnerei und stellt klar, er stehe für weitere Fragen nicht mehr zur Verfügung. Melden werde er sich wieder "wenn sich wieder einmal eines unserer Projekte hier in der Region entwickeln sollte". Einen Schuldigen für das Ende seines Projekts hat der Gärtner laut seiner Homepage ausgemacht: Es sei ihm nach wie vor unerklärlich, warum die frühere Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder und die Stadtverwaltung "mit allen Mitteln (durchaus auch rechtswidrigen) unser ökologisch-soziales Projekt begraben wollten."
Gärtnerei-Laden seit Anfang September geschlossen
Der Gärtnerei-Laden sei seit Anfang September geschlossen, da das Landratsamt die Nutzung des Verkaufsraums verboten habe. Weiter heißt es: "Zudem wurden uns von der Stadtverwaltung Kurse und Veranstaltungen untersagt. Ein zukunftsfähiger Betrieb der Gärtnerei ist daher aktuell nicht möglich." Arbeitskraft und Lebenszeit wolle man lieber dem Aufbau sinnvoller Projekte widmen anstatt jahrelangen Rechtsstreitigkeiten.
Nachdem es zu keiner Einigung über die Frage der Abwasserentsorgung für die im Wasserschutzgebiet liegende Gärtnerei gekommen war und offenbar auch etliche Gespräche und viel Schriftverkehr zu keiner Lösung führten, ist der Rechtszustand aus dem Jahre 1960 wieder hergestellt. Damals hatte "Staudenpapst" Hans Simon die Gärtnerei angelegt, wobei ein Kanalanschluss nicht erforderlich war, weil das heutige Wasserschutzgebiet noch nicht ausgewiesen war. Die Abwässer wurden zunächst in einer Grube gesammelt, das müsste nun auch wieder geschehen. Zuvor aber muss deren Dichtigkeit nachgewiesen werden. Viele Jahre wurde eine Pflanzenkläranlage genutzt, die aus Sicht der Behörden aber ohne Genehmigung erstellt wurde.
"Die Wasserversorgung der Stadt und die Sicherung des Wasserschutzgebietes haben für die Stadt höchste Priorität", erläutert der geschäftsleitende Beamte der Stadt, Matthias Hanakam, auf Anfrage die Position des Rathauses. Und wie die frühere Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder sagt er: "Permakultur ist nichts Schlechtes, aber an dieser Stelle am falschen Standort." Die maßgeblichen Entscheidungen und Beurteilungen habe nicht die Stadt getroffen, sondern die Fachbehörden. Die Stadt habe Gampe keineswegs von dort verjagt, betont Hanakam: "Wir haben auch nicht forciert, dass der Verkaufsladen schließt."
Ziel erreicht! - Ich fass es nicht.
Es kommen junge, zielstrebige Menschen in die Stadt um sich zu verwirklichen und in diesem Fall bleibt zurück, im wahrsten Sinne des Wortes, ein Haufen S**** der nicht einmal mehr ordnungsgemäß entsorgt werden kann.
Wir werden sehen was die Zukunft, hier in der "Stadt", noch so bringt.
Hier ging es uns mal gut! Einst und heute...