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Marktheidenfeld
Gampe beendet Projekt "Erlebnis-Gärtnerei" in Marktheidenfeld
Der Verkaufsraum ist seit Anfang September geschlossen. Laut Tilia Permakultur GmbH ist wegen der Einschränkungen ein zukunftsfähiger Betrieb nicht möglich.
Die Zufahrt zur ehemaligen Gärtnerei Simon in Marktheidenfeld. Für Jonas Gampe ist das Projekt der Übernahme dort offenbar beendet.
Foto: Joachim Spies | Die Zufahrt zur ehemaligen Gärtnerei Simon in Marktheidenfeld. Für Jonas Gampe ist das Projekt der Übernahme dort offenbar beendet.
Joachim Spies
Joachim Spies
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:28 Uhr

Jonas Gampe hat einen Schlussstrich in der ehemaligen Staudengärtnerei Simon vor den Toren der Stadt gezogen. Nach monatelangem Hin und Her mit den Behörden über die Spielräume für die Tilia Permakultur GmbH, die hier auch Veranstaltungen anbieten wollte, informiert der Betreiber in einer Mail an die Redaktion: "Die Einschränkungen sind mittlerweile so groß, dass wir die Gärtnerei nicht weiter führen können. Ich ziehe mich nun von diesem Projekt zurück und kümmere mich wieder um sinnvolle Dinge."

Für nähere Informationen verweist Jonas Gampe auf die Homepage seiner Erlebnis-Gärtnerei und stellt klar, er stehe für weitere Fragen nicht mehr zur Verfügung. Melden werde er sich wieder "wenn sich wieder einmal eines unserer Projekte hier in der Region entwickeln sollte". Einen Schuldigen für das Ende seines Projekts hat der Gärtner laut seiner Homepage ausgemacht: Es sei ihm nach wie vor unerklärlich, warum die frühere Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder und die Stadtverwaltung "mit allen Mitteln (durchaus auch rechtswidrigen) unser ökologisch-soziales Projekt begraben wollten."

Noch zeigt der Wegweiser am Staudenweg in Marktheidenfeld zur Permakultur-Gärtnerei.
Foto: Joachim Spies | Noch zeigt der Wegweiser am Staudenweg in Marktheidenfeld zur Permakultur-Gärtnerei.

Gärtnerei-Laden seit Anfang September geschlossen

Der Gärtnerei-Laden sei seit Anfang September geschlossen, da das Landratsamt die Nutzung des Verkaufsraums verboten habe. Weiter heißt es: "Zudem wurden uns von der Stadtverwaltung Kurse und Veranstaltungen untersagt. Ein zukunftsfähiger Betrieb der Gärtnerei ist daher aktuell nicht möglich." Arbeitskraft und Lebenszeit wolle man lieber dem Aufbau sinnvoller Projekte widmen anstatt jahrelangen Rechtsstreitigkeiten.

Nachdem es zu keiner Einigung über die Frage der Abwasserentsorgung für die im Wasserschutzgebiet liegende Gärtnerei gekommen war und offenbar auch etliche Gespräche und viel Schriftverkehr zu keiner Lösung führten, ist der Rechtszustand aus dem Jahre 1960 wieder hergestellt. Damals hatte "Staudenpapst" Hans Simon die Gärtnerei angelegt, wobei ein Kanalanschluss nicht erforderlich war, weil das heutige Wasserschutzgebiet noch nicht ausgewiesen war. Die Abwässer wurden zunächst in einer Grube gesammelt, das müsste nun auch wieder geschehen. Zuvor aber muss deren Dichtigkeit nachgewiesen werden. Viele Jahre wurde eine Pflanzenkläranlage genutzt, die aus Sicht der Behörden aber ohne Genehmigung erstellt wurde. 

"Die Wasserversorgung der Stadt und die Sicherung des Wasserschutzgebietes haben für die Stadt höchste Priorität", erläutert der geschäftsleitende Beamte der Stadt, Matthias Hanakam, auf Anfrage die Position des Rathauses. Und wie die frühere Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder sagt er: "Permakultur ist nichts Schlechtes, aber an dieser Stelle am falschen Standort." Die maßgeblichen Entscheidungen und Beurteilungen habe nicht die Stadt getroffen, sondern die Fachbehörden. Die Stadt habe Gampe keineswegs von dort verjagt, betont Hanakam: "Wir haben auch nicht forciert, dass der Verkaufsladen schließt."

 
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  • E. S.
    Da möchte einer mal was sinnvolles machen und bekommt so lange Steine in den Weg geschmissen bis er dann entnervt aufgibt.
    Ziel erreicht! - Ich fass es nicht.
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  • J. S.
    Man kommt sich in Marktheidenfeld stellenweise vor wie bei den Schildbürgern. Der Stadt war die Problematik mit der Lage des Grundstückes doch noch vor Pachtung bewusst.
    Es kommen junge, zielstrebige Menschen in die Stadt um sich zu verwirklichen und in diesem Fall bleibt zurück, im wahrsten Sinne des Wortes, ein Haufen S**** der nicht einmal mehr ordnungsgemäß entsorgt werden kann.
    Wir werden sehen was die Zukunft, hier in der "Stadt", noch so bringt.
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  • D. Z.
    Wenn der Betreiber nun sagt: "Ich ziehe mich nun von diesem Projekt zurück und kümmere mich wieder um sinnvolle Dinge."bedeutet das, dass er das Projekt vorher als nicht sinnvoll erachtete?
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  • H. K.
    @tobimar: Sie haben wohl den Knall nicht gehört! Wer sich hier (wiedermal) lächerlich macht, das sind das tote Dorf Marktheidenfeld und die Kreisverwaltung in Karlstadt.
    Hier ging es uns mal gut! Einst und heute...
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  • D. Z.
    Wenn es Ihnen in Marktheidenfeld nicht gefällt empfehle ich einen Umzug. Das schont mittelfristig die Nerven. Falls sie einen Ort gefunden haben in dem das alles besser ist, lassen sie es uns dann gerne hier wissen.
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  • t. L.
    Dann gehen sie dann gehen Sie doch mit...
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  • t. L.
    Gott sei Dank...das Gejammer will niemand mehr hören und lesen.
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