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Lengfurt
Freibad-Saison 2022: Waldbad Lengfurt muss Preise erhöhen – und es fehlt Personal
In diesem Jahr müssen fast 80.000 Euro in die Schwimmbadtechnik investiert werden. Damit sich das rechnet, müsste theoretisch jeder Besucher sieben Euro Eintritt zahlen.
Die Freibadsaison 2022 soll im Waldbad in Lengfurt am 15./16. Mai beginnen (Archivfoto).
Foto: R.Roth | Die Freibadsaison 2022 soll im Waldbad in Lengfurt am 15./16. Mai beginnen (Archivfoto).
Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:56 Uhr

Einen ganz normalen Freibad-Sommer, ohne Sperrzeiten durch Corona-Lockdowns, darauf freut man sich im Waldbad in Lengfurt. In seiner Sitzung am Dienstag beschloss der Triefensteiner Gemeinderat, die Eintrittspreise für die Saison zu erhöhen. Um die Kosten des Badebetriebs vollständig zu decken, müsste theoretisch jeder Gast sieben Euro Eintritt bezahlen – es bestehe aber die einhellige Meinung, sagte Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock, dass die Badegäste dann wohl zu anderen Freibädern abwandern würden.

Stattdessen werden die Preise jetzt um 15 Prozent angehoben: Eine Einzelkarte für Kinder kostet dann 2,30 Euro statt zwei Euro, für Erwachsene 4,50 Euro statt bisher 3,90 Euro. Die Kinder-Saisonkarte wird es für 40 Euro geben (bisher 37 Euro), die für Erwachsene für 80 Euro (bisher 70 Euro).

Fachkräftemangel: Zweite Fachkraft im Freibad fehlt dringend

Weiter informierte die Bürgermeisterin, dass sich bisher keine zweite Fachkraft gefunden hat, die den Betriebsleiter unterstützen könnte. Deswegen werden die Öffnungszeiten werktags voraussichtlich verkürzt: von 15 bis 20 Uhr dienstags bis freitags und von 11 bis 20 Uhr samstags, sonntags und an Feiertagen. Sollten sich ausreichend Rettungsschwimmer finden, könnte das Bad mittwochs bis freitags schon um 13 Uhr öffnen.

Der Markt Triefenstein und der Verein Pro Waldbad investieren jährlich in das Bad: So werden heuer zwei neue Filter im Wert von 79.000 Euro benötigt, die aber mit 55 Prozent gefördert werden. Peter Weis (SPD) schlug vor, der Landkreis oder der Freistaat könnten sich an Maßnahmen zum Erhalt des Bades beteiligen. Er stützte sein Argument auf die Besucherzahlen, die Deckenbrock zuvor präsentiert hatte: Etwa ein Viertel der Badegäste kommt aus Triefenstein, ein Viertel aus Marktheidenfeld und ein Viertel aus dem übrigen Landkreis. Das letzte Viertel sind Gäste aus Nachbarlandkreisen.

Beteiligt sich der Landkreis Main-Spessart an Kosten für das Waldbad?

Deckenbrock stimmte ihm zu, sie schreibe aus diesem Grund jedes Jahr an das Landratsamt und bitte um Geld aus einem Sportförderungstopf. Auch mit den anderen Bürgermeistern der Kommunalen Allianz habe sie schon gesprochen. Investieren in das Waldbad wollten die anderen Kommunen nicht, ihren Brief an das Landratsamt wollten in diesem Jahr aber alle Bürgermeister unterschreiben.

 
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