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Gemünden
Freestyle-Sport in Gemünden: "Gorilla"-Botschafter wollen Spaß an der Bewegung vermitteln
Das Gesundheitsprogramm "Gorilla Day" will Schülerinnen und Schüler zu einer gesunden Lebensweise anregen. Zwei Jahre lang läuft das Projekt am FLG in Gemünden.
Viktor Zonho (29) brachte den Schülerinnen und Schülern in Gemünden beim Gorilla-Day am Mittwoch das Scooter fahren bei. Er selbst fährt seit 15 Jahren Scooter und war Europameister in der Disziplin.
Foto: Konstantina Georgiou | Viktor Zonho (29) brachte den Schülerinnen und Schülern in Gemünden beim Gorilla-Day am Mittwoch das Scooter fahren bei. Er selbst fährt seit 15 Jahren Scooter und war Europameister in der Disziplin.
Konstantina Georgiou
 |  aktualisiert: 19.10.2023 03:52 Uhr

Das Team des Gesundheitsförderungsprogramms "Let's Go - Gorilla Day" war am Mittwoch zu Besuch am Friedrich-List-Gymnasium (FLG) in Gemünden. Die Gorillas sind ein Team aus Coaches, Botschafterinnen und Ernährungspädagogen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Kindern zu körperlichem und geistigem Wohlbefinden zu verhelfen. Freude an der Bewegung, gesunde Ernährung und einen nachhaltigen Lebensstil wollen sie dabei vermitteln.

Bei dem Programm steht der "Freestyle" im Mittelpunkt, also individuelle Improvisation beim Sport, aber auch beim Musikmachen. Er habe bemerkt, sagte Tobias Kupfer, Gründer und Geschäftsführer der Gorillas, dass Kinder heute großen Wert auf Individualität legen. Über sein Unternehmen sagt er: "Wir sind nicht irgendeine Freestyle-Gang, die wie ein Zirkus unterwegs ist, sondern wir versuchen die Gesundheit psychisch und physisch bei den Kindern zu verändern".

Schüler konnten eine Sportart ausprobieren

Zur Eröffnung der Veranstaltung waren unter anderem Gemündens Bürgermeister Jürgen Lippert, der stellvertretende Landrat Manfred Goldkuhle und Matthias Köhler, Vorsitzender des Elternbeirates, dabei.

Skateboarder und YouTuber 'OG PAV' brachte den Schülerinnen und Schülern Skateboarden bei – erst gab es kurz Theorie, dann kam auch schon die Praxis.
Foto: Konstantina Georgiou | Skateboarder und YouTuber "OG PAV" brachte den Schülerinnen und Schülern Skateboarden bei – erst gab es kurz Theorie, dann kam auch schon die Praxis.

Das FLG wurde Anfang des Jahres als "gute gesunde Schule Bayern " ausgezeichnet. Diese Zertifizierung wolle die Schule auch im Alltag erfüllen, sagte Schulleiter Ingo Schneider. Teil dieses Konzeptes ist der Gorilla-Workshop, der die Schule zwei Jahre lang begleiten wird. "Ich habe ein gutes Gefühl, dass dieses Gesundheitskonzept etwas bei den Schülern bewirkt", sagte der Schulleiter. Schulen hätten gute Bedingungen, um präventiv zu arbeiten. Am Workshop teilnehmen können alle Schüler der fünften und sechsten Klassen.

Graf Mördi zeigt die Kunst des Freestyle-Frisbee. Tricks, kreative Würfe und verschiedene Fangarten waren mit dabei.
Foto: Konstantina Georgiou | Graf Mördi zeigt die Kunst des Freestyle-Frisbee. Tricks, kreative Würfe und verschiedene Fangarten waren mit dabei.

Die Schülerinnen und Schüler konnten sich bei dem Aktionstag am Mittwoch eine Freestyle-Sportart aussuchen und damit vertraut machen. Profis für Skateboard, Longboard, Scooter, Frisbee, Breakdance, Freestyle-Fußball, Parkour und Beatboxen haben die Kinder gecoacht. "Viele Kinder haben heutzutage wenig Lust, Sport zu treiben. Was übrig bleibt, ist Freestyle", sagt Geschäftsführer Kupfer. In der Mittagspause gab es für alle Kinder ein gesundes Essen. Sportlehrer Julius Mayer beobachtete, dass die Schülerinnen und Schüler am Gorilla-Tag aufmerksam und konzentriert waren: "Die Coaches sind Profis und die Kinder merken das".

Die richtige Atemtechnik beim Beatboxen

Oliver Gordon (36) hat den Kindern gezeigt, wie man Skateboard fährt. Er fährt schon seit 20 Jahren, ist Skateboard-Lehrer und nebenbei Hip-Hop-DJ. "Ich bin im Gorilla-Team dabei, weil ich mein Hobby als Beruf ausüben kann und weil ich nachhaltige Ernährung wichtig finde", sagt er. "Wir versuchen, den Mut in dem Kind zu wecken", sagt er. Er erzählt, dass er auch in seinem Privatleben anderen Menschen etwas beibringen und mitgeben will, wenn er es besser kann.      

Ray Tulodziecki (29) ist Beatboxer und brachte den Schülern die Atemtechnik bei und zeigte, wie man Grundgeräusche mit Mund, Nase und Rachen machen kann. "Der einzige, der an euch glauben muss, seid ihr selber", sagte er zu den Kindern.

Quentin Kupfer, auch bekannt als '@bee.steez', unterhielt sich in der Mittagspause mit den Schülern. Eigenverantwortung und Selbstinitiative sind seine Themen.
Foto: Konstantina Georgiou | Quentin Kupfer, auch bekannt als "@bee.steez", unterhielt sich in der Mittagspause mit den Schülern. Eigenverantwortung und Selbstinitiative sind seine Themen.
 
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