Mit einer Crowdfunding-Aktion wollen die Burgsinner Mountainbiker weiteres Geld für den Bau des Flowtrails aufbringen. Viele Anleger, die jeweils nur kleine Beträge aufbringen, könnten am Ende eine größere Summe zur Verfügung stellen, die die Verwirklichung des Projekts entscheidend fördert.
Im Moment schaut es für die zehnköpfige Radler-Gruppe um Thorsten Auth ganz gut aus. Seit Anfang März steht das Projekt erst auf der Crowdfunding-Plattform der Raiffeisenbank Main-Spessart im Netz. Die Hälfte des Mindestbetrags von 5000 Euro haben Anleger schon zur Verfügung gestellt.
Bis Ende Mai wird gesammelt
Der TV Burgsinn, dem sich die Mountainbiker vor einem Jahr als Abteilung angeschlossen haben, hatte den Flowtrail, für den eine Trasse auf Gemeindegrund parallel zum Roten Weg ausgearbeitet wurde, für die Crowdfunding-Plattform der Bank eingereicht. Das Geldinstitut akzeptierte das Projekt. 57 Anleger haben schon Geld für den Flowtrail zur Verfügung gestellt. Noch bis Ende Mai können sich weitere anschließen.
Sind bis dahin 5000 Euro zusammengekommen, wird das Geld an den TV Burgsinn ausgeschüttet. Die Raiffeisenbank zahlt dabei pro Anleger noch einmal fünf Euro extra. Kommen die 5000 Euro nicht zusammen, geht das Geld an die Anleger zurück.
Zusammen mit den insgesamt 25 000 Euro, die der Markt Burgsinn in den kommenden vier Jahren zur Verfügung stellen will– 10 000 Euro heuer, je 5000 Euro in den Folgejahren – wären gut die Hälfte der Kosten des Flowtrails vorhanden. Auf 50 000 bis 55 000 Euro hatte eine von der Gruppe herangezogene Firma mit Erfahrung bei Mountainbike-Strecken die Baukosten geschätzt.
Radler wollen Eigenleistung einbringen
Zumindest den Bau eines Teils der Strecke könnte die Gemeinde als Projektträger in Auftrag geben. Weitere Abschnitte wollen die Mountainbiker in Eigenleistung herrichten. Grundsätzlich befahrbar gemacht haben sie die Trasse jetzt schon.
Wenn es nach Torsten Auth geht, könnte der Auftrag an eine Firma für den Teilausbau noch heuer erfolgen, am besten noch im Sommer. Dann könnte es im Herbst an die Arbeit gehen. Für den Bau der kompletten Strecken waren zwei bis drei Monate Bauzeit veranschlagt worden. Ein Teil könnte innerhalb weniger Wochen fertiggestellt sein, schätzt Auth.
2,2 Kilometer lang, 180 Höhenmeter
Die Route für den Flowtrail war im Vorfeld mit vielen Besprechungen und Ortsbegehungen mit allen möglichen Beteiligten abgestimmt worden – – von der Gemeinde über den Jagdpächter bis zur Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt, um nur ein paar zu nennen.
Die 2,2 Kilometer lange Radpiste bei Burgsinn, die über 180 Höhenmeter ins Tal führt, soll in das Großprojekt „Bikewald Spessart“ integriert werden. „Ein Flowtrail vereint alle Elemente des Mountainbikens in einem fließenden Verlauf unter Nutzung eines angelegten Weges mit spielerischen Elementen“, heißt es in einer Beschreibung des Projekts.
Nicht nur für Akrobaten
Das heißt, eine solche Strecke weist zwar Besonderheiten wie Steilkurven, Stege oder Plattformen auf, sie soll aber grundsätzlich für Fahrer jedes Könnens zu bewältigen sein. Auch Anfänger sollen den Burgsinner Flowtrail fahren können, so Auth, nicht nur Akrobaten auf zwei Räder.
Deswegen haben die Plattformen – im Radlersprech Table genannt – Rampen auf beiden Seiten zum rauf- und runterfahren. Gute Fahrer können sie aber auch für Sprünge nutzen. Steilkurven aus Erde oder mit Holzaufbauten – Anlieger und Wallride – nehmen Mountainbiker je nach Können mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und in unterschiedlicher Höhe. Für andere Hindernisse gibt es Umfahrmöglichkeiten.
Geld für Pumptrack schon zugesagt
Wer sich auf das Befahren des Flowtrails vorbereiten will, soll dazu auf einem so genannten „Pumptrack“ üben können. Der kleine Rundkurs wird am Beginn des Flowtrails eingerichtet. Er enthält Elemente der Strecke in kleinerem Maßstab.
Die Finanzierung dieses Teils des Projekts ist bereits in trockenen Tüchern. Die Sparkassenstiftung will den Burgsinner Mountainbikern dafür 1600 Euro zukommen lassen. Die Zusage hat Torsten Auth vor Ostern bekommen.