Rund 50 000 Menschen in der Region nordwestlich von Würzburg sind derzeit leidgeprüft: Seit vergangenen Freitag herrscht aufgrund einer Verunreinigung ein Trinkverbot für Leitungswasser. Seitdem steht in Badezimmern Mineralwasser fürs Zähneputzen, in den Küchen stauen sich Töpfe mit abgekochtem Wasser fürs Geschirrspülen und zum Abwaschen für das Gemüse.
Durchsage: „Trinkt Bier und Schoppe'“
Informiert wurden die Bürger über die Medien sowie in manchen Orten durch Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr. Doch keiner der Floriansjünger erhielt auf seine Hinweise so viel Feedback wie Ulrich Endrich aus Zellingen (Lkr. Main-Spessart). Denn der 47-jährige Feuerwehr-Vorstand wies am vergangenen Freitag bei seiner zweieinhalbstündigen und 16 Kilometer langen Fahrt durch den Ort nicht nur auf die Verunreinigung hin, sondern riet der Bevölkerung auch vorsorglich: „Achtung, Achtung, eine wichtige Durchsage: Das Trinkwasser abkochen. Trinkt Bier und Schoppe'.“
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Kommandant ist begeistert über Resonanz
Die witzige Durchsage filmte ein Bürger – und seitdem ist Ulrich Endrich der Star vieler What's-App-Gruppen. Das Video wird zahllos von Handy zu Handy geteilt, und seitdem ist es mit der Ruhe vorbei für den Feuerwehrler. „Die Resonanz ist riesig“, sagt Endrich über seine spontane Aktion. Sein Handy sei fast explodiert vor Nachrichten: „Ich bin ständig am Löschen von Mitteilungen, weil der Speicher voll ist.“
„Das war echt Uli“, sagt Kommandant Michael Rydzek über seinen Kollegen, „er ist einfach immer für einen Spaß zu haben“. Auch bei ihm seien ausnahmslos positive Reaktionen auf die Durchsagen mit den Tipps zum Durstlöschen angekommen.
müssen wir auch nicht wir sind gesellig
und trinken gern unsern schoppen und unner Bier prost