Tolle Shows, tolle Unterhaltung: Die Thüngener Carneval Abteilung zündete einige Raketen an der ersten Prunksitzung. Gewohnt schlagfertig und souverän führte Sitzungspräsident Ronnie Strifsky durch das Programm, unterstützt von Prinzessin Nadine I. (Nickel) und Prinz Robert I. (Neun).
Die Purzelgarde durfte die Show mit Peter Pan im Nimmerland eröffnen. Und die Kleinsten der TCA eroberten sofort die Herzen der Gäste. Zum ersten Mal hatte Tanzmariechen Helena Pfeuffer die Bühne alleine für sich. Und der kleine Wirbelwind begeisterte zu "Don’t stop me" mit Schritten, Sprüngen, Salto und Spagat. Dass sie auch mit Majorettenstäben umgehen können, zeigte die Juniorengarde. Ein toller Tanz auf hohem Niveau, der mit einer sympathischen Selbstvorstellung der jungen Gruppe abgerundet wurde.
Prinzengarde mit neuen Kostümen
In die beschwingte Zeit von Charleston führte die Nachwuchsgarde die Zuschauer mit ihrem US-Gesellschaftstanz aus dem frühen 20. Jahrhundert. "Oh wie ist das schön" – der Einzug der großen Prinzengarde ist Programm. In diesem Jahr in neuen Kostümen, deren Anschaffung vom Bayern-Fanclub "Sonne 94" mit einer außergewöhnlich hohen Spende unterstützt wurde.
Auf die "Traumhochzeit im Schloss" hatten sich Diana Köhler, Verena Schlereth und Maximilian Köhler eingeschossen. Mit kritischen Augen war von den drei Lästermäulern die Heirat beobachtet worden und es gab viel zu hinterfragen. Egal, ob das im Schafhof oder in Südafrika war. Unklar blieb, wer das Flugticket vom Pfarrer bezahlt hat. Die bösen Zungen packten viele Gerüchte aus und hielten mit ihrer Meinung zum Adel, zu Politikern, zum FCT, den Kirchweihburschen, der TCA-Fußgruppe, zum Glasfaserausbau und dem "Levitenlesen des Pfarrers" nicht hinterm Helau-Hügel. Ohne Antwort blieb die Frage, ob das Tiny-House am Kies für die Ausnüchterung von TCA-Narren oder als Gefängnis genutzt werden kann.
Gäste aus Leinach und Himmelstadt kommen gut an
Christian Scheb (Himmelstadt) hatte eine Wette mit Prinzessin Nadine I. verloren und musste diese einlösen. Humorvoll berichtete er deshalb aus dem heimischen Schlafzimmer mit dem Plasma-TV und den schrägen Hotlines der Technik-Giganten.
Ines Procter (Leinach) begeisterte ihre vielen Thüngener Fans mit ihrem Witz. Die Kabarettistin bringt alltägliche Situationen humorvoll auf den Punkt. Egal ob beim Datenschutz, Busfahren, Mathematik, der Privatsphäre der Kinder, der persönlichen Veränderung von Gewicht und Figur, veganem Essen, Damenbinden oder dem Apfel im Paradies – die närrische Putzfraa zaubert ein Strahlen in alle Gesichter.
Knorrenkopf Timm Adam war ein Gastgeschenk aus Oberdürrbach. Der Handwerker ("Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt") hatte Ideen, wie das Bruttosozialprodukt stimmungsvoll gesteigert werden könnte.
Gery Gerspitzer aus Hof liebt Schlager und ist mit seinen Kommentaren ein Stimmungskönig. Die manipulierten Lieder singt er am liebsten mit dem Publikum und spielt dazu auf der Gitarre. Herrlich!
Till von Franken für Dirk Steiger
Von seinen Erlebnissen als Hundesitter berichtete humorvoll Marco Breitenbach von der Schwarzen Elf aus Schweinfurt. Die Schlagerqueen Annamarie Guttilla aus Kulmbach, die auch in der Jugendsitzung des FVF auftreten wird, brachte mit ihren Schlagern Schwung in die Werntalhalle.
In bunten Kostümen unternahm das Männerballett eine wunderschöne Safaritour. Die Wildtiere aus Afrika zeigten sich dabei von ihrer besten Seite und tanzten mit den Touristen.
Das Schönste, aber auch das Schaurigste, kam zum Schluss: Der Showtanz der großen Garde fand auf einem verlassenen Friedhof statt. Finsternis und Leuchtelemente setzten die tänzerische Performance ins richtige Licht – ein grandioser Genuss für die Augen!
Gastgeschenke für die TCA waren der Showtanz der großen Garde der DJK Altbessingen, der Marschtanz der Eußenheimer Lorbser und der Paartanz der Knorrhalla aus Oberdürrbach.
Mit dem Verbandsorden des Fastnachtsverbandes Franken zeichnete Jonas Eirich vom FVF Julia Miller und Max Hildenbrand aus. Das außergewöhnliche Engagement von Elferrat Dirk Steiger, der hinter der Bühne seit vielen Jahren die technischen Strippen der TCA zieht, wurde mit dem Orden "Till von Franken in Silber" vom Fastnachtverband Franken gewürdigt.
