Eine Explosion gab es am Donnerstagnachmittag in einem Betrieb für Kunststofferzeugnisse in Hasloch (Lkr. Main-Spessart). Zwei Auszubildende der Firma in der Bahnhofstraße wurden schwer verletzt, eine weitere Frau wurde leicht verletzt, teilt die Polizei in einer Pressemitteilung mit. Offenbar kam es bei der Reinigung in einem Kunststoffbehälter zu einer Verpuffung und in Folge dieser Explosion zu einer Stichflamme. Zu einem Brand kam es nicht.
Auf Nachfrage bestätigt die Polizei in Marktheidenfeld am Freitag, dass sich das Unglück beim Reinigen einer geschlossenen Kunststoffbox ereignete. Der Behälter wurde im Freien gesäubert, dabei setzten die beiden Auszubildenden der Firma Bremsenreiniger ein. Das Gas des Bremsenreinigers habe sich in einer hohen Konzentration in der geschlossenen Box gesammelt.
Statische Entladung nach Berührung der Auszubildenden lässt Gas entzünden
Als sich die beiden Auszubildenden im Alter von 17 und 18 Jahren berührt haben, kam es laut Polizei zu einer statischen Entladung. Der dadurch entstandene Funke habe ausgereicht, um das Gas zu entzünden und die Verpuffung herbeizuführen.
Die beiden erlitten durch die Stichflamme schwere Brandverletzungen. Sie mussten mit Rettungshubschraubern in Fachkliniken geflogen werden. Lebensgefahr besteht laut der Pressemitteilung der Polizei nicht. Eine 59-jährige Frau, die sich zufällig in der Nähe befand, verletzte sich leicht und wurde nach medizinischer Erstversorgung vor Ort in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht.
Die Meldung ging in der Leitstelle um kurz vor 15 Uhr ein. Neben zwei Streifenbesatzungen der Polizei Marktheidenfeld und einer Streife der Kriminalpolizei Würzburg begaben sich umgehend vier Rettungswagen, zwei Notärzte, ein Rettungshubschrauber und die Feuerwehren aus Hasloch und Kreuzwertheim zu der Firma. Ein weiterer Rettungshubschrauber wurde später nachgeordert.