
Nach einem jahrelangen Rechtsstreit hat der Marktheidenfelder Bürgermeister Thomas Stamm am Mittwoch die Schlüssel zum Wonnemar wieder bekommen. Wir haben uns am Tag danach in Marktheidenfeld umgehört: Was sagen die Menschen zur Herausgabe des Bades? Haben Sie noch damit gerechnet? Und freuen Sie sich schon, bald wieder dort baden zu können?
Dass das Drama jetzt vorerst ein Ende hat, freut die meisten. Doch viele sorgen sich um den Zustand des Schwimmbads und die Kosten, die dadurch auf die Stadt zukommen.
Ehepaar hofft, dass es im Wonnemar bald Wellnessangebote gibt
Ein Homburger Ehepaar, das gar nicht mehr mit dem Triumph der Stadt gerechnet hatte, freut sich darauf, hoffentlich bald wieder im Wasser entspannen zu können. Sie blicken zuversichtlich in die Zukunft und haben den Wunsch, dass die Stadt sich Mühe bei den Renovierungen gibt, um wieder mehr attraktive Freizeitangebote zu bieten.
Ihrer Meinung nach könnte man Wellnessangebote wie Massagen anbieten, was lokale Arbeitsplätze schaffen würde und dafür sorgen könnte, dass die Leute nicht weit fahren müssten, um es sich gut gehen zu lassen. Denn ein gutes Hallenbad fehlt ihrer Meinung nach in der Region. Sie sehen es nicht ein, im Winter zum Schwimmen extra in eine weiter entfernte Stadt zu fahren oder gar in eine Therme zu gehen.
Eine Seniorin aus Marktheidenfeld ist skeptisch, ob das Bad jemals wieder öffnen wird. Sie habe es als nervenaufreibend empfunden, regelmäßig die Nachrichten über das Schwimmbad zu verfolgen, ohne dass sich wirklich etwas getan hat. "Nach dem ganzen Chaos wäre ich mir nicht so sicher, ob das in diesem Leben noch was wird", meint sie. Wenn das Bad wieder eröffnet wird, würde sie aber wieder dort schwimmen gehen, so wie sie es früher gerne gemacht hat.
Rentner fürchtet, dass eine Sanierung des Wonnemar hohe Kosten verursacht
Dass die Stadt das Schwimmbad jetzt wieder herrichten muss, sieht ein Marktheidenfelder Rentner, der gerade auf dem Weg zum Einkaufen war, nicht ein. Er ist der Meinung, eine Sanierung würde unglaublich viel Geld kosten, da die Einrichtung durch die vergangenen Jahre stark heruntergekommen sei. Einer Neueröffnung steht er eher gleichgültig gegenüber, da er selbst nicht schwimmen geht. Doch er ist der Meinung, dass vor allem Kinder und Jugendliche davon profitieren würden, wenn sie wieder Schwimmunterricht vor Ort hätten und sich in ihrer Freizeit dort mit ihren Freunden treffen könnten.
Eine Frau aus Karbach freut sich über den Erfolg der Stadt, wird das Schwimmbad aber nicht besuchen, da sie das früher auch nicht gemacht habe. Trotz dessen ist sie froh, dass das scheinbar ewige Problem nun vorerst ein Ende hat.
Ein ehemaliger Schwimmbadbesucher aus Triefenstein teilt die Sorge der hohen Kosten. Er ist der Meinung, das Gebäude müsse zuerst von außen saniert werden, bevor man überhaupt an das Innenleben denken könne. Das würde zusammen eine riesige finanzielle Belastung darstellen. Er ist sich nicht sicher, wo die Stadt das benötigte Geld herbekommen solle. Bei einer Wiedereröffnung würde er das Bad aber gerne wieder besuchen.
Und die Gesamtanlage stand auch schon mal kurz vor der Wiedereröffnung, es fehlten doch nur noch die Freigaben für die Wasserproben?
Ich würde auf jeden Fall wieder im Wonnemar schwimmen gehen.