
Bilanz über die aktuellen Baumaßnahmen zog Bauamtsleiter Andreas Burk auf der Sitzung des Stadtrates Marktheidenfeld am Donnerstag. Die wohl wichtigste Nachricht für die Autofahrer: Die Würzburger Straße wird ab Ende August vom Wirtshaus "Zum Mitteltor" bis zur Esso-Tankstelle saniert. Das Staatliche Bauamt tauscht den Straßenbelag. Im Zuge dessen erneuert die Stadt die Kanäle. Der Bau erfolgt abschnittsweise, eine Durchfahrt für den Autofahrer ist bis zirka Mitte 2024 nicht mehr möglich.
Diese Baumaßnahme ist der Abschluss der Sanierung der B8 in Bereich der Ortsdurchfahrt, die im Jahr 2020 mit dem Tausch der Straßendecke der Alten Mainbrücke begonnen hat. Burk erklärt auf Anfrage, dass das Staatliche Bauamt in nächster Zeit über die Umleitungen informieren wird. Auch eine Info-Veranstaltung für die Anlieger sei geplant. 922.000 Euro sind dafür in den Haushalt der Stadt eingestellt.
Weiter sprach Burk die verschiedenen Bauprojekte der Stadt an. Das Bürgerhaus in Michelrieth ist nahezu fertig, sagte er. Es könne im September geöffnet werden. Die Kosten würden sich auf 3,4 Millionen Euro belaufen.
Weiter verzögern wird sich allerdings die Fertigstellung des Wohnbauprojekts Säule II am Südring in Marktheidenfeld. Eigentlich hätte das Haus schon im Herbst 2022 beziehbar sein sollen, jetzt nennt Burk als neuen Termin das vierte Quartal 2023 für die Fertigstellung. Es gebe Verzögerungen bei den Arbeiten, sagte er. Die Kosten belaufen sich auf 6,6 Millionen Euro, wobei 1,9 Millionen Euro gefördert werden.
Ein großes Projekt für die Stadt in den nächsten Jahren ist der Neubau der Kindertagesstätte in der Ludwigstraße. Burk sagte, dass dafür das Vergabeverfahren vorbereitet wird. Die Erschließungsarbeiten für das Wohnbaugebiet Märzfeld in Altfeld sollen bis März 2024 abgeschlossen sein. Knapp 5,9 Millionen Euro wird die Erschließung kosten. Ebenfalls in Altfeld wird ein Ort für einen neuen Jugendraum gesucht und auch die Erweiterung der Kindertagesstätte ist geplant. Der Bauantrag dafür wird in einer der nächsten Stadtratssitzungen behandelt.
Die Arbeiten für den Ausbau der Spessartstraße in Marktheidenfeld wurden im Mai begonnen. Bis Ende November sollen diese abgeschlossen sein. Der Ausbau der Gradlstraße ist bereits im März abgeschlossen.
Zuvor hatte Kämmerin Christina Herrmann einen Überblick über die Finanzen der Stadt gegeben. Sie sprach von einer stabilen Finanzlage. Die Rücklagen seien von 47,1 Millionen zum Jahresanfang auf 38,7 Millionen Euro zum 30. Juni geschmolzen.
Volkshochschule erhöht die Gebühren
Zudem stimmte der Stadtrat für eine Erhöhung der Gebühren der städtischen Volkshochschule zum Herbstsemester 2023/24. Leiterin Sabine Banuelos stellte die Pläne dem Gremium vor und meinte, die Gebühren seien im Vergleich zu anderen Volkshochschulen immer noch "sehr, sehr günstig". Die Erhöhung sei nötig, um kostendeckend arbeiten und um ein vielfältiges Bildungsangebot aufrechterhalten zu können.
Für Veranstaltungen im Bereich Gesundheitswesen steigt die Gebühr je Doppelstunde von sechs auf sieben Euro. Im Bereich Kunst/Handwerk/Tanz sowie im Bereich "junge vhs" steigt die Gebühr von 6,50 auf 7,50 Euro. Im Sprachbereich wird für Kurse bis sechs Teilnehmenden 11 Euro für die Doppelstunde verlangt, ab sieben Teilnehmer 7,50 Euro. Ermäßigungen gibt es für finanziell schwache Personenkreise.
Gemeindeentwicklung: Wurden alle Projekte umgesetzt?
Auf Antrag der SPD-Fraktion wird Bilanz zum Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) aus dem Jahr 2015 gezogen. Hermann Menig begründete den Antrag. Die SPD will wissen, ob es noch Projekte gibt, die noch nicht umgesetzt werden konnten. Daher soll die Stadtverwaltung eine Bilanz vorlegen. Dem Antrag wurde einstimmig zugestimmt. Mit dem GEK wurden Projekte in sechs Stadtteilen gefördert, unter anderen beispielsweise der Mehrgenerationenpark Altfeld, das neue Bürgerhaus in Glasofen und auch das Bürgerhaus in Michelrieth.