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Marktheidenfeld
"Ein Schuss vor den Bug": Landratsamt genehmigt Finanzen der Stadt Marktheidenfeld nur mit Auflagen
Der geschäftsleitende Beamte appelliert an das Kostenbewusstsein der Stadträtinnen und Stadträte.
Die Finanzkraft der Stadt Marktheidenfeld wurde vom Landratsamt als 'kritisch' bewertet.
Foto: Monika Skolimowska (Symbolbild) | Die Finanzkraft der Stadt Marktheidenfeld wurde vom Landratsamt als "kritisch" bewertet.
Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 20.03.2025 02:38 Uhr

Ernste Worte richtete der geschäftsleitende Beamte am Donnerstag an den Marktheidenfelder Stadtrat: "Ich bin jetzt seit sieben Jahren bei der Stadt und das ist das erste Mal, dass unser Haushalt vom Landratsamt nur mit Auflagen genehmigt wurde", sagte Matthias Hanakam. Ihn persönlich beunruhige das sehr. "Ein großes Problem ist unsere angedachte Schuldenentwicklung."

Das Landratsamt habe in seinem Prüfbericht darauf hingewiesen, dass die Stadt mehr Geld einnehmen muss und nur als letzte Lösung Kredite aufnehmen darf. Die dauerhafte Leistungsfähigkeit der Stadt sei als "kritisch" bewertet worden. "Das ist ein Schuss vor den Bug", so Hanakam. Es sei im Haushalt einiges noch nicht berücksichtigt, wie zum Beispiel die Zuschüsse zur Finanzierung der Notaufnahme in Wertheim. 

Stadtrat Heinz Richter (ProMAR) wies darauf hin, dass diese kritische Haushaltslage auch der hohen Kreisumlage geschuldet sei – das habe das Landratsamt in seiner Stellungnahme auch selbst eingeräumt. Wegen der guten Gewerbesteuereinnahmen aus 2023 muss die Stadt nun eine Umlage von 13 Millionen Euro an den Landkreis zahlen.

 
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Kommentare
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  • Matthias Pfeifer
    Man muss schon sagen, jahrelang wo die Wirtschaft funktionierte da sind die Gelder geflossen, es wurde von vollen Kassen berichtet. Es wurden aber u.a auch "sinnlose Dinge" (gibt viele Bsp.) von der Stadt und auch dem Stadtrat vorangetrieben. Jetzt heist es Ideen entwickeln und Ärmel hinterkrempeln und die richtigen Investitionen starten bzw. vorantreiben. Es sind Macher gefragt - nicht Jammern machen. Mir fehlt mittlerweile die Weitsichtigkeit, die Planung. Man hat die Fehler die letzten x-10 Jahre gemacht. Ähnlich wie in der großen Politik. Das Verhältnis auch innerhalb von Landkreis Main-Spessart ist desolat. Kein Miteinander - jeder jammert wegen dem Umlageprinzip. Schlimm für die Bevölkerung zu hören!!!
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  • Reinhold Braun
    Nur zum Verständnis, Kreisumlage ist planbar, denn die stammen aus sehr hohen Gewerbesteuereinnahmen aus 2023, die hat man auch dankend eingenommen und eventuell gleich verfrühstückt. Bei solider Haushaltsplanung ist dies zu berücksichtigen und die Investitionen anzupassen.
    Nicht immer nur jammern, sondern realistisch bleiben und handeln. Dies passt übrigens ins Bild bei der Diskussion nicht bedarfsorienter Ausbau von zusätzlichen Kita Gruppen in Altfeld.
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  • Thomas Diener
    Wäre mal sehr interessant zu erfahren , welche Gewerbesteuereinnahmen die anderen Städte
    für das Jahr 2023 an den Landkreis Main Spessart abgeben müssen .
    Da bekommt der Landkreis schon eine große Summe , mahnt aber an das die Haushaltslage
    der Stadt Marktheidenfeld sich kritisch entwickelt !
    Frage mich ob der Landkreis auch einmal gewillt wäre , ein wenig zu sparen , sich flexibler
    und unbürokratischer zeigt und ihre Verwaltung nicht noch mehr aufbläht .
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