In der bunten Faschingssitzung in der Turnhalle in Mittelsinn standen in diesem Jahr tanzende Mädels, Akrobatik, glitzernde Kostüme und ausgefeilte Choreografien, gepaart mit explosiver Power der tanzenden Formation "Magic Mäidelsinners", im Fokus des närrischen Programms. Fünf Tänze örtlicher Gruppen sowie drei Gastgarden garantierten brillante Bilder.
Disneys Märchenwelt als Thema
Die Aktiven aus der "Thekenmannschaft zur Krone" und Turnverein hatten die vierstündige Narrenshow unter das Motto "Die wundervolle Märchenwelt von Disney" gestellt, welche die zum Großteil kostümierten Gäste besonders bei den Tanznummern zu Beifallsstürmen hinriss.
Launig und witzig führten die beiden Moderatoren Pete Franz und Dennis Meyer, die als Star-Wars-Figuren daher kamen, durch das Programm und DJ Steffen Künstler sorgte am Mischpult für den guten Ton. In manchen Sketchen oder Vorträgen war eine gewisse Derbheit eingestreut, die es nicht gebraucht hätte.
Der Einstieg gelang der neunköpfigen Mittelsinner Tanzgarde. Akrobatisch, mit "Rädern" gespickt und einer ausgeklügelten Choreografie wirbelten sie über die Bühnenbretter. Wie alle anderen Tanzgruppen durften sie nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen. Im folgenden Sketch interpretierten die Akteure urkomisch die herzzerreißende Geschichte von Disneys Aschenputtel, von der Mär‘ der bösen Schwiegermutter bis zum verliebten Prinzen.
Für Glanz in der TV-Narhalla sorgte der Kindershowtanz der jüngsten Tänzerinnen, die in die Welt der hawaiianischen Prinzessinnen entführte. Mal ganz anders kam diesmal Schneewittchen daher, das Zwerge im Schlepptau hatte. Die Szenen wurden mit treffenden modernen Hits unterlegt. Ein Feuerwerk anspruchsvoller Tanzkunst brannte die 14 Mädels umfassende Formation der Tanzgarde Gräfendorf mit ihrem Marschtanz ab, die restlos überzeugten. In der Spitzenpräsentation wurde das monatelange Training besonders in der Präzision sichtbar, welche mit tosendem Applaus belohnt wurde.
Auch Garde aus Sterbfritz zu Gast
Sofort nach der Pause machte die Gasttruppe der "kleinen Präsidentengarde Sterbfritz" mit Rädern am laufenden Band, akrobatischen Überschlägen und gesprungenem Spagat auf sich aufmerksam. Plötzlich ließ der Froschkönig mit seinem "Quaaak" im lustigen Sketch aufhorchen. Mit passenden Liedeinspielungen wie Grönemeyers "Frösche lieben Geborgenheit" oder "Küssen verboten" erntete die Truppe Beifall. Ein glänzender Auftritt gelang den "Leos" der Mittelsinner kleinen Garde, die eine spektakuläre Leistung abriefen.
Magier Tobi (Tobias Fischer) ließ die Narren in die Welt der Illusionen und der Magie blicken und holte sich zu seinen fast unwahrscheinlichen Kunststücken "Versuchskaninchen" auf die Bühne. Professionelle Züge genoss die große Mittelsinner Garde in ihrem Showtanz "Wünsch dir was", bei welchem in der ausgezeichneten Choreografie gewagte Hebefiguren integriert waren und die Mädels durch die Luft wirbelten.
In futuristischen Kostümen zeigte die Tanzgruppe "Fearless" Weichersbach ihren Traumberuf Astronaut und hinterließ mit der Choreografie und akrobatischen Überschlägen einen bärenstarken Eindruck. Urplötzlich liefen die beiden Star-Wars- Gestalten zum Lichtschwertkampf auf: Mit einem "Tannenwedel der Macht" in der Hand ging jedoch Patrick Gehrlinger dazwischen und rief "Das Christbaumimperium schlägt zurück".
Ölprojekt in der Brunnenstraße
Das Dorfgeschehen glossierten vier Stammtischbrüder "Beim Heiko" und deckten allerhand Interna auf. Sie machten vor Corona im Ort einen "Wirtschaftsaufschwung" aus, von dem nur "Heiko" überlebte. So versuchte der Pfarrer mit seinem Ölprojekt in der Brunnenstraße Putin ein Schnippchen zu schlagen und wollte eine Filiale der "Ostseepipeline Nordstream 3" starten. Bei der Kostümprämierung zeigten die Friseurdamen Katja und Carmen als "Die Hutmacherin" aus dem Streifen "Alice im Wunderland" das schönste Outfit und holten den ersten Preis.
Mit explosiver Energie ließ die auf 14 Basketballer vergrößerte Formation "Magic Mäidelsinners" Disneys High School Musical" auferstehen und die Turnhalle mit einer geballten Bühnenshow und dröhnender Musik in ihren Grundfesten erbeben. Das große Finale sammelte alle Akteure auf der Bühne, bevor die große Polonaise durch die Narrenhalle führte.