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Marktheidenfeld
Durch Zufall entdeckt: Stadt Marktheidenfeld und Polizei verhindern vor Weihnachten Ausräumaktion im Wonnemar
Nach dem Verpächterpfandrecht dürfen derzeit keine Vermögenswerte verschoben werden. So setzt die Stadt das Gerichtsurteil von Freitag um.
Am Montag hatten der Geschäftsführer und Mitarbeitende der bisherigen Betriebsgesellschaft des Wonnemar versucht, Akten und Computer aus dem Gebäude in Marktheidenfeld auszuräumen.
Foto: Dorothea Fischer | Am Montag hatten der Geschäftsführer und Mitarbeitende der bisherigen Betriebsgesellschaft des Wonnemar versucht, Akten und Computer aus dem Gebäude in Marktheidenfeld auszuräumen.
Dorothea Fischer
 |  aktualisiert: 30.12.2024 02:31 Uhr

Nach wie vor kontrollieren Mitarbeitende der Stadt Marktheidenfeld regelmäßig zweimal pro Woche den Zustand des Bades am Maradies, des bisherigen Wonnemars. Im Rahmen einer solchen Begehung am Montag seien dort zwei Lieferwagen aufgefallen, sagt Bürgermeister Thomas Stamm auf Anfrage. In einer WhatsApp-Gruppe hat eine Nutzerin angedeutet, dass die bisherige Betriebsgesellschaft versucht haben soll, "das Bad auszuräumen. Es wurde mithilfe der Polizei verhindert."

Wie Stamm, der von einem Mitarbeitenden hinzugerufen wurde, bestätigt, habe unter anderem der Geschäftsführer der 0815 Men & Sta GmbH, Betriebsgesellschaft des Wonnemar Marktheidenfeld, Computer und Akten in die Fahrzeuge geladen.

Ordentliche Kündigung des Pachtvertrags ist wirksam

Erst am Freitag hat das Landgericht Würzburg bekannt gegeben, dass die Kündigung des Pachtvertrags der Stadt gegenüber der Betriebsgesellschaft wirksam ist und das Bad damit zurück an die Stadt geht. Begründet wurde dies damit, dass die ordentliche Kündigung des Pachtvertrags zum 16. Dezember dieses Jahres wirksam sei.

Der Rechtsanwalt Dr. Klaus Tappmeier, der die Stadt Marktheidenfeld in diesem Rechtsstreit vertritt, habe bereits am Freitag dem Anwalt der Gegenseite mitgeteilt, dass die Stadt in Folge des Urteils ihr Verpächterpfandrecht geltend mache. Dies bedeutet, die Stadt Marktheidenfeld als Verpächter hat für ihre Forderungen aus dem Pachtverhältnis ein Pfandrecht an den eingebrachten Sachen der 0815 Men & Sta GmbH. "Derzeit dürfen keine Vermögenswerte verschoben werden", erklärt Michael Zimmer, Leiter der Polizeiinspektion Marktheidenfeld.

Polizeistreife um Unterstützung gebeten

Der Bürgermeister und seine Mitarbeitenden hatten am Montag die Polizei zur Durchsetzung ihres Rechts um Unterstützung gebeten. Die Streifenbeamten vor Ort hätten jedoch keine Maßnahmen treffen müssen, so Zimmer. Noch während die Beteiligten am Bad waren, gab es eine Telefonkonferenz mit beiden Rechtsanwälten. Infolgedessen wurden die bereits in die Fahrzeuge geladenen Gegenstände zurück ins Bad gebracht.

"Ich habe bei dieser Gelegenheit den Geschäftsführer der 0815 Men & Sta GmbH zur Herausgabe des Bades aufgefordert", sagte Stamm.

 
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  • Elke Gebhardt
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  • Roland Rösch
    Unglaublich dieser Zirkus.
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