
Am Samstag waren wieder Oldtimer im Landkreis unterwegs. Bereits zum 19. Mal fand am Samstag die "DMI Histo Day & Night Challenge" des Motorsportclubs Zellingen statt. Schon am Vormittag trafen die Oldtimer-Teams am Startpunkt, dem Festplatz in Marktheidenfeld, ein, ehe dann um 11 Uhr die Autos im Minutentakt zu ihrer Fahrt quer durch Main-Spessart starteten.
Das Duo im Auto musste im sportlichen Wettbewerb verschiedene Aufgaben absolvieren. Hierzu gehörten Orientierungsetappen anhand von Skizzen und Landkarten, Gleichmäßigkeitsfahrten und Geschicklichkeitsaufgaben mit Zeitmessungen an Lichtschranken. Es war ausdrücklich kein Ziel, eine Höchstgeschwindigkeit zu erzielen, so die Veranstalter Inez und Stefan Wagner aus Karlstadt. Alle Teilnehmer mussten sich daher auch an die Verkehrsregeln halten.
Ein Porsche von 1964 war das älteste Auto im Feld
Das Team Kolbenquäler bestehend aus Frank Schmenn und Ralf Menk hatte dieses Jahr die Startnummer 1 und mit ihrem Porsche 356 SC aus dem Jahr 1964 das älteste Auto im Feld. Die beiden Fahrer waren zum ersten Mal am Start. Nach neun Rallyes dieses Jahr war die Main-Spessarter ihr letztes Rennen der Saison. "Es ist sehr speziell durch die Dunkel-Etappe und birgt damit einige Herausforderungen", so Schmenn.
Insgesamt legten die Fahrer rund 325 Kilometer durch Main-Spessart zurück. Im letzten Drittel der Strecke ging es dann auf die Nachtetappe durch Kreisstraßen und Flurwege. Wolfgang Jung und seine Partnerin aus dem Siegerland waren bereits das siebte Mal dabei. Sie wollten am Sonntag gleich noch eine Wanderung im Spessart unternehmen. "Es ist hier einfach eine wunderschöne Gegend und eine sehr gut organisierte Rallye", nannte Jung seine Motivation. Er war mit seinem Opel Manta A am Start, besitzt aber insgesamt vier Oldtimer-Opel.
Horst Friedrichs aus der Eiffel war zum zweiten Mal dabei
Aus der Eifel ist Horst Friedrichs mit seinem Opel Arcona A Rallye, Baujahr 1972, angereist. Friedrichs kann schon auf große Erfolg zurückblicken, hat er doch 2017 die historische Rallye Monte Carlo gewonnen. Hier in Marktheidenfeld war er zum zweiten Mal dabei. "Es ist eine anspruchsvolle Rallye", freute sich Friedrichs. Mit seinem Beifahrer Jörg Friedrichs ist er ein eingespieltes Team. "Der Beifahrer ist sehr wichtig. Er ist für die gesamte Navigation zuständig", so Friedrichs.
Mit seinem vergleichsweise jungen Mini mit Baujahr 1993 kam Andreas van Ostaeyen aus Freudenstadt im Nordschwarzwald angereist. Trotz der 250 kilometerlangen Anreise ist er bereits zum vierten Mal hier am Start. "Das Interessante an der Rallye in Marktheidenfeld sind die Prüfungen sowohl tagsüber wie auch nachts", freute sich der Rallyefahrer am Start auf die Herausforderung. Seine Beifahrerin, seine Frau Jessica, ist ihm extrem wichtig, sie ist für die Navigation zuständig. Zehn bis fünfzehn Rallyes fährt das Duo im Jahr, wobei sie den "Black Forest Mini Run" bereits drei mal für sich entscheiden konnten.
Auch etliche Zuschauer sind gekommen, um sich den Start der rund 65 Teams aus nächster Nähe anzuschauen. Dabei konnte man mit den Fahrern ins Gespräch kommen und sich austauschen.
