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Marktheidenfeld
Disco in Marktheidenfeld: Viering setzt auf gütliche Einigung
Während der Hagebaumarkt längst steht, wurde die Discothek mangels Betreiber nicht umgesetzt. Ende November endet nun die Frist. Was heißt das für die Beteiligten?
Wie geht es weiter mit dem Thema Disco in Marktheidenfeld? Im Lichtspielhaus gingen am 31. August 2018 die Lichter aus. 
Foto: Ralf Thees | Wie geht es weiter mit dem Thema Disco in Marktheidenfeld? Im Lichtspielhaus gingen am 31. August 2018 die Lichter aus. 
Lucia Lenzen
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:01 Uhr

Zum dritten Mal hatte die Marktheidenfelder Baumarkt Immobilien GmbH Anfang September eine Fristverlängerung für die Erstellung und Inbetriebnahme einer Discothek in der Udo-Lermann-Straße 2 beantragt. Die Stadträte lehnten den Antrag in ihrer Sitzung Ende September ab. Was bedeutet das nun für Stadt und die GmbH?  

Auf Nachfrage bei der Stadt erläutert Pressesprecher Marcus Meier: Der Stadtratsbeschluss sei für die Verwaltung bindend. Der Antragsteller werde zudem über den Beschluss informiert. Einen Betreiber für die Discothek zu gewinnen, gehöre allerdings nicht zu den Aufgaben der Stadt. Allerdings wäre es aus Sicht von Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder im Sinne der Jugendlichen begrüßenswert, eine Discothek in der Stadt zu haben. 

Welche Schritte nun eingeleitet werden? Hier verweist die Stadt darauf, dass der Vertrag erst Ende November aus läuft. Alle vertraglichen Details seien nichtöffentlich. 

Nachgefragt bei der Marktheidenfelder Baumarkt Immobilien GmbH antwortet Helmut Viering, Vorstand der Gesellschafterversammlung, wie folgt:

Was bedeutet die abgelehnte Fristverlängerung für die GmbH?

Helmut Viering: Wir haben neben dem funktionierenden und von der Marktheidenfelder Bevölkerung gut angenommenen Hagebaumarkt bereits Investitionen für die Vorbereitung des Baus einer Discothek getätigt. Eine Baugenehmigung liegt vor, Gutachten liegen vor, Fundamente, Versorgungsanschlüsse etc. sind bereits vorhanden – all dies bestätigt unseren absoluten Willen, die Auflage der Stadt nach dem Bau einer Discothek zu erfüllen. Wir könnten also jeden Tag mit dem Bau der Discothek beginnen. Voraussetzung dazu: Ein Betreiber, der sich in der Lage fühlt, eine Discothek an dem Hagebau-Standort in Marktheidenfeld auf Dauer wirtschaftlich zu betreiben.

Versuchen Sie weiterhin, einen Betreiber für die Discothek zu gewinnen?

Viering: Wir haben alles Menschenmögliche getan, um einen Betreiber zu finden. Leider ohne Erfolg. Der Grund hierfür liegt unter anderem in folgender Tatsache: Die Discotheken-Szene ist seit dem Stadtratsbeschluss zum Bau eines Baumarktes in Verbindung mit einer Discothek insbesondere auf dem Land und in kleineren Städten wie Marktheidenfeld stark rückläufig. Erfolgreiche Discotheken-Profis sind der Meinung, dass in der heutigen Zeit mit einer Discothek in Marktheidenfeld keine positiven Ergebnisse erwirtschaftet werden können. Einige Schwierigkeiten und Insolvenzen von Discotheken in unserer Region, wie sie letztlich auch in der Main-Post vor einiger Zeit dargestellt wurden, bestätigen diese Entwicklung.

Gibt es alternative Ziele? Andere Konzepte?

Viering: Bei den von uns für das Projekt „Disco" bereits getätigten Investitionen handelt es sich um einen sechsstelligen Betrag, der für uns ersatzlos verloren wäre, wenn wir aus den geschilderten Gründen das Projekt nicht realisieren können. Eine in der Main-Post vorgestellte, neue Initiative für eine Discothek unter dem „Antik-Cafe" erschwert das Finden eines Betreibers für unsere Discothek am Hagebaumarkt zusätzlich.

Welche Schritte leiten Sie als nächstes ein bzw. müssen nun passieren?

Viering: Unsere Hoffnung liegt in einer gütlichen Einigung mit der Stadt unter Zugrundelegung der oben genannten Fakten. Wir werden unsere ganze Kraft in eine Weiterentwicklung des Hagebaumarktes einbringen..

 
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  • tobimar
    Das der Besitzer "seinen" Baumarkt voran treiben will ist normal - er wollte ja auch
    einen Baumarkt und keine Disco.

    Wenn ich eine Disco eröffnen/bauen möchte, dann muss ich mich halt vorher und
    nicht erst in der Planungsphase informieren, welche Vorschriften usw. es gibt.
    Ich seh hier keine "Steine" die nachträglich in den Weg gelegt wurden....
    außer vielleicht von Seiten der Stadt, an einer anderen Stelle solch ein Lokalität zu
    genehmigen - spätestens dann hat sich der Bau eines Clubs nämlich erledigt.
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    • Antworten
  • diener
    Schon seit Jahren führt der Betreiber die Stadt an der Nase herum.
    Und wenn man die Antworten liest bleiben keine Zweifel:
    Der Baumarkt soll vorangetrieben werden und auf alles andere legt man keinen
    großen Wert oder hält sich stark zurück .
    Wie soll denn bitteschön der neue Betreiber alle Unkosten zahlen , wenn er nur
    Steine in den Weg gelegt bekommt.
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