Ist es sinnvoll, in einer Pandemie, mit all ihren Ungewissheiten, einen Biergarten zu übernehmen? Seit über dreißig Jahren führt Maria Martin die Martinsbräu. Ab dieser Saison werden sie und ihre Familie nun den Marktheidenfelder Mainuferbiergarten nicht nur mit Getränken beliefern, sondern ihn auch betreiben. Und gute Gründe dafür gibt es genug.
Mittwochnachmittag, beim Pressetermin im Biergarten, regnet es. Ob das nun ein gutes oder schlechtes Omen für das Vorhaben ist, wird gewitzelt. Die Gründe, warum die Martinsbräu nun den Biergarten nun auch selbst betreiben wolle, lägen auf der Hand, sagt Maria Martin. "Corona macht uns das Leben nicht einfacher. Wir schaffen uns damit ein zweites Standbein." Man sichere zudem sich den Getränkeabsatz, bevor vielleicht eine andere Brauerei dazwischenspringe.
Familie wird Biergarten im Verbund bewirtschaften
Der bisherige Pächter heißt Stefan Scherg. Bis sein Pachtvertrag mit der Stadt Marktheidenfeld ausläuft, werden die Martins so etwas wie seine Untermieter sein. Scherg sagt, er habe sicher schon zwei bis drei Jahre mit dem Gedanken gespielt, aufzuhören. "Jemand anderen als die Martins hätte ich gar nicht angesprochen", sagt er. Die Martins wiederum hatten ihrerseits schon länger mit dem Gedanken an einen Brauerei-Biergarten gespielt. "Wir werden den Biergarten im Familienverbund bewirtschaften", sagt Martin. Jetzt, wo ihre Söhne Veit und Luis Pfeuffer-Martin beide in der Brauerei arbeiten, hätten sie genug Manpower dafür. Maria Martin: "Wir legen einfach los."
Marktheidenfelds Bürgermeister Thomas Stamm machte aus seiner Begeisterung über die Nachricht beim Pressetermin kein Geheimnis. Er schwärmte: "Das ist super Klasse, wenn die lokale Brauerei dann auch noch den Biergarten betreibt. Besser kann es gar nicht gehen."
Was wird sich im Biergarten ändern?
Und was hat die Familie konkret vor? Wird sich unter ihrer Führung was ändern? Teils ja, teils nein. Baulich wird der Biergarten etwas aufgehübscht. Maria Martins Ehemann ist Landschaftsgärtner. "Man kann sich überraschen lassen", sagt sie. Wie es sich für den Biergarten einer Brauerei gehört, soll das Angebot von Fassbieren ausgebaut werden. Die Küche wird sich weiter auf traditionellen Speisen konzentrieren. "Was es in einem Biergarten so gibt", beschreibt es Martin. Ihr Sohn Luis fügt noch hinzu, dass Zutaten auf jeden Fall aus der Region stammen werden.
Wann wird die Saison losgehen? Das ist so eine der Ungewissheiten in dieser Pandemie. "Die Saison beginnt, sobald es erlaubt ist und das Wetter es zulässt", sagt Luis Pfeuffer-Martin. Scherg, inzwischen Ex-Betreiber berichtet, dass Mitte April normalerweise die Saison starten würde. Vergangenes Jahr wäre auch schon Ende März drin gewesen – wäre da Corona nicht gewesen. Vielleicht sieht es dieses Jahr aber besser aus.
Liegt sehr gut und wenn die Qualität und das Ambiente stimmt , kann man sicherlich
mit dem Biergarten gutes Geld verdienen !
Vielleicht kann die Stadt zusammen mit dem Betreiber noch eine Fahrrad - Ladestation
dort errichten und das Ganze noch attraktiver für die Radler zu machen
Ich hoffe, dass es künftig vielleicht mal etwas bessere Öffnungszeiten gibt, die bisherige Methode (wenn ich Lust habe, daa Wetter passt und ich sonst grad nix zu tun habe) war ja eher suboptimal bis kundenunfreundlich...