Die aktuell große Hitze hat Folgen: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor hoher Waldbrandgefahr an diesem Dienstag in vielen Teilen Bayerns, allen voran in Unterfranken. An der Messtation Lohr-Halsbach im Landkreis Main-Spessart ergeben die Daten sogar eine "sehr hohe Waldbrandgefahr", sagt der Meteorologe Wolfgang Kurtz.
Der Wetterdienst unterscheidet beim Waldbrandgefahrenindex vier Warnstufen: Stufe eins bedeutet "sehr geringe Gefahr", Stufe zwei "geringe Gefahr", Stufe drei "mittlere Gefahr", Stufe vier "hohe Gefahr" und Stufe fünf "sehr hohe Gefahr".
Stufe fünf herrscht aktuell an zwei der insgesamt über 100 Messstationen in Bayern: im oberbayerischen Altenstadt und im Lohrer Stadtteil Halsbach.
Hohe Waldbrandgefahr in Bad Königshofen, Ostheim, Bad Kissingen, Mainberg und Müdesheim
Stufe vier wird an vielen anderen Messtationen in Unterfranken ausgewiesen, so unter anderem in Bad Königshofen, Ostheim vor der Rhön, Sandberg (alle Lkr. Rhön-Grabfeld), in Bad Kissingen, in Mainberg (Lkr. Schweinfurt) und in Müdesheim (Lkr. Main-Spessart). Würzburg und Kitzingen erreichen Stufe drei.
Meteorologe Kurz bittet die Bevölkerung, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, das heißt unter anderem auf offenes Feuer und Grillen nahe von Wäldern und Feldern zu verzichten. Rauchen im Wald sei den Sommer über sowieso verboten.
Landwirte sollten den Maschineneinsatz an den extrem heißen Tagen überdenken. Funkenflug könne sehr schnell größere Brände auslösen.
Waldbrandgefahr nimmt wieder ab
Eine gute Nachricht hat der Experte aber auch: Schon am Mittwoch sinke die Waldbrandgefahr überall in Unterfranken auf Stufe drei, also auf "mittlere Gefahr". Verantwortlich seien die zu erwartenden Gewitter. Am Donnerstag steht der Index laut der Vorhersage an den Messtationen zwischen Rhön und Maintal sogar nur auf Stufe eins oder zwei, bevor am Freitag und Samstag wieder ein leichter Anstieg auf maximal Stufe drei angekündigt ist.