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Tiefenthal
Der Partnerlook als Geschäftsidee: Tiefenthalerinnen gründen Näh-Label
Über ihre Kinder lernten sich Juliane Wiesmann und Michaela Väth aus Tiefenthal kennen. Jetzt haben sie sich mit ihrem Näh-Label mamaundbub selbstständig gemacht.
Michaela Väth (links) und Juliane Wiesmann betreiben seit 2021 das Modelabel "mamamundbub".
Foto: Romina Strobel | Michaela Väth (links) und Juliane Wiesmann betreiben seit 2021 das Modelabel "mamamundbub".
Lucia Lenzen
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:45 Uhr

Den Wunsch, sich selbstständig zu machen, hatten Juliane Wiesmann und Michaela Väth aus Tiefenthal schon länger. Auch Ideen gab es viele: Nähprojekte, alles rund um den Geburtstag oder doch was aus Keramik? "Es musste auf jeden Fall etwas sein, das flexibel mit den Kindern zu vereinbaren war", erzählt Juliane Wiesmann. Beide Frauen sind für zwei Jahre in Elternzeit. Juliane Wiesmann mit ihrem ersten Kind, Michaela Väth mit dem zweiten. Über die Kinder hatten sie sich kennengelernt. Und der Nachwuchs war es schließlich auch, der den Anstoß für das Geschäftsmodell gab: "Wir fanden es beide schön, wenn man mit dem Kind im Partnerlook geht", so Michaela Väth. 

Ihr Start-Produkt wurde eine Partnerlook-Mütze. Eine für die Mama, eine für das Kind. Das Besondere daran: Ein individuell beschriftbares Patch aus veganem Leder oder Kork. Was hier stehen soll, bestimmt der Kunde. "Das Patch ist immer gleich groß. Sechs auf zweieinhalb Zentimeter bei Erwachsenenmützen und viereinhalb auf zweieinhalb Zentimeter bei Kindermützen", erklärt Michaela Väth.  Die Schrift für den Aufdruck haben sich die beiden gekauft. Der Arbeitsaufwand: Die Mützen werden individuell genäht, über einen Plotter wird der Schriftzug hergestellt und über eine Presse aufgebracht.

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Für die Produktion treffen sich beide ungefähr zweimal die Woche an freien Vormittagen. Allerdings legen beide Sonderschichten ein: Während Juliane schon einmal in einer Nachtschicht weiternäht, da bei ihr die Maschinen stehen, kümmert sich Michaela daheim um das Marketing und um Social Media. Ein Name für ihr Label war schnell gefunden: mamaundbub. Mittlerweile produzieren sie neben Mützen auch Stirnbänder und die entsprechenden Loop-Schals dazu. Und auch die Aufdrucke sind vielfältig. Angefangen von individuellen Wünschen wie dem fränkischen "Dande für Tante" oder "Badin für Patin" gibt es auch Aufträge mit Firmenlogos oder Symbolen. 

Und auch die Produktpalette wächst: "Wir haben dann erweitert mit einem Filz-Platzset mit individuellem Aufdruck", so Väth. Für den Sommer können sie sich Strandtücher für die Mama vorstellen. Aber auch über Nähkurse haben sie schon nachgedacht. Seit einigen Wochen sind sie mit ihrem kleinen Unternehmen "am Markt". Ihre Internetseite ist unter www.mamaundbub.de online und sie sind über die sozialen Medien Instagram und Facebook präsent. Bis jetzt läuft es gut. Gleich in der ersten Woche kamen zehn Bestellungen rein. In Karlstadt liegen ihre Produkte zudem nach einer Anfrage der Ladenbetreiberin  im Kindersecondhandgeschäft "July und Luise" aus. Und manchmal klingelt es auch in Tiefenthal an der Haustür. 

In eigener Sache: Kunsthandwerker im Corona-Jahr

2020 war ein herausforderndes Jahr – keine Frage. Aber es hat auch gezeigt: Wer nicht raus kann, sucht sich seine Inspiration woanders und daraus entsteht plötzlich etwas kreatives Neues. Vor allem im Lockdown entstanden im Landkreis viele Ideen, aus denen teils kleine Geschäftsmodelle oder ein leidenschaftliches Hobby wurde, vor allem im Kunsthandwerk. In einer kleinen Serie wollen wir einige dieser Menschen und ihre Konzepte vorstellen. Wie kam es zum Einfall und schließlich zur Umsetzung? Zusätzlich haben wir die Teilnehmer*innen gebeten, uns einen Kreativ-Tipp zu nennen: leicht umzusetzen, für lange Lockdown-Tage zwischen den Jahren und für danach.

Kreativtipp: Zimmer-Girlande

Material:  Für die Girlande eignen sich als Material: Kraftpapier oder Karton mit positiven Zeitungsartikeln oder schönen Begriffen oder Bildern beklebt. Oder: Tonkarton von Kindern mit Fingerfarbe bekleckst. Oder: Alte ggf. etwas verstärkte Notenblätter oder Kinderzeichnungen. Oder: Filz oder Moosgummi 
Aus buntem Tonkarton, Filz oder Moosgummi entsteht eine bunte Zimmer-Girlande. 
Foto: Romina Strobel | Aus buntem Tonkarton, Filz oder Moosgummi entsteht eine bunte Zimmer-Girlande. 
Anleitung: Aus dem Material 10-20 Kreise ausschneiden (ca. 6 Zentimeter,  können aber auch unterschiedliche Größen sein)
Den Geradstich der Nähmaschine möglichst groß einstellen und ein zu den Kreisen farblich passendes Garn einlegen.
Über ein Stück Papier als Anfang nähen und etwas Faden nach hinten durchziehen, dies wird später der Aufhänger.
Nun nacheinander mittig über die Kreise nähen bis alle Kreise eine Girlande ergeben.
Quelle:  luc
 
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